Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman. Marianne Schwarz

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Mami Bestseller Staffel 5 – Familienroman - Marianne Schwarz Mami Bestseller Staffel

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sagte sie schließlich.

      »O ja, das hoffen wir, denn wir werden ihn genauso liebhaben, wie deine Mami und Axel dich«, nickte Christina gerührt.

      »Wird Axel auch mein Adop…«, das Wort bereitete ihr nach wie vor Schwierigkeiten, »bist du auch so ein Vater für mich, wenn du Mami heiratest?« wandte sie sich nun an diesen. »Weil ich doch auch keinen Papi habe.« Ihr Gesichtchen verdunkelte sich.

      Sekundenlang verschlug es den Erwachsenen die Sprache. Unwillkürlich blickten alle zu Guido hin, der sich auf die Lippen biß.

      »Aber natürlich hast du einen Vater, das habe ich dir doch erklärt«, sagte Astrid dann, die sich als erste faßte. Erst vor kurzem hatte sie Conny zumindest die halbe Wahrheit gesagt, nämlich, daß sie und ihr Vater sich nicht lieb genug gehabt hätten, um zu heiraten. Daß dieser Mann weit fort wäre und sie ihn vielleicht später, wenn sie erwachsen sei, einmal sehen könne, wenn sie wolle. Damals hatte Conny es ganz gut aufgenommen, aber nun zeigte sich, daß sie sich von diesem unbekannten Vater offenbar doch abgelehnt fühlte.

      Axel zog sie auf seine Knie. »Du bist ein kluges kleines Mädchen, Conny, denn du hast recht, ich werde dich genauso adoptieren, wie Christina und Guido den kleinen Lars. Und dann hat er wieder Eltern und du hast einen Papi, der dich ganz doll lieb hat.«

      Sie schmiegte sich in seine Arme. »Ja, und ich dich auch, und den anderen Papa, den will ich überhaupt nicht sehen, auch wenn ich groß bin nicht!« flüsterte sie.

      Das war ein dunkler Augenblick für Guido. Man sah ihm an, wie tief beschämt er sich fühlte!

      »Wenn man erwachsen ist, versteht man vieles, was man noch nicht verstehen kann, wenn man noch so klein ist wie du, Herzchen«, sagte Astrid ruhig. »Jetzt haben wir alle jedenfalls Grund, uns zu freuen, nicht wahr? Ist es nicht toll, daß Guido und Christina bald auch ein Kind haben werden und daß du dann immer mit dem kleinen Lars spielen kannst?«

      Conny nickte. Kinder waren ja zum Glück leicht abzulenken.

      »Ich könnte ihm meinen Hasen schenken«, überlegte sie, und das wollte etwas heißen, denn der Stoffhase war ihr Lieblingskuscheltier.

      »Ich freue mich so für euch«, sagte Astrid, als sie und Christina später einen Augenblick allein beisammensaßen. Die beiden jungen Frauen waren beim Du geblieben, und auch Astrid und Guido waren wieder dazu übergegangen. »Es tut mir leid, daß Guido durch Connys Bemerkungen so einen Dämpfer bekam.«

      »Man kann vor dem, was man einmal angerichtet hat, eben nicht davonlaufen. Im übrigen hat er sich geändert, glaube mir. Ich erlebe es ja jetzt Tag für Tag. Weißt du, manchmal braucht der Mensch wohl ein tiefgehendes Erlebnis, um zu sich selbst zu finden und in sich zu gehen. Unsere Ehe ist jetzt besser denn je, und wir freuen uns so sehr auf unseren kleinen Jungen. Es war wirklich so, wir sahen ihn, wechselten einen Blick und wußten beide sofort, daß wir ihn wollten. Und was Conny betrifft, so hoffe ich nur, daß sie ihren Vater nicht verachtet, wenn sie einmal die Wahrheit erfahren sollte.«

      »Ich denke, es kommt darauf an, wie man es ihr sagt. Also liegt es ja bei uns«, lächelte Astrid.

      »Ich hoffe, du hast recht. Aber was mich noch bekümmert, ist die Reaktion meiner Schwiegermutter, obwohl sie ganz typisch für sie war«, seufzte Christina.

      »Ach, mach dir nichts draus, wir müssen sie halt nehmen wie sie ist«, meinte Astrid tröstend.

      Es wurde immerhin noch eine sehr schöne Geburtstagsfeier, auch wenn Albert und Hildegard Brambeck dann doch nicht übers Wochenende blieben, sondern noch am Abend nach Hamburg zurückfuhren. Offenbar mußten sie erst einmal verarbeiten, was an diesem Tag auf sie eingestürmt war.

