Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic

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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic PERRY RHODAN-Mission SOL 2

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style="font-size:15px;">      Crompton senkte die Stimme. »Das habe ich nicht gesagt. Roi würde niemals jemanden auf einen Einsatz mitnehmen, den er für ungeeignet hält. Er hat in dir Qualitäten gesehen, die Peet eben nicht erkannt hat.« Sie verzog einen Mundwinkel. »Immerhin ist es dir gelungen, Peet zunächst zu täuschen. Das muss auch erst mal einer schaffen.«

      Dann wurde sie wieder ernst. »In der Milchstraße war Roi Danton Major einer Organisation namens USO, der United Stars Organisation. Sie bestand aus den besten Agenten der ganzen Galaxis. Ihm stand aber auch die Bevölkerung der ganzen Galaxis zur Verfügung, um die Spezialisten der USO zu rekrutieren. Das heißt, wer schon von vornherein gewisse Standards nicht erfüllte, wurde sofort aussortiert. Auf der SOL hat Roi dieselben strengen Richtlinien angelegt und nur sehr wenige gefunden, die ihnen entsprachen. Er beginnt umzudenken, und er versteht, dass er auch Spezialisten mit anderen Eigenschaften braucht, als er durch sein Auswahlprogramm bekommt.«

      Anchi war nicht sicher, ob er das wissen wollte. Alles, was er da hörte, war, dass er in der Milchstraße niemals ein Spezialist der USO geworden wäre. Das kränkte ihn. Ebenso wie der Gedanke, dass Matabiau ihn für ungeeignet hielt.

      Cromptons Stimme wurde noch sanfter. »Du hast dich bereits bewährt. Du hast völlig allein da draußen als Agent der SOL gearbeitet und bist mit Informationen zurückgekommen, die für uns vielleicht sehr wertvoll werden können! Denk immer daran: Roi Danton nimmt niemanden in sein Team auf, den er für ungeeignet hält!«

      Mechanisch nickte Anchi.

      Danton und Matabiau kamen durch die Luke im Boden der Pilotenkanzel zurück. Matabiau machte ein ernstes Gesicht, aber Danton zeigte ein feinsinniges, gewinnendes Lächeln.

      »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte er. »Wir sind uns einig, dass wir das Risiko eingehen können, auf die S-1 zu wechseln.«

      Anchis Herz schlug schneller. Nach einer Sekunde der Überraschung jubelte er innerlich. Vielleicht war das seine Chance, sich wirklich zu bewähren!

      »Nur dort können wir herausfinden, was es mit dieser Nebelzone auf sich hat«, fuhr Danton völlig nüchtern fort. »Wenn wir zur SOL zurückkehren, andere Einsatzkräfte holen und zurückfliegen, dauert das mindestens vier Tage. Wer weiß, wie die Situation sich bis dahin verändert? Deshalb werden wir besser auf eigene Faust tätig. Hilft auch dabei, nicht einzurosten.«

      Der Expeditionsleiter der SOL wandte sich an Crompton. »Wir werden uns als die gesuchten Hyperphysiker ausgeben. Die Jet-Positronik hat die fengolyonische ID-Karte analysiert, die Ennyas uns besorgt hat. Kommen wir damit in die nicht ganz so offenen Kanäle Kerejakks?«

      Die Fueganerin war schon an der Arbeit. Ihre Finger fassten in ein bläulich leuchtendes Holofeld und beschrieben eine auf den ersten Blick hektische, in Wahrheit jedoch zielgerichtete Aktivität auf einem holografischen Tastenfeld. Sie löste Suchanfragen aus und gab Befehle weiter.

      »Fengolyonen!«, rief sie. »Das sind sie! Es sind sieben Individuen. Sie sind alle noch auf Kerejakk. Haben sich ordentlich im System angemeldet und sind wohl erst einmal auf eine Sauftour gegangen oder etwas in der Art.«

      In den Holoschirmen erschienen Textzeilen mit den Namen und Daten der sieben Wissenschaftler.

      »Wir werden da etwas stringenter vorgehen«, sagte Danton finster. Er wies auf die kurze Liste mit Angaben zu den Fengolyonen. »Die da ... sind ab sofort wir! Ich nehme an, dass sich Haldukass' Leute auch mit vier Hyperphysikern zufriedengeben werden. Immerhin werden wir dringend erwartet! Was macht das Schiff?«

      Crompton zauberte eine schematische Skizze und einen Lageplan hervor. Die Bilder zeigten die dreidimensionale technische Darstellung eines Schiffs in Form einer Halbkugel und seine Parkposition im Hangar.

      »Ganz in unserer Nähe!«, beschied die Fueganerin.

      Anchi ging das fast zu schnell. Was hatte Danton vor? Ging es wirklich sofort in den Einsatz? Dennoch war er von dem Fieber erfasst, das ein aufregendes Abenteuer versprach.

      »Dann wollen wir mal auf unser Schiff!« Danton winkte mit der ID-Karte, die Anchi gestohlen hatte. »Wir klauen einfach ihr Schiff und fliegen rüber!«

      Das ging definitiv zu schnell! Anchi ruckte vor. »Das werden sie bemerken!«

      »Nicht, wenn sie besoffen in irgendwelchen Kneipen am Boden liegen.«

      Anchi hielt die Luft an. So ging das also, wenn Unsterbliche die Einsatzleitung innehatten!

      Er, Ennyas Anchi, ging in den Agenteneinsatz mit Roi Danton. Und er würde schon beweisen, dass er nicht ungeeignet war, sondern der beste Mann im Team.

      6.

      S-1, Dunkelzentrum

      »Seid ihr von einem Dunkelfeld verschluckt worden, oder wo kommt ihr denn auf einmal her?«, bellte der hammerköpfige Funkleitoffizier der Raumstation S-1. Der Offizier trug eine Ehrfurcht gebietende graue Uniform. Sein Kopf war breit und flach, die Haut ledrig. Eine quäkende Mundöffnung befand sich auf dem Hals, zwei Augen bewegten sich an den Seiten des Kopfes auf und ab.

      So viel konnte Anchi auf dem Holobild erkennen, das sich vor ihnen aufgebaut hatte. Beinahe fürchtete er, der Hammerkopf würde die Kampfschiffe feuern lassen und sich damit kurzerhand des lästigen Schiffs entledigen.

      Matabiau, der die Rolle des Funkers übernommen und sie als die erwarteten fengolyonischen Hyperphysiker angekündigt hatte, blieb ungerührt. »Wir sind aufgehalten worden, stehen aber zur vollen Verfügung, wie angefordert. Sofern ihr unsere Dienste noch benötigt, bitten wir um einen Leitstrahl und Einweisung auf unsere Parkposition.«

      »Die bekommt ihr!«, donnerte der Hammerkopf in unveränderter Lautstärke. »Willkommen an Bord!«

      Damit verschwand sein Abbild, und in dem Holo baute sich eine rote Zahlenreihe mit Anflugdaten auf, die ihnen den Einflug in die riesige zylinderförmige Station erlaubten, das Dunkelzentrum. Dantons Vermutung nach handelte es sich um die Hauptzentrale der Operation, die im Mauritiussystem seit vielen Jahren vorangetrieben wurde. In diese Hauptzentrale war inzwischen auch das unheimliche Stabraumschiff eingeschleust, das aus der Nebelzone gekommen war.

      Das Diskusschiff dagegen, die Einheit eines Ritters oder einer Ritterin von BARIL, war ähnlich groß wie die Station. Es hatte seitlich davon Position bezogen, als sei es ein Schwesterschiff. Die Solaner konnten nur vermuten, dass damit der geheimnisvolle Oberaufseher Haldukass ins Mauritiussystem zurückgekehrt war.

      »Ein freundlicher Empfang«, presste Matabiau zwischen den Zähnen hervor. Nüchtern wandte er sich zu Danton um. »Wir sind drin!«

      *

      Das Dunkelzentrum erwies sich als eine Art antiseptische Variante der Doppelringstation. Überall operierten Robotwachen, eindrucksvoller noch als auf der SOL, die von A-Kuatonds Robotern besetzt war. Kleine Einheiten marschierten in perfekter Formation über das Landefeld.

      Die wenigen Lebewesen, die die Solaner zu sehen bekamen, trugen Waffengurte und militärische Uniformen. Einige gehörten der Spezies des unfreundlichen Funkoffiziers an. Wie sich herausstellte, waren die hammerköpfigen Wesen deutlich größer als ein durchschnittlicher Mensch. Sie hatten lange, mehrgliedrige Arme, die sie beim Gehen auf den Boden führten, womit sie sich wesentlich schneller bewegen konnten als die Solaner.

      Anchi erkannte zudem annähernd

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