Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic

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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic PERRY RHODAN-Mission SOL 2

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er rasch unterlegen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als seinen Kopf mit den Armen zu schützen – wohl wissend, dass er dadurch alle anderen Stellen umso mehr ihren Tritten und Schlägen aussetzte.

      Er keuchte, als ihn ein Schlag in die Nieren traf, und biss die Zähne zusammen, als seine Rippen unter einem kräftigen Tritt bedenklich knacksten. Aber das war in Ordnung, solange sie nicht ...

      »Kii'Daan! Nimm das Messer!«

      So viel dazu. Nun musste er doch die Arme herunternehmen. Einen Messerstich steckte selbst sein Zellaktivator nicht so einfach weg.

      Einmal mehr sah er in die zusammengekniffenen Augen eines der Angreifer. Dann erschlafften dessen Gesichtsmuskeln. Im selben Augenblick fühlte Rhodan, wie er auch jede Kontrolle über seinen Körper verlor. Seine Arme sackten kraftlos herab, und mit ihnen die drei Wesen, die er sich eben noch vom Leib hatte halten müssen.

      Unfähig, auch nur den kleinsten Muskel zu rühren, sah Rhodan zu, wie BARILS Wachen die paralysierten Flügelwesen von ihm herunterhievten und davontrugen.

      Rhodan kämpfte gegen die Wirkung des Paralysestrahls an. Der Zellaktivator unter seinem Schlüsselbein kribbelte und juckte, aber seine Erstarrung löste sich viel zu langsam. Hilflos musste er zulassen, dass die Wachen ihn ebenfalls aufhoben.

      Sie trugen ihn in sein Quartier, doch diesmal ließen sie keinen Zweifel daran, dass er nicht länger Gast, sondern Gefangener war. Gut sichtbar platzierten sich zwei Wachen vor seiner Tür.

      Die Zeit verstrich. Seine Finger waren das Erste, was er wieder bewegen konnte. Rhodan tastete über seine Brust, nach dem Datenträger unter seinem Hemd. Er war noch da. Also hatten die Wachen zumindest den nicht gefunden.

      Aber spielte das überhaupt noch eine Rolle? Es war vorbei. Seine Flucht war gescheitert. Schlimmer: Er hatte offenbart, dass er nicht in BARILS Willen handelte.

      Hatte er damit das Schicksal der SOL endgültig besiegelt?

      Er hätte fliehen sollen, statt in Semmarus Daten zu stöbern. Wenn er seine Chance genutzt hätte und einfach verschwunden wäre ...

      Perry Rhodan wünschte, er hätte sich selbst schwungvoll ohrfeigen können. Aber es dauerte noch drei weitere Stunden, ehe die Wirkung der Paralyse endgültig abklang.

      12.

      13. November 1552 NGZ

      Kessaila, BARILS Adyton

      Ein leises Klopfen riss Perry Rhodan aus dem unruhigen Schlaf, in den er gefallen war. Augenblicklich war er hellwach. Viel Ruhe hatte er ohnehin nicht gefunden. Er schwang gerade die Beine aus dem Bett, als ein Roboter hereinfuhr, der sein Frühstück auf einem Tablett vor sich her trug. Kein Kantinenbesuch diesmal. Damit hatte sich Rhodans Verdacht bestätigt. Er war ein Gefangener, der nun seinen Freigang eingebüßt hatte.

      Letzte eventuelle Zweifel daran waren beseitigt, als A-Kuatond hinter dem Roboter eintrat. Sie betrachtete Rhodan mit unbewegtem Gesicht.

      »Du bist spät.« Sie deutete in Richtung der Nasszelle. »Du solltest dich frisch machen und etwas essen. BARILS Stimme ist es nicht gewohnt, zu warten.«

      Als ob sie es nicht erwarten konnte, ihn endlich verurteilt zu sehen.

      Rhodan seufzte. Er war nie der Typ Mensch gewesen, der unangenehme Situationen hinauszögerte, wenn sie sich ohnehin nicht vermeiden ließen. Es war immer besser, zu wissen, was einen erwartete. Dennoch fühlte er sich nicht bemüßigt, das Ende auch noch zu beschleunigen. Er nahm sich die Zeit, die er brauchte, um wenigstens zu duschen und seinen Kaffeeersatz hinunterzuwürgen. Für mehr reichte seine Verfassung ohnehin nicht. Anschließend nickte er A-Kuatond zu, die während der ganzen Reinigungsprozedur ungerührt in seiner Unterkunft gewartet hatte.

      »Bringen wir es hinter uns.«

      Die Zentrifaal stieß ein leises Schnauben aus, das Rhodan nicht einordnen konnte. Sie ließ ihm den Vortritt aus seinem Quartier, sodass er zwischen den beiden Wachen vor und der Ritterin hinter sich eskortiert wurde.

      Rhodan überlegte fieberhaft, wie er seinen Bewachern entkommen könnte, aber eine der Wachen war ein Roboter, die andere ein Koloss, gegen den selbst ein Haluter zierlich wirkte. Beide waren mit Strahlern bewaffnet. Bei A-Kuatond hatte er nichts dergleichen festgestellt, er traute der Zentrifaal aber durchaus zu, ihn auch ohne eine Waffe außer Gefecht setzen zu können.

      Abrupt blieben die beiden Wachen stehen und rückten auseinander. Erstaunt stellte Rhodan fest, dass er nicht vor dem Portal zum Verhandlungssaal stand, wie er gedacht hatte – sondern vor dem Prüfungsraum. Er sah zu A-Kuatond, die einladend durch die Tür deutete.

      »Wir warten, Mensch.«

      Zögernd trat Rhodan ein. Wieso war er hierhergebracht worden? Selbst falls sein Einbruch in Semmarus Arbeitsräume bisher nicht aufgefallen sein sollte – zumindest das gestohlene Permit müssten sie ihm doch vorwerfen. Es konnte einfach nicht sein, dass er so lange damit durchkam.

      Aber A-Kuatond tat, als wisse sie von all dem nichts. Wären die Wachen nicht gewesen ...

      Rhodan erreichte die Mitte des Raums, und die Welt ringsum verschwand. Die Simulation begann, doch anders als bislang war es nicht die Galaxis Yahouna, in der er sich wiederfand – sondern die Zentrale eines Raumschiffs.

      Rhodan entspannte sich ein wenig. Die Prüfung ging weiter, aber diesmal war es wenigstens eine vertraute Situation. Mit Raumschiffen kannte er sich aus. Er orientierte sich mit einem routinierten Blick: ein halbrunder Raum, und er saß im Sitz des Kommandanten hinter einem nierenförmigen Steuerpult.

      Damit endete die vertraute Umgebung allerdings. Zum einen fand er keinerlei Holos, anhand derer er sich einen eingehenderen Überblick hätte verschaffen können. Zum anderen bestand seine Mannschaft wie er selbst aus schuppigen, siebenarmigen Klöpsen. Sie unterhielten sich in einer zwitschernden Sprache, die er wieder einmal nicht verstand.

      Wie er diese Tests hasste!

      Frustriert untersuchte er sein Kontrollpult. Keine sichtbaren Sensorfelder, keine Schalter oder Knöpfe. Die Oberfläche glänzte in sattem Blau, aber sie gab keinen Hinweis darauf, wie er sie benutzen sollte. Also wandte er sich erneut der Zentralebesatzung zu. Er betrachtete den Tentakelklops zu seiner Rechten und zuckte zurück, als ohne Vorwarnung eine Sternkarte vor seinen Augen erschien und ebenso schnell wieder verschwand. Verwirrt schüttelte Rhodan den Kopf. Was war das gewesen?

      Erneut sah er zu dem Wesen, das wie apathisch in seinem schalenförmigen Sitz hockte. Er musterte die Tentakel, die langsam über die Oberfläche eines Steuerpults strichen, die schuppige Haut. Doch als er das Gesicht des Wesens ansehen wollte, erblickte er stattdessen abermals die Sternkarte, samt Koordinaten und Umlaufsimulationen. Diesmal war Rhodan darauf gefasst. Offensichtlich war das Wesen mit seinem Steuerpult auf andere Weise verbunden, und Rhodan sah, was der Navigator sich anzeigen ließ.

      Rhodan studierte die Karte, konnte jedoch keine der Konstellationen identifizieren – was in der ihm fremden Galaxis Yahouna nicht verwunderlich war. Also wandte er sich dem nächsten Wesen zu. Es schien für die logistische Verwaltung der Beibootflotte zuständig zu sein. Rhodan überschlug die Fahrzeugansammlungen, die er sah, und kam auf eine Flotte von über eintausend Beibooten, die alle auf den Befehl zum Ausschleusen warteten. Kampfbereite Beiboote.

      Ein mulmiges Gefühl beschlich Rhodan. Hastig überprüfte er

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