      *

      Vier Wochen später heirateten Astrid und Axel. Sie feierten nur im engsten Familienkreis, wollten anschließend eine kurze Reise antreten. Nach der Hochzeit, so hatten sie beschlossen, würde Astrid ihre Arbeit im Salon aufgeben und sich nur noch Mann und Kind widmen. Sie hatten fürs erste ein Haus gemietet, aber Axel wollte sobald wie möglich ein eigenes Haus bauen, da er ein schönes Grundstück geerbt hatte.

      Tante Marlene freute sich sehr über die Heirat, denn Axel hatte ja vom ersten Tag an ihre volle Sympathie gewonnen.

      »Einen besseren Mann für dich und Vater für Conny konntest du nicht finden!« meinte sie befriedigt, auch wenn sie ein wenig traurig war, künftig wieder allein wohnen zu müssen. Aber dann erklärte sich ihre alte Freundin bereit, zu ihr zu ziehen. Eine gute Lösung, wie alle fanden.

      An der Hochzeitsfeier nahm auch der kleine Lars teil, den Christina und Guido nun jedes Wochenende aus dem Heim holen durften, damit er sich an sie gewöhnte, bevor sie ihn ganz zu sich nahmen.

      Ein wirklich reizendes Kerlchen, wie alle fanden. Sogar Hildegard Brambeck hatte ihre Vorbehalte weitgehend aufgegeben, nachdem sie ihn das erste Mal kennengelernt hatte. Das freute Christina besonders, wie sie Astrid gestand.

      »Er war gleich so zutraulich, und als er sie anlächelte, spürte man förmlich, wie sie zerschmolz«, sagte sie lächelnd. »Als er sie dann fragte, ob sie denn nun bald seine Omi werden würde, nickte sie, und stell dir vor, sie bot ihm an, schon jetzt Omi zu ihr zu sagen.«

      »Der kleine Mann hat Charme«, stimmte Astrid ihr zu. »Hatte er denn keine Großeltern oder andere Verwandte, die ihn zu sich nehmen wollten?«

      »Nein, es gibt nur noch einen Bruder des Vaters, der aber im Ausland lebt und unverheiratet ist.«

      »Und wer waren seine Eltern? Oder möchtet ihr nicht darüber sprechen?«

      »Sie waren Künstler, alle beide. Der Vater war ein Maler, der gerade erste Erfolge zu verzeichnen hatte, die Mutter arbeitete als Töpferin. Lars war ihr erstes Kind, beide waren noch recht jung, als sie, von einer Ausstellung kommend, mit dem Auto tödlich verunglückten. Zum Glück war Lars, den sie sonst immer mitnahmen, an diesem Tag nicht bei ihnen. Er fieberte etwas, eine Nachbarin betreute ihn. Schrecklich traurig im Grunde, daß wir dem Unglück nun unser künftiges Kind verdanken, nicht?«

      »Sicher, aber denk daran, wie froh die Eltern wären, wenn sie wüßten, daß Lars nicht im Heim leben muß und so liebe Eltern bekommt«, sagte Astrid tröstend.

      »Ja, und wir lieben ihn schon jetzt wie unser eigenes Kind. Guido ist regelrecht vernarrt in ihn, kann es gar nicht abwarten, bis wir ihn endgültig zu uns holen dürfen. Versteh mich nicht falsch, Astrid, er liebt auch Conny, aber…« Sie stockte, wußte nicht, wie sie ausdrücken konnte, was sie meinte.

      »Ich verstehe schon«, sagte Astrid schnell, »Conny darf er es nicht zeigen, während er bei Lars nun wirklich Vater sein kann und darf, nicht?«

      »Genau, so ist es«, nickte Christina aufatmend.

      *

      Zwei Jahre später bekam Conny, die nun den Namen Jansen trug und von Axel adoptiert worden war, ein Brüderchen, genau wie sie es sich gewünscht hatte.

      »Gefällt er dir?« fragte der glückliche Vater, als sie die Mutter in der Klinik besuchen durfte und er den kleinen Christian behutsam in die Arme der Siebenjährigen legte.

      »Ist der süß«, flüsterte sie hingerissen.

      Astrid und Axel wechselten einen gerührten Blick. Sie hatten die Geburt des Kindes gemeinsam durchgestanden. Sie war diesmal nicht ganz leicht gewesen, aber

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