Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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darauf machen, was dich des angeht, ob ich die beiden kenne. Du siehst aber, daß ich nix zu verbergen habe. Ja, ich kenne sie.«

      Toni lächelte.

      »Hans, genau genommen geht mich des nix an. Nur ich und meine liebe Anna und der alte Alois, der bei uns mit auf der Berghütte lebt – wir alle – wir lassen niemanden in sein Unglück rennen. Auch wenn es uns nix angehen tut, im strengen Sinn, mischen wir uns ein. Der Dieter, dein Bergkamerad, wurde heute morgen in einem bedenklichen Zustand zu uns auf die Berghütte gebracht. Später erzählte er mir dann wirres Zeug von dir und Gesa und noch vieles mehr. Der Dieter war ziemlich durcheinander, so daß ich es mit der Angst bekam und ihm sogar des Rasiermesser fortgenommen habe. Verstehst du, was ich damit andeuten will?«

      Hans schaute Toni mit großen Augen an.

      »Schau net so! Rede lieber! Was war in der Nacht, als ihr zusammen in der Schutzhütte gesoffen habt?«

      Hans errötete.

      »Ja mei, wir haben gesoffen bis zum Umfallen! Richtig gebechert haben wir. Erst haben wir Bier getrunken und dann hat jeder von uns mindestens eine Flasche Obstler gekippt.«

      »Sag mal, kann des sein, daß du den Dieter mit Absicht so abgefüllt hast, daß er sich an nix erinnern kann?«

      Hans rieb sich das Kinn.

      »An was net erinnern?«

      Toni verlor langsam die Geduld.

      »Daran erinnern, daß er eine heiße Liebesnacht mit der Gesa hatte. Des hast du ihm doch immer und immer wieder bestätigt.«

      »Mei, was da genau gewesen ist, des weiß ich auch net. Ich hatte ja auch viel getrunken.«

      Toni trat einen Schritt auf Hans zu.

      »Bursche, du redest jetzt oder ich nehme mir dich hier auf dem Hof vor! Ich nehme dich auseinander!«

      Als Hans sich immer noch zierte, schnappte ihn Toni am Hemd und drückte ihn gegen sein Auto.

      »Also, was ist losgewesen in der Nacht?«

      Hans befreite sich aus Tonis Griff.

      »Mei, die Gesa ist gegen Morgen gekommen und hat Kaffee gebracht. Sie hat mich geweckt und dann habe ich mich draußen auf die Bank gelegt und habe weitergeschlafen. Vor dem Einschlafen habe ich die Gesa drinnen noch reden gehört.«

      »Du, Hans! Die Gesa kann vom Dieter nicht gewußt haben, daß er mit dir in dieser Nacht auf der Schutzhütte war. Also muß du es ihr gesagt haben. Du steckst vielleicht sogar mit ihr unter einer Decke. Ich kann mir sogar denken warum. Du bist eifersüchtig, weil der Hans mit der Ina gehen tut. Du hattest selbst ein Auge auf die Ina geworfen. Deshalb hast du dir mit der Gesa zusammen des alles ausgedacht.«

      Hans errötete tief.

      »So war des net ganz!«

      »Dann war es ähnlich, wie?«

      Hans schaute Toni verzweifelt an.

      »Ich mag den Dieter. Wir sind seit vielen Jahren Bergkameraden. Aber, daß ich ihn einige Male mit dem Madl gesehen habe, das mir gefällt, des hat mir net gefallen. Dann kam mir der Zufall zu Hilfe. Mein Cousine, die Elfi, und die Gesa arbeiten zusammen in einem Büro. Die Gesa hat sich in den Dieter verliebt und war ganz unglücklich. Aber der Dieter interessierte sich nicht für sie. Sie schüttete Elfi ihr Herz aus. Da haben wir drei – naa! Es war die Gesa, die sich des ausgedacht hat. Jedenfalls soll Dieter glauben, daß er und Gesa schöne Stunden verbracht haben. Die Gesa glaubte, es sei so leichter, den Dieter herumzubekommen. Die Gesa ist ein fesches Madl.«

      »Und du hast dich dafür hergegeben?«

      »Mei, ich wollte der Gesa helfen. Vielleicht finden die beiden ja dann doch Gefallen aneinander, dachte ich mir. Dann wäre die Ina wieder frei. Das wäre für mich auch gut. Ich dachte, dann kann ich den Liebeströster bei der Ina spielen.«

      Toni dachte einen Augenblick nach.

