Sophienlust Staffel 14 – Familienroman. Elisabeth Swoboda

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Sophienlust Staffel 14 – Familienroman - Elisabeth Swoboda Sophienlust Staffel

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Haut war von der Sonne tief gebräunt. Und ihre großen grünen Augen zeigten keinerlei Anzeichen von Schüchternheit. Sie blickten kühl und entschlossen. Das tief ausgeschnittene nilgrüne Kleid passte ihr nicht nur wie angegossen, auch die Farbe harmonierte mit der ihrer Augen.

      Aber gerade dieses Kleid bot der zweiten auf der Terrasse anwesenden Person Anlass zu Unmutsäußerungen: »Du hast dich wieder einmal unmöglich angezogen.«

      Lauretta erhob sich geschmeidig und ging langsam auf den an der Terrassentür lehnenden Mann zu. »Was ist an meinem Kleid nicht in Ordnung? Passt es nicht? Kannst du irgendwo eine Falte entdecken?« Mit provozierenden Bewegungen drehte sie sich einmal um die eigene Achse.

      In seinen Blicken glomm Bewunderung auf, die jedoch von seinem Ärger sogleich wieder erstickt wurde. »Du weißt genau, dass es da keine Falte zu entdecken gibt. Dass dieses Kleid sitzt wie eine zweite Haut, ist weder mir noch den übrigen heute Abend anwesenden Männern entgangen. Sie haben die Köpfe verdreht und sich die Hälse ausgerenkt, als du durch den Speisesaal gingst.«

      Lauretta lachte. »Ist mein Schnuck eifersüchtig?«

      »Nenn mich nicht immer mit diesem lächerlichen Kosenamen!«

      »Wie soll ich dich sonst nennen? Vielleicht so wie deine Frau? Wie pflegt sie dich denn zu rufen?«

      »Lass meine Frau aus dem Spiel! Sie hat mit uns beiden überhaupt nichts zu tun.«

      »Gewiss. Und sie interessiert mich auch nicht. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass ich nicht mit dir verheiratet bin und dass dich meine Art, mich zu kleiden, nichts angeht.«

      »Da irrst du dich. Alle hier wissen, dass wir zusammengehören, doch du legst es darauf an, mich lächerlich zu machen. Du genießt es förmlich, wenn sich fremde Männer nach dir umdrehen.«

      »Gehören wir denn zusammen?«, unterbrach Lauretta ihn.

      »Zweifelst du daran? Du hast ja keine Ahnung, wie lange ich gebraucht habe, um meiner Frau klarzumachen, dass ich in diesem Jahr wieder ohne sie auf Urlaub fahren will. Sie wollte mir nicht glauben, dass ich allein sein muss, um mich wirklich entspannen zu können.«

      »Nun, möglicherweise bist du bald allein.«

      Er fasste sie hart am Arm. »Was willst du damit sagen?«

      »Dass du mich mit deinen überflüssigen Vorwürfen in Ruhe lassen sollst. Du hast kein Recht, eifersüchtig zu sein.«

      »Immerhin bist du die Mutter meines Sohnes.«

      »Aber nicht deine Frau!«

      »Warum betonst du das so? Ist es etwa meine Schuld?«

      »Ja.«

      »Wie kannst du nur so die Wahrheit verdrehen! Habe ich dich nicht gebeten, mich zu heiraten?«

      »O ja. Und gleichzeitig hast du darauf hingewiesen, wie schwierig es sein wird, mit deinem Gehalt eine Familie zu ernähren.«

      »Damals konnte ich nicht ahnen, dass ich beruflich so schnell vorwärtskommen würde. Ich stand doch erst am Beginn meiner Karriere.«

      »Karriere nennst du das? Dass ich nicht lache. Was bist du denn? Du klebst an deinem Schreibtisch …«

      »Immerhin treffe ich wichtige Entscheidungen …«

      »Hör auf großzutun. Auf mich machst du damit keinen Eindruck.«

      »Ja, ich weiß, du wolltest schon immer höher hinaus.«

      »Das ist nicht wahr. Damals wäre ich damit zufrieden gewesen, nur für dich und das Kind dazusein. Aber deine Reaktion auf die Eröffnung, dass ich schwanger sei, werde ich nie vergessen.«

      »Mein Gott, im ersten Schock sagt man manches, was nicht so gemeint ist.«

      »Ich bin auch aus allen Wolken gefallen, als mir der Arzt damals mitteilte, dass ich in anderen Umständen sei. Aber mir ist niemals der Gedanke gekommen, das Kind abtreiben zu lassen.«

      »Habe ich etwa darauf bestanden? Im Gegenteil, ich habe Anselm sehr gern.«

      »Und was tust du für ihn? Ab und zu besuchst du uns, und zu Weihnachten und an seinem Geburtstag bringst du ihm ein Geschenk. Das ist alles.«

      »Du warst diejenige, die den Namen seines Vaters verschwiegen hat.«

      »Ja, weil du mich angefleht hast wegen des Skandals. Du hast gefürchtet, dass dein Großonkel Albert dich enterben würde. Inzwischen ist er zwar gestorben, und du bist in den Besitz seiner Villa und seines Vermögens gelangt, aber jetzt darf wiederum deine Frau nichts erfahren.«

      »Ich will ihr den Kummer ersparen.«

      »Ja, in dieser Beziehung bist du rücksichtsvoll. Aber an den Wochenenden und in den Ferien lässt du sie allein.«

      »Ich habe ihr an unserem letzten Hochzeitstag einen eigenen Wagen geschenkt, damit sie unabhängig ist und hinfahren kann, wohin sie will.«

      »Und? Gibt sie sich damit zufrieden?«, fragte Lauretta ironisch.

      Er wich ihr aus. »Es hätte gar nicht so weit kommen müssen. Wenn wir damals sofort geheiratet hätten, wären wir jetzt eine glückliche Familie. Ich war dazu bereit. Natürlich musste ich klarstellen, dass es uns anfangs nicht besonders gut gehen würde und dass wir auf manches würden verzichten müssen. Das hat dich kopfscheu gemacht.«

      »O nein.«

      »O doch. Du hast gezögert und damit begonnen, dich nach einer besseren Partie umzusehen. Einen wohlhabenden Geschäftsmann wolltest du dir angeln. Beinahe wäre es dir sogar gelungen.«

      »Nicht nur beinahe«, versetzte Lauretta zornig. »Egon war bereit, mich auf der Stelle zu heiraten.«

      »So? Und wieso heißt du noch immer Nissel und nicht Brauner?«

      »Weil ich es schließlich nicht über mich bringen konnte, einen Mann zu heiraten, der mir gleichgültig war.«

      »Aber du hast es über dich gebracht, dir von ihm einen Kosmetiksalon einrichten zu lassen.«

      Lauretta zuckte mit den Schultern. »Er wollte mich unbedingt versorgen. Warum hätte ich es ablehnen sollen? Geld hatte er genügend. Ich habe ihm übrigens alles wieder zurückgezahlt!«

      »Wie edel von dir!«

      »Spotte nicht. Ich sehe nicht ein, weshalb wir uns hier streiten sollen. Wohin soll das führen? Die Situation, in der wir uns befinden, lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Und du willst es doch auch gar nicht, oder?«

      Otmar Wieninger zögerte mit der Antwort.

      »Nun?«

      »Ich weiß nicht. Es würde für meine Frau einen Schock bedeuten, wenn ich ihr plötzlich eröffnen würde, dass ich mich von ihr scheiden lassen will. Sie ist vollkommen ahnungslos.«

      »Und diesen Schock möchtest du ihr ersparen?«

      »Ja.«

      »Du

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