Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Pakete, die mitten in der Wohnküche standen.

      »Was ist das?«

      »Da sind Koffer drin! Kilian will sie nachgeschickt haben. Darin sind Erinnerungsstücke, die er für seinen Großvater zusammengestellt hat. Ich hatte kein Packpapier. Außerdem wären die Bogen zu klein gewesen. Da habe ich je ein Bettuch drumgewickelt.«

      »Gute Idee!«

      »Ich bringe sie morgen früh zur Post. Anschließend komme ich rauf auf die Berghütte. Meinen Rucksack habe ich schon gepackt. Da steht er!«

      Lotti deutete auf die Eckbank.

      Anna schaute Lotti an und schmunzelte. Sie dachte daran, wie ihre Freundin Sue sie damals einfach ins Auto gepackt und nach Waldkogel gefahren hatte. Ich könnte Lotti einfach nach Neuseeland verfrachten. Der Gedanke gefiel Anna.

      »Wohnst du schon ganz hier? Ich meine, hast du alle deine Sachen hier?«

      »Ja, fast alle! Die ersten Tage habe ich noch daheim geschlafen. Aber das war unpraktisch. Ich habe mit den Eltern abgesprochen, daß ich als neutrale Person quasi den Hof hier verwalte, bis sie den Kaufvertrag unterschrieben und den Hof an einen meiner Brüder übergeben.«

      »Das werden ziemlich hohe Portokosten, die Koffer nach Neuseeland zu schicken.«

      »Ich weiß! Ich schicke sie per Luftpost. Das wird noch teurer.«

      »Wenn du mit Kreditkarte bezahlst, dann sind sie zusätzlich noch versichert.«

      »Gute Idee! Wo habe ich meine Kreditkarte? Hier oder noch daheim?« dachte Lotti laut.

      Sie schaute nach. Sie hatte ihre Kreditkarte dabei. Anna schmunzelte. Durch geschickte Fragen hatte sie alles erfahren, was sie wissen wollte.

      »So, Lotti! Ich sage dir jetzt, was wir machen! Wir packen jetzt die Koffer und dich mit deinem Rucksack in mein Auto. Dann fahre ich dich direkt zum Flughafen. Du hast alles, was du brauchst: einen gepackten Rucksack für die Berge in Neuseeland, eine Kreditkarte, um das Flugticket zu bezahlen und die Koffer, die dort hin müssen. Du bist eben sehr gewissenhaft und lieferst die Koffer mit den wertvollsten Erinnerungsstücken persönlich aus.«

      »Du bist verrückt, Anna! Des ist eine total verrückte Idee! So ein Schmarrn! Was soll ich in Neuseeland?«

      »Das fragst du? Erstens: die Koffer hinbringen! Und zweitens: deinem Kilian in die Augen sehen!«

      »Naa! Nie und nimmer!«

      »Du liebst Kilian? Du denkst Tag und Nacht an ihn? Du hast Herzklopfen? Du hörst immer noch seine Stimme im Ohr? Du spürst seine Lippen, wie er dich geküßt hat? Er hat dich doch geküßt?«

      »Ja, das hat er! Und er hat mir meine kalten Füße massiert!«

      »Das ist Liebe!«

      Anna holte Luft.

      »Neue Frage! Andere Frage! Stell dir vor, Kilian würde in Kirchwalden wohnen. Würdest du ihm dann die Sachen bringen? Würdest du dann die Chance wahrnehmen, ihn zu sehen?«

      »Der Vergleich hinkt!«

      »Nur zum Teil! Also, was ist? Es gibt nur einen Weg zu seinem Herzen! Du mußt dich ja nicht sofort entscheiden. Schau dir die Berge in seiner Heimat erst einmal an. Die Neuseeländer Alpen sollen sehr schön sein. Dort soll es ähnlich aussehen wie hier bei uns!«

      »Ja, das stimmt. Kilian hatte Fotos dabei.«

      »Mußt dir keine Sorgen machen, Lotti! Ich kümmere mich darum, daß Titus oder Thomas nach dem Hof schauen!«

      »Wenn er mich nicht mehr will?« jammerte Lotti.

      »Das wird nicht der Fall sein! Doch dann bist du einmal in Neuseeland gewesen. Du machst eine schöne Rundreise und einfach Urlaub. Keine Widerrede jetzt!«

      Anna griff sich an den Kopf.

      »Paß?«

      »Der ist daheim auf dem Haltinger Hof!«

      »Holen!«

      Anna stand auf. Sie griff nach Lottis Rucksack und einem Koffer.

      »Mach schon! Nimm den anderen!«

      Lotti handelte wie in Trance. Ihre Gedanken eilten voraus nach Neuseeland.

      Anna hielt kurz auf dem Haltinger Hof. Sie schärfte Lotti ein, im Auto sitzen zu bleiben. Lottis Mutter war in der Küche. Anna stürmte hinein.

      »Grüß Gott, Haltingerbäuerin!«

      »Mei, die Anna! Grüß Gott! Warum sitzt die Lotti draußen im Auto und kommt net rein. Der Thomas ist nicht da!«

      »Haltingerbäuerin! Ich will es kurz machen! Die Lotti ist in den Kilian verliebt!«

      »Und wie des Mald verliebt ist! Unglücklich verliebt ist sie!«

      »Das werde ich jetzt ändern! Wo ist Lottis Reisepaß?«

      Die Bäuerin schaute Anna mit große Augen an. Sie benötigte einige Sekunden.

      »Des Madl will nach…»

      »Genau! Am Besten du sagst nichts, Haltingerbäuerin! Sonst tut es sich die Lotti vielleicht doch wieder anders überlegen. Ich bringe sie jetzt zum Flughafen. Jemand muß nach dem Vieh schauen drüben auf dem Hof.«

      Die Bäuerin holte Lottis Reisepaß.

      »Bist ein Engel, Anna! Was habe ich dem Madl zugeredet! Nix hat