Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic

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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic PERRY RHODAN-Mission SOL 2

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Sorg dafür, dass die Arbeiten schneller voranschreiten! Andernfalls wirst du es sein, auf den wir nicht mehr angewiesen sind!«

      »Alle brauchbaren Kompanten sind im Einsatz und kartieren die Sphäre. Ohne sie geht jeder im endlosen Labyrinth verloren. Wie weit also bist du mit deinem Zuchtprogramm? Wann lieferst du endlich voll funktionstüchtige Exemplare, Hoch-Medokogh?« Das letzte Wort sprach Haldukass aus wie eine Beleidigung.

      »Bald!« Krefferk breitete die oberen beiden Armpaare aus. »Sehr bald! Denn wir erzielen Ergebnisse, anders als du es bisher getan hast. Unsere Experimente bringen immer bessere und präzisere Kompanten hervor. Dass dabei gelegentlich Genmüll entsteht, ist hinzunehmen. Unser großes Ziel jedoch ...«

      »Warte!« Haldukass unterbrach den Kolonnen-Anatomen so harsch, dass dieser tatsächlich sofort innehielt.

      »Verdammt!«, entfuhr es Anchi, der das Gespräch der Chaotarchen-Diener mit wachsendem Entsetzen verfolgt hatte.

      Matabiau warf ihm einen strafenden Blick zu.

      Die fahle Haut an Haldukass' linker Schädelhälfte, die großenteils von Metallteilen bedeckt war, pulsierte von innen heraus in einem trüben roten Licht, was dem Ritter BARILS ein dämonisches Aussehen gab.

      Haldukass, der in sein Inneres gehorcht hatte, schlug die Lider auf und blickte dem Kolonnen-Anatomen in die Augen. »Ein Alarm! Wir müssen später weiterreden!«

      »Ein Alarm?« Krefferks Stimme troff vor Verachtung. »Der deine Aufmerksamkeit erfordert? In diesem total abgeschiedenen System? Du hast hier wohl nichts im Griff!«

      Im selben Moment erlosch das Holobild.

      »Ich musste abbrechen«, bekannte Crompton, ohne aufzusehen. »Es bestand Gefahr!« Ihre Hände bewegten sich schnell durch eine virtuelle Datenlandschaft.

      »Galt das uns?«, fragte Matabiau. »Sind wir entdeckt worden?«

      Crompton, die weiterhin unermüdlich auf Informationsjagd in den Schiffsdatenbanken war, schüttelte zweifelnd den Kopf. »Unbekannt. Oh nein! Seht euch das an!«

      Ein neues Bild flackerte auf. Eine Dateneinblendung besagte, dass es sich um eine Aufzeichnung handelte, die kaum ein paar Minuten alt war.

      Das Bild zeigte ein exotisches Lebewesen in einer roten Arbeitsmontur in einer Art Verhörraum.

      Anchi stöhnte auf, als er das Wesen erkannte. Es war Sakano, der molchähnliche Amphiboide aus der Doppelringstation.

      *

      Sakano gab sich leutselig und plauderte so unverfangen, wie Anchi ihn kennengelernt hatte. Nur bei dem, was er diesmal sagte, wurde es Anchi gleichzeitig heiß und kalt.

      »Der Typ kam mir sofort verdächtig vor!«, zischelte der Molchähnliche und fuhr mit der Zunge wieder einmal über alle vier Augen. »Er nannte mir seinen Namen, sagte aber sonst nicht viel. Wollte mich wohl aushorchen! Und das total amateurhaft! Ein berufsmäßiger Spion war der jedenfalls nicht. Trotzdem hatte er etwas zu verbergen! Ich habe ihm ein kleines Referat über elektronische Musik gehalten. Er interessierte sich aber nur für einen besoffenen Fengolyonen. Ist zu ihm hin und hat ihm was aus der Tasche gestohlen. Deswegen bin ich hinter dem Kerl her, die haben mich überhaupt nicht bemerkt!«

      »Was meinst du mit ›die‹?«, drängelte eine Stimme aus dem Hintergrund.

