Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic

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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic PERRY RHODAN-Mission SOL 2

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Raumschiffe hatte sich in unmittelbarer Nähe postiert, und sie war unverkennbar als feindlich markiert.

      Rhodan ballte die Tentakel zu Fäusten. Als ob er solche Situationen nicht schon oft genug in seinem eigenen Leben durchmachen musste – nun auch noch in einer Simulation.

      »Die Kraad sind in Position«, informierte ihn eine Stimme in seinem Kopf, anders als seine Wahrnehmung übers Gehör völlig verständlich. »Und auch die S'Hud.«

      Verwundert sah Rhodan auf und erkannte seinen Fehler. Nicht eine Flotte – sondern zwei.

      »Sollen wir einschreiten, Kommandant?«

      »Nein.« Seine eigene Stimme klang ebenso hell und zwitschernd, obwohl Rhodan sicher war, kein Wort gesagt zu haben. »Warten wir ab, was sie tun.«

      »Verstanden.«

      Er hatte noch immer keine Ahnung, was diesmal seine Aufgabe sein sollte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er es herausfand.

      »Die S'Hud eröffnen das Feuer.«

      Verdammt.

      »Und die Kraad erwidern.«

      Na großartig.

      »Anfunken!«, befahl Rhodan. »Sofort.«

      »Wen, Kommandant?«

      »Beide!«

      Ungeduldig wartete er darauf, dass die Abbilder der zwei Befehlshaber vor seinen Augen auftauchten.

      Der Anführer der Kraad nahm das Gespräch als Erster entgegen. Er war vom selben Volk wie Rhodans Mannschaft, seine Schuppen hatten einen ungesunden, grauen Farbstich, um sein breites Maul verliefen tiefe Furchen, die ihm ein missbilligendes Aussehen verliehen. »Was willst du? Ich bin beschäftigt.«

      Nun erschien auch die Anführerin der S'Hud – Rhodan stufte sie unbewusst als weiblich ein. Sie war ebenfalls ein Tentakelklops, wirkte aber jünger und energischer. Also waren es keine verschiedenen Spezies, die da gegeneinander antraten, sondern ... was? Clans desselben Volkes?

      »Was soll dieser Angriff?«, fragte Rhodan. »Wo ist das Problem?«

      Nicht nur seine Gesprächspartner reagierten erkennbar irritiert. Auch die Besatzung seines eigenen Schiffs verfiel in leises Zwitschern. Rhodan war das egal. Sollten sie sich doch über ihren Kommandanten wundern, der plötzlich nicht mehr wusste, weshalb er mit einer ganzen Flotte von Kampfschiffen Stellung bezog. Es war schließlich nur eine Simulation – und in der steckte er bloß, weil er in das vorige Gefecht, in das er geplatzt war, eingegriffen hatte, ohne alle Details zu kennen. Ein zweites Mal würde er diesen Fehler nicht begehen.

      Vielleicht löste ja allein dieser Entschluss schon die Situation auf.

      Aber so leicht machten es ihm die Ritter nicht.

      Die S'Hud zuckte mit ihrem Fronttentakel. »Wenn du nicht hier bist, um uns gegen die Eindringlinge zu unterstützen, hab wenigstens den Anstand, dich rauszuhalten.«

      »Eindringlinge?« Der Kraad tschirpte wahrnehmbar erbost. »Das war unser System, bevor ihr unsere Kolonien zerstört und euch hier breitgemacht habt!«

      Die S'Hud machte keine Anstalten, den Vorwurf zurückzuweisen. Stattdessen ging sie zum verbalen Gegenangriff über. »Ihr wart es doch, die uns das Recht des Stärkeren gelehrt haben. Und nun, da ihr auf der Verliererseite steht, seid ihr plötzlich zimperlich?« Sie tschirpte. »Du erbärmlicher Aasklumpen!«

      Während alldem kämpften ihre Flotten erbarmungslos weiter. Ein Marker nach dem anderen verschwand aus der Ortungsübersicht.