      »Daß des Ganze ein Schmarrn war, des ist dir hoffentlich klar. Mir geht es nur um eines! Erlebten die Gesa und der Dieter eine heiße Liebesnacht oder net?«

      »Ich denke schon! Die Gesa hat dem Dieter auch einen Zettel geschrieben. Den habe ich gelesen.«

      »Aber gesehen hast du nichts?«

      »Die Gesa war da! Des stimmt!« beteuerte Hans.

      »Mei, Hans! Hatten die beide eine heiße Liebesnacht?«

      »Also daneben gestanden habe ich nicht! Wenn du das meinst? Aber von meiner Cousine Elfi weiß ich so manches. Die Gesa hat so allerlei erzählt. Dann muß es wohl stimmen, oder?«

      »Es kann stimmen! Es muß aber net!«

      Toni holte tief Luft. Er schaute Hans genau in die Augen.

      »Du bist mir vielleicht ein schöner Bergkamerad! Mit dir würde ich nie in einer Seilschaft gehen. Naa! Naa! Falls etwas passiert, dann ziehe ich dir das Fell über die Ohren. Jedenfalls, ich gebe dir den dringenden Rat mit dem Dieter zu reden. Wenn da nix gewesen ist, dann muß er des wissen. Du weißt, daß er sich an nix erinnern kann.«

      Toni stieg ins Auto und fuhr davon. Er war ärgerlich und wütend. Das Bild fügte sich wie ein Puzzle immer mehr zusammen. Für Toni war es klar. Das sah für ihn nach einem Komplott aus. Doch wie war das zu beweisen? Wenn Gesa und Hans darauf beharrten, daß Dieter und Gesa eine heiße Liebesnacht verbracht hatten und Gesa ihren Zustand als eine Folge daraus darstellte, dann hatte Dieter schlechte Karten. Darüber machte sich Toni keine Illusionen.

      *

      Ina saß eine Weile in ihrem Auto und dachte nach. Toni kennt Dieter nicht so gut wie ich, entschied sie. Sie kam zu dem Schluß, daß sie doch sofort hinauf auf die Berghütte wollte.

      Ina steuerte ihren Wagen hinauf auf die Oberländer Alm. Dort erkundigte sie sich bei Ella und Wenzel Oberländer nach dem Weg.

      Während Ina den Bergpfad hinaufhastete, der zur Berghütte führte, nahm sie die wunderbare Aussicht über das Tal nicht wahr. Sie warf keinen Blick in die Richtung der Berggipfel. Ina setzte wie in Trance Fuß vor Fuß. Sie dachte nur an Dieter und lauschte auf das ängstliche Klopfen ihres Herzens.

      Anna stand auf der Terrasse der Berghütte und sah Ina über das Geröllfeld kommen. Toni hatte Anna angerufen und ihr von seinem Zusammentreffen mit Ina berichtet. Für Anna war es verständlich, daß Ina gekommen war. Wäre Toni an der Stelle von Dieter und sie, Anna, an der Stelle von Ina, dann wäre sie auch gekommen.

      »Grüß Gott! Du mußt die Ina sein!«

      »Grüß Gott! Ja, die bin ich! Woher…?«

      »Dieter hat ein Bild von dir in seiner Geldbörse.«

      Ina lächelte.

      »Wo ist Dieter? Ich habe Toni getroffen. Er sagte, Dieter sei in den Bergen.«

      »Ja, er ist beim ›Erkerchen‹!«

      Anna legte den Arm um Ina.

      »Ina,

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