      Zwei der vier Augen fixierten den unsichtbaren Gesprächspartner. »Oh ja, er hat sich mit diesen drei anderen Typen getroffen, die aus dem gleichen Volk wie er stammten. Ich bin dann hinter denen her. Sind runter in den Raumhangar und haben sich in ihrem Schiff versteckt. Wenn ihr mich fragt, das sind Saboteure, Attentäter, galaktische Spione! Deswegen habe ich ja sofort Alarm geschlagen, als sie das fengolyonische Schiff gestohlen haben!«

      Anchi hatte den Mund aufgerissen. Sein neuer amphibischer Freund hatte ihn gnadenlos verraten, sobald er ihm den Rücken zugewandt hatte. So viel zu Anchis Fähigkeiten, mit Fremden auf charmante Weise in Kontakt zu kommen!

      Danton schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Wir haben genug gehört«, sagte er scharf. »Wir sind enttarnt. Wir müssen so schnell wie möglich hier weg!«

      8.

      Korridore und Schächte

      »Wir fliehen nicht über den Korridor, den wir gekommen sind«, entschied Danton. »Dort werden sie uns zuerst vermuten. Wir kommen auf Umwegen ans Ziel!«

      Crompton schickte ihnen über die Funkanlage der SERUNS einen Lageplan, den sie dem internen Netzwerk der Station entnommen hatte. Darüber legte die Positronikspezialistin einen anderen Plan, der nicht nur die offiziellen Wege, sondern die innere Mechanik des Dunkelzentrums zeigte.

      Sie hatten die Helme geschlossen und projizierten den Detailplan auf die Innenseite der Helmscheibe. Danton markierte für alle sichtbar mit einer roten Linie den Fluchtweg, den er sich vorgestellt hatte.

      »Auf jeder Raumstation gibt es zahlreiche Nebenkorridore und hohle Bereiche hinter den Wandverschalungen«, erläuterte er grimmig. »Die führen kreuz und quer überallhin. Eine Art geheimes Straßensystem neben dem, das ein normaler Besucher zu sehen bekommt. Es ist der größte Spaß der Raumsoldaten, sich kriechend durch solche Schächte zu bewegen!«

      Matabiau stöhnte leise auf.

      »Das Ziel ist nicht das fengolyonische Schiff?«, drang Cromptons raue Stimme durch den Helmempfänger.

      Anchi starrte verblüfft auf die rote Linie, die Danton gezeichnet hatte. Sie führte von ihrem aktuellen Standort zuerst rauf, dann nach zahlreichen Abbiegungen in allen Dimensionen am Hauptkorridor vorbei in die untere Ebene der Station, in den Hangarbereich. Aber nicht die Parkbucht ihres Schiffs war das Ziel, sondern ein anderer Punkt in der Mitte des Raumschiffshangars.

      »Das ist die Halteposition der Skapalm-Bark!«, erkannte Matabiau.

      Danton bestätigte. »Das Schiff der Fengolyonen ist zu weit entfernt, das schaffen wir nicht! Nicht, wenn Haldukass die Sicherheitskräfte der halben Station auf uns hetzt. Außerdem ist bekannt, dass wir das Schiff gestohlen haben. Es wird bestimmt bewacht und untersucht, da laufen wir dem Feind in die Arme. Ausgerechnet auf der Bark werden sie uns jedoch nicht vermuten. Und ich kenne mich auf diesen Einheiten der Terminalen Kolonne aus. Ich weiß, wie wir uns dort verstecken können!«

      Anchi wurde mulmig zumute. Sein Optimismus war gänzlich verflogen. Haldukass hetzt die Sicherheitskräfte der halben Station auf uns ... ich kenne mich auf diesen Einheiten der Terminalen Kolonne aus ... Dieser Einsatz lag deutlich über seinen Fähigkeiten.

      Musste man einen Todeswunsch haben, um zu den Raumsoldaten zu gehören, oder woher kam die grimmige Entschlossenheit seiner Kameraden? Wie hatte Danton zweieinhalb Jahrtausende lang solche Einsätze überlebt? Anchi dachte an Nadarr und überlegte, dass er die Antwort vielleicht gar nicht wissen wollte.

      »Ich werde versuchen, den Eindruck zu erwecken, dass wir trotzdem zu dem Fengolyonen-Schiff unterwegs sind«, bekundete Danton. »Ihr versucht, möglichst schnell zum Ziel zu kommen, und ich bin der Lockvogel, der sich einen anderen Weg sucht.« Er markierte einen Punkt im Gang oberhalb der Skapalm-Bark mit einem roten X. »Wir treffen uns hier. Viel Glück!«

      Anchi ging alles mal wieder viel zu schnell. »Wie willst du sie denn von uns

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