Gehimmelt leben. Matthias Hoffmann

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Gehimmelt leben - Matthias Hoffmann

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Ich kann wirklich sagen: Ich bin am Ziel meiner Träume angelangt! Das Leben in der Freundschaft mit Abba-Vater ist für mich ein Stück Himmel auf Erden geworden. Wie dankbar bin ich, dass ich in den letzten fast zwanzig Jahren Botschafter dieser wunderbaren Liebe des Vaters in Deutschland und vielen anderen Nationen auf der Erde sein durfte. Und mehr noch: Ich bin SEIN Freund, SEIN geliebter Sohnemann und Vertrauter SEINES Herzens!

      Nun werde auch ich Jahr für Jahr älter. Ich bin in die Jahre gekommen und lebe, wie ich es für mich persönlich nenne, auf meiner Route 66 – also kurz vor der Rente. Das Älterwerden macht schon etwas mit einem. So mancher schreibt dann seine herbstbunten Memoiren, wie ein Thomas Gottschalk, oder wie die frühere Bischöfin Margot Käßmann. Deren lesenswertes Buch trägt den vielsagenden Titel „Das Zeitliche segnen“. Darum geht es, wenn einem die Augenblicke im Stundenglas des eigenen Lebens mehr und mehr durchrieseln, wenn man dem Himmel gefühlt näherkommt. Du stehst nun häufiger am Grab von lieben Freunden, von denen du Abschied nehmen musst. Im Herbst des eigenen Erlebens sieht die Welt anders aus. Da lohnt es sich, das Zeitliche zu segnen. Das Vergängliche loszulassen. Damit deine Hände frei werden, um Neues zu empfangen.

      Der Herbst meiner bzw. unserer Lebensreise hat noch viele sonnige Stunden. Er ist herrlich bunt, wie der kanadische Indian Summer. Das ist auch die Zeit für Erntedankfeste. Da darf man die Früchte seines Lebens ernten und genießen. Eine schöne Lebensphase. Das fühlt sich so ein bisschen wie Opawerden an. Du darfst die Enkel verwöhnen und für sie beten, trägst aber selber nicht mehr die Verantwortung der Erziehung. Also, wen es betrifft – das ist doch eine gute Lebensphase, oder?!

      Wenn da nicht am Horizont die Grenzen wären. Begrenzungen, die unaufhörlich immer näherkommen. Vielleicht sind sie dem einen oder anderen meiner Leser bereits mächtig nahe auf die Pelle gerückt. Ich meine damit: Krankheit, Schwäche, Verluste, Einsamkeit. Das sind die Mahner, die Erinnerer unserer Seele und unseres Körpers. Sie sagen uns eindeutig und unumwunden: „Du bist auf dem Weg nach Haus’!“ Alles hat SEINE Zeit! Dein und mein Leben sind endlich, begrenzt und haben Anfang und Ende. Wir kommen woher und wir gehen wohin.

      Das, was wir Leben nennen, findet dazwischen statt, zwischen Erde und Himmel. Beide Orte sind unser Lebensraum. Wir haben zwei Wohnungen. Unser erster Wohnsitz war und ist im Himmel. Wir entstammen SEINER ewigen, göttlichen, himmlischen Vaterliebe. Wir sind Gedanken Gottes, die Gestalt angenommen haben, die ER in Existenz rief. Der Himmel ist unsere wahre Heimat und die Quelle unseres Lebens.

      Und dann brachte Abba-Papa uns auf die Welt. Die Erde ist unser zweiter Wohnsitz. Und wie gesagt, ich mag mein irdisches Zuhause auch sehr gerne. Jedoch wohnen wir hier nur temporär. Übergangsweise. Höchstens für ein paar Dekaden von Menschenjahren. Kaum vergleichbar mit unserem ewigen Zuhause.

      Darf ich uns daran erinnern: Wir sind auf dem Weg nach Haus’!

      Egal, ob du momentan zwanzig Jahre zählst oder schon siebzig Jahre lang als Erdenbürger hier verweilst – wir ALLE sind auf dem Heimweg. Die Bibel nennt uns „Fremdlinge und Pilger“ (vgl. Eph 2,12 / 1 Pt 2,11), Leute auf der Durchreise.

      Reisen ist schön! Da kann man viele Entdeckungen machen und erlebt so manches Abenteuer. Ich bin gerne ein Weltenbummler! Aber ich liebe es dann auch, nach langer Tour wieder nach Hause zu kommen. Verstehst du, was das bedeutet?

      Das Gleichnis vom Reisen und Nachhause-Kommen hilft mir dabei, besser zu empfangen, was der Vater mich lehren will:

      Sei geerdet!Lebe gerne, intensiv und genussvoll auf diesem wunderschönen Planeten Erde. Mache deine Entdeckertour. Aber bitte, verliere und verlaufe dich hier nicht. Die Erde ist nicht dein Ziel. Du weißt doch, dass das, was du hier siehst, noch nicht die ganze Realität ist.

      Darum: Lebe gehimmelt! Vergiss dein wahres Zuhause nicht, deine wahre Identität. Es gibt noch so viel mehr. Meine Himmelswelt ist so viel größer. Komm, schließe deine Augen und spüre MEINE Nähe. Das ist der Glanz des Himmels, der dich umgibt. ICH bin doch bei dir! Wie im Himmel, so auf Erden!

      Fragen

      • Was denkst du darüber? Kannst du das nachvollziehen, dass wir auf dem Weg nach Hause sind?

      • Wie siehst du das mit deinem ersten und zweiten Wohnsitz?

      • Reist du gerne durch die Welt? Welche Abenteuer hast du dabei machen können?

      • Wie ist das für dich, nach einer Reise wieder nach Hause zu kommen?

      • Wo stehst du in Gefahr, dich hier auf der Erde zu sehr zu verlieren?

      • Welche Perspektive würde dich locken, mehr über den Himmel zu erfahren?

      Kapitel 2: Zeit für eine Atempause

      Atemlos durch die Nacht

      Ich schreibe mein neues Buch mitten in der sogenannten „Corona-Krise“. Es bleibt abzuwarten, wie man diese besondere Auszeit in der Rückschau betrachten und bewerten wird. Für meine Frau Karin und mich sind diese Wochen und Monate, so wie für viele andere Menschen in unserem Land und weltweit ebenso, einerseits eine Zeit der Einschränkung: Kurzarbeit, Beschneidung von demokratischen Grundrechten, wie der Religions- und der Bewegungsfreiheit, sowie der Wegfall aller Termine. Andererseits entpuppt sich diese Phase für uns als unerwartete Sabbatzeit. Geschenkte Zeit zum Aufatmen und neue Freiräume für viele Projekte, für die es vorher nicht genügend Zeiträume gab.

      Einige fragen, wie es sein kann, dass ein kleines Virus die ganze Welt lahmlegt? Schon wittern einige Personen unheilvolle Verschwörungen dahinter. Ich habe in den letzten Wochen hunderte von Mails mit den unterschiedlichsten Deutungen und Meinungen dazu erhalten. Das kann einen schon ganz schön konfus machen. Darum war mir von Anfang an wichtig zu fragen, wie Gottes Perspektive dazu ist. Was sagt Abba zu all dem? Ich musste IHN selber hören und nicht nur die Worte anderer. Man braucht nicht erst Politiker, Meinungsforscher oder Virologe zu sein, um die Komplexität der Herausforderung zu erahnen. Natürlich darf man auch unterschiedlicher Meinung sein, was die richtige Verhältnismäßigkeit mit dem Umgang einer weltweiten Pandemie ist. Im Rückblick wird sich vieles als gutgemacht und anderes als falsch erweisen. So ist das doch immer in Krisen.

      Schauen wir uns mal das ganze Szenario unter Abbas Vergrößerungsglas an:

      Fest steht doch über allem: Jesus regiert! Unser Gott führt immer die Regie. ER hat die Krone aller Kronen auf. Nichts geschieht ohne SEIN Einverständnis. ER ist voller Liebe und Geduld mit den Nationen. Von IHM kommt niemals eine Seuche. ER ist nicht der Initiator von Unheil. Wohl aber kann unser König noch selbst das Böse für SEINE guten Pläne brauchbar machen. Unser Gott stoppt alles und schickt uns nach Hause.

      Zu mir hat Abba gesagt: „Das war die sanfteste Art, die ganze Welt, alle meine Kinder aufzuwecken – wach zu machen und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen!“

      Unser Abba gibt quasi allen Menschen Hausarrest und eine Zeit zur Besinnung.

      Seid still und erkennt, dass ICH Gott bin! (Ps 46,11).

      Was geschieht, vereinfacht gesagt, wenn jemand an Corona erkrankt?

      Bei schwerem Krankheitsverlauf kommt es zu einem Versagen der Lunge. Die Menschen sterben an Atemnot. Deshalb war es so enorm wichtig, in kurzer Zeit genügend Beatmungsgeräte zu besorgen. – Was für ein Sinnbild!

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