      Rhodan hatte genug. »Stellt sofort das Feuer ein!«

      »Wozu?«, fragte der Kraad. »Damit uns dieses Pack endgültig vernichtet? Auf keinen Fall!« Er winkte mit einem unteren Tentakel, und aus dem Hauptschiff schoss ein Energiestoß mitten in die gegnerischen Einheiten. Dutzende Marker erloschen, als weitere Schiffe explodierten.

      »Ich sagte: Feuer einstellen!« Als die beiden Kriegsführer nicht reagierten, wandte sich Rhodan an seine eigene Mannschaft. »Die Beiboote sollen ausschleusen. Alle!«

      Soweit er das bisher gesehen hatte, waren alle drei Flotten in etwa gleich stark aufgestellt – wobei sich das Verhältnis zusehends zu seinen Gunsten veränderte, je länger diese Sturköpfe aufeinander einballerten. Wenn er drohte, sich auf eine der beiden Seiten zu stellen, war die andere zwangsläufig unterlegen. Aber das könnte zu einer Wiederholung des Truvaud-Desasters führen – die sich durch seine vermeintliche Unterstützung darin bestärkt gesehen hatten, den Kampf erst recht fortzusetzen. Das musste er unter allen Umständen vermeiden.

      »Ihr werdet sofort das Feuer einstellen«, wiederholte er seine Forderung, »oder ich werde diese Schlacht selbst beenden.«

      »Du?« Die S'Hud stieß ein helles Trillern aus, das in seinem Ohrloch schmerzte. »Was geht dich das Ganze überhaupt an?« Sie wackelte mit den Tentakeln. »Willst du, dass wir diese Auseinandersetzung in deinem Gebiet fortsetzen?«

      Rhodan ignorierte ihre Drohung. »Keiner von euch ist im Vorteil. Wollt ihr etwa kämpfen, bis ihr beide all eure Schiffe verloren habt?«

      »Wenn es sein muss«, murrte der Kraad.

      Die S'Hud schmatzte zustimmend. Warum mussten sich die beiden ausgerechnet in diesem Punkt einig sein?

      »Die Beiboote sind ausgeschleust.«

      Rhodan desaktivierte die Tonübertragung zu den beiden Kontrahenten und wandte sich an den Kommandanten seiner Beibootflotte. »Sind sie bemannt?«

      Wieder erntete Rhodan Irritation von seiner Besatzung, aber er musste es wissen. Waren das Roboterflotten wie die Schiffe von A-Kuatond, oder ...

      »Fünfhundert Sklaven auf jedem Schiff«, kam die zögerliche Antwort.

      Verflucht. »Und bei unseren Gegnern?«

      »Den Energiewerten zufolge ist die Besatzungsstärke ähnlich.«

      Was bedeutete, dass mit jedem Punkt, der in der Ortungsübersicht erlosch, fünfhundert Leben endeten.

      Und das war der Grund, weshalb Rhodan nicht einfach wegsehen konnte. Die S'Hud und Kraad saßen sicher in ihren Hauptschiffen, während sie augenscheinlich ohne die geringsten Gewissensbisse andere für sich sterben ließen. Schließlich waren es nur Sklaven.

      »Ich will eine Übertragung an alle Einheiten. Auch die der Kraad und S'Hud.«

      Der Funk- und Ortungszuständige nahm überrascht die Tentakel von seinem Kontrollpult. »Aber ...«

      »Na los!« Mit jeder Minute, die sie vergeudeten, starben Unbeteiligte.

      Endlich legte der Angesprochene seine Arme erneut auf die Sensoren. Ein Blick auf seinen Kopf zeigte Rhodan den offenen Kommunikationskanal eine Sekunde, bevor der Funker meldete: »Verbindung steht.«

      »An die Piloten der Kraad und S'Hud: Das ist ein Krieg, den niemand gewinnen kann. Stellt unverzüglich das Feuer ein, dann unterstelle ich euch dem Schutz meiner eigenen Flotte.«

      Ein

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