Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman. Marianne Schwarz
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»Noch ein Komplott?«
»Hast du Mami jetzt die schönen Ringe geschenkt, Axel?« Connys Frage war bereits die Antwort!
»Ja, und sie passen ganz genau, sieh her!« Er nahm Astrids Hand und hielt sie ihr hin. »Und nun möchte deine Mami gern wissen, ob du mit mir als dein Papi einverstanden bist.«
»Na klar, das habe ich dir doch schon gesagt«, nickte Conny.
»Ich sehe, ihr zwei habt das ganz unter euch ausgemacht.« Astrid lachte. »Und wenn ich nun nein gesagt hätte, was hättet ihr dann gesagt, ihr Verschwörer?«
»Ach, mein Liebling, darüber möchte ich gar nicht nachdenken«, schmunzelte Axel.
»Du hast Axel auch so lieb wie ich, und darum wolltest du gar nicht nein sagen«, erklärte Conny altklug.
»Bist doch ein gescheites Kind!« Astrid gab ihr einen Kuß.
»Und wann feiern wir nun Hochzeit?« wollte Conny dann wissen.
»Ganz bald, Herzchen«, versicherte der glückliche Bräutigam.
»Au fein! Kriege ich dann auch ein weißes Kleid?«
Die beiden Erwachsenen lachten. »Du darfst dich ganz fein machen«, versprach Astrid. »Aber nun mußt du wirklich schlafen, Schatz. Gib deinem zukünftigen Papa noch einen Kuß!«
»Gute Nacht, Papa Axel«, flüsterte die Kleine diesem verschmitzt ins Ohr, bevor sie sich brav niederlegte und die Augen schloß.
*
Der Geburtstag von Elisabeth Jansen wurde in mehrfacher Hinsicht ein bedeutsamer Tag, und das nicht nur wegen der Verlobung von Axel und Astrid.
Zunächst hatte es sogar so ausgesehen, als würden Guidos Eltern gar nicht kommen. Erst wenige Tage vor ihrem Geburtstag hatte Elisabeth ihnen mitgeteilt, daß Axel mit seiner künftigen Frau und deren Tochter kommen würde. Weder Guido noch Christina hatten ihnen bisher erzählt, wer diese Frau war, und so blieb es ihr überlassen, sie darüber aufzuklären.
»Axel will also heiraten, wie schön!« sagte Hildegard Brambeck überrascht. »Wieso haben uns weder Guido noch Christina verraten, daß er eine feste Freundin hat?«
»Das hat ganz bestimmte Gründe, Hilde, denn seine künftige Frau ist euch nicht ganz unbekannt.«
»Nun, das überrascht mich nicht, denn wir nehmen ja nicht an, daß euer Sohn ein x-beliebiges Mädchen zu heiraten gedenkt«, lächelte Hildegard.
»Nein, das ist sie nicht, aber in anderem Sinne, als du jetzt meinst, Hilde. Sie stammt nicht aus unseren Kreisen, weißt du.« Elisabeth sagte es mit leiser Ironie.
»Nein? Aber wenn wir sie doch kennen? Es wird ja wohl nicht gerade euer hübsches Dienstmädchen sein, oder?« scherzte Hildegard.
Wieder fiel Elisabeth auf, wie hochmütig diese Frau doch war. Natürlich glaubte sie nicht im Ernst an das, was sie sagte.
»Nein, aber sie ist Friseuse, Friseurmeisterin, um genau zu sein.«
»Großer Gott, Elisabeth, wie leid mir das tut!« rief Hildegard Brambeck entsetzt. »Das muß ja ein schwerer Schlag für euch gewesen sein. Wie kommt er denn bloß an so eine? Obwohl…«, sie zögerte, »… auch Guido vor Jahren einmal so eine ärgerliche Liebschaft mit einem Mädchen dieser Berufsgruppe hatte und…«
»Ich weiß«, fiel Elisabeth ihr ins Wort, »und ihr habt kräftig auf ihn eingewirkt, daß er dieses Mädchen mit einem Kind hat sitzenlassen!«
»So, dann wißt ihr es also? Ich dachte immer, Guido hätte es Christina nie erzählt.«
»Es blieb ihm nichts weiter übrig, denn das Schicksal geht manchmal sonderbare Wege, meine liebe Hildegard.« Elisabeth lächelte fein und erzählte ihr dann, wie alles gewesen war.
