Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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style="font-size:15px;">      Und dachte nicht an ein größeres, noch ungetanes Werk.

      Vergessend ihre ungestümen unübersehbaren Begehrlichkeiten,

      Vergessend die Höhen, die sie schon erklommen hatte,

      War ihr Schritt in einer glänzenden Furche fixiert.

      Der schöne Körper einer Seele in gelassener Ruhe,

      Wie jemand in lieblichem und sonnigem Haine lacht,

      So schaukelte sie wie ein Kind in ihrer goldenen Wiege der Freude.

      Der Ruf der Räume drang nicht zu ihrem zauberhaften Wohnsitz,

      Sie hatte keine Schwingen für weiten und gefahrvollen Flug,

      Sie trotzte keiner Gefahr von Himmel oder Schlund,

      Sie kannte keine Weitblicke und keine mächtige Träume,

      Keine Sehnsucht nach ihren verlorenen Unendlichkeiten.

      Ein perfektes Bild in einem perfekten Rahmen,

      Dies feenhafte Kunstwerk konnte seinen Willen nicht halten:

      Es gab nur eines Augenblicks wohltuende Befreiung;

      Eine sorglose Stunde in leichtem Glücksgefühl ward verbracht.

      Unser Geist ermüdet von des Seins Oberflächen,

      Transzendiert wird die Pracht der Form;

      Er wendet sich verborgenen Mächten und tieferen Zuständen zu.

      So schaute er jetzt hinaus nach einem größeren Licht.

      Seiner Seele Gipfel-Anstieg wandte sich ab von

      Diesem glänzenden Hof des Hauses der Tage,

      Zurück ließ er jenes feine stoffliche Paradies.

      Sein Geschick lag jenseits in größerem Raum.

      Ende des zweiten Cantos

      Dritter Canto

      Glanz und Fall des Lebens

      Ein unebener breiter Anstieg lockte jetzt seine Füße.

      Folgend dem unruhigen Ruf einer höheren Natur

      Überschritt er die Grenzen des verkörperten Mentals

      Und trat in weite dunkle umkämpfte Gefilde ein,

      Wo alles Zweifel und Wandel war und nichts gewiss,

      Eine Welt voll Suche und Mühe ohne Rast.

      Als jemand, der das Antlitz des Unbekannten kennenlernt,

      Ein Fragender, dem niemand eine Antwort gibt,

      Angezogen von einem nie gelösten Problem,

      Immer unsicher des Bodens, auf dem er geht,

      Immer hingezogen zu einem wechselhaften Ziel,

      So reiste er durch ein von Zweifel bewohntes Land

      Mit unsteten Gemarkungen auf bebendem Grund.

      Vor sich sah er eine nie zuvor erreichte Grenze

      Und glaubte mit jedem Schritt sich näher nun, –

      Ein weit zurückweichender Horizont einer Fata Morgana.

      Da gab es ein Vagabundieren, das kein Heim duldete,

      Ein Reisen auf zahllosen Wegen, die kein Ende nahmen.

      Nichts fand er, dass sein Herz befriedigte;

      Ein unermüdliches Wandern suchte, ohne aufhören zu können.

      Dort ist die Lebensmacht das geoffenbarte Unberechenbare,

      Eine Bewegung ruheloser Meere, ein weiter

      Und verwegener Sprung des Geistes in den Raum,

      Eine ärgerliche Störung in der ewigen Ruhe,

      Ein Impuls und eine Leidenschaft des Unendlichen.

      Annehmend jede Form, die ihre Laune will,

      Entronnen der Einschränkung festbestimmter Formen,

      Hat sie die Sicherheit des Erprobten und Bekannten verlassen.

      Unbeirrt von der Angst, die durch die Zeit geht,

      Unbeeindruckt vom Schicksal, das verfolgt, und vom Zufall, der springt,

      Akzeptiert sie Katastrophen als ein ganz normales Risiko;

      Sorglos dem Leiden gegenüber, achtlos gegenüber Sünde und Fall,

      Ringt sie mit Gefahr und Entdeckung

      In den unerforschten Ausdehnungen der Seele.

      Zu existieren schien nur ein langes Experiment zu sein,

      Das Wagnis einer suchenden unwissenden Kraft,

      Die alle Wahrheiten erprobt, und, keine höchste findend,

      Unbefriedigt weiterzieht, unsicher ihres Zieles.

      So wie ein inneres Mental sie sah, ward die Lebensmacht ausgestaltet:

      Sie ging von Gedanke zu Gedanke, von Phase zu Phase,

      Gequält von ihren eigenen Kräften oder stolz und selig,

      Jetzt Meister ihrer selbst, jetzt Spielzeug und Sklave.

      Eine große Inkonsequenz war das Gesetz ihres Wirkens,

      Als gelte es jede Möglichkeit auszuschöpfen,

      Und Angst und Seligkeit waren des Herzens Zeitvertreib.

      In einem Galopp donnerhufiger Wechselfälle

      Raste sie über die Rennbahnen des Umstands

      Oder, schwankend, warf sie sich zwischen ihren Höhen und Tiefen hin und her,

      Erhoben oder zerbrochen vom unbeständigen Rad der Zeit.

      Inmitten eines langweiligen Kriechens freudloser Begierden

      Wand sie sich, ein Wurm unter Würmern im Schlamm der Natur,

      Nahm dann, mit der Gestalt eines Titans, zum Fraße die ganze Erde,

      Begehrte als Kleid die Meere, als Krone die Sterne

      Und

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