Hildegard bekam ein verkniffenes Gesicht. »Lieber Himmel, wie peinlich! Wie konnte Christina ihre Friseuse auf die Jacht einladen! Manchmal zeigt sie genauso soziale Ambitionen wie ihr Vater. Dein Mann neigte schon immer dazu, sich mit Leuten auf eine Stufe zu stellen, die…«
»Zum Glück ist er so, ich wollte ihn nicht anders!« fiel Elisabeth ihr ärgerlich ins Wort. »Und was nun die Mutter eures Enkelkindes betrifft, so ist sie es, die Axel heiraten wird. Mit anderen Worten, obwohl ihr seinerzeit alles getan habt, das zu verhindern, gehört sie demnächst mit zur Familie.«
»Nein!« entfuhr es Hildegard Brambeck entsetzt.
»Doch, so ist es, und Astrid und die Kleine werden auch auf meiner Geburtstagsfeier anwesend sein.«
»Das…, das ist ja der reinste Affront, Elisabeth! Wie kannst du uns das antun wollen! Ja, glaubst du denn, wir würden überhaupt kommen wollen, wenn das so ist?«
»Ja, denn obwohl ich mir denken konnte, wie ihr reagiert, habe ich euch soviel Format zugetraut. Christina, die das alles viel mehr betrifft, hat sich fabelhaft verhalten, wolltet ihr euch denn von ihr beschämen lassen? Und möchtet ihr euer Enkelkind nicht auch einmal kennenlernen? Es ist so ein goldiges Kind, seine Mutter so eine feine Person, ich bin sicher, ihr werdet eure Meinung ändern, wenn ihr sie kennengelernt habt.«
»Das…, das muß ich erst mit Albert besprechen«, wich Hildegard aus.
»Tu das«, nickte Elisabeth gelassen.
Wie stürmisch die Auseinandersetzung der Eheleute verlief, konnte sie nur vermuten. Nicht einmal Guido erfuhr es, aber irgendwie war es Albert Brambeck offenbar doch gelungen, sie zum Kommen zu bewegen. Einige Tage später teilte sie es ihr telefonisch mit.
*
Astrid war ziemlich nervös, als sie zum Landhaus fuhren. Axels Mutter hatte vorsichtig durchblicken lassen, wie schockiert Hildegard Brambeck über die Neuigkeiten gewesen war.
»Reg dich nicht auf, Liebling, zum Eklat werden sie es bestimmt nicht kommen lassen, dazu sind sie viel zu sehr auf Form bedacht«, meinte Axel.
Als sie ankamen, waren die Brambecks jedenfalls schon dort, wie sie an dem Wagen erkannten. Wie immer begrüßte Elisabeth Astrid und Conny
überaus herzlich und blinzelte Astrid aufmunternd zu, als sie sie dann den beiden anderen vorstellte.
Sie waren überrascht. Was für eine attraktive Frau! Und sie mußten auch anerkennen, daß sie die ungewöhnliche Situation selbstbewußt meisterte. Man merkte Astrid nicht an, wie nervös sie war unter den prüfenden Blicken. Man wechselte ein paar höfliche Worte, dann wandten Hildegard und Albert Brambeck sich dem kleinen Mädchen zu.
Mein Gott, wie sie Guido gleicht, schoß es der Frau durch den Kopf. Was für ein reizendes Geschöpfchen! Ein seltsam wehmütiges Gefühl durchrann sie, als sie sich hinunterbeugte.
»Du bist also Constanze?«
»Ja, aber alle sagen Conny zu mir. Bist du Guidos Mama?« fragte das kleine Mädchen unbefangen.
»Das bin ich. Kennst du mich denn?« Hildegard Brambecks Stimme klang ein wenig belegt.
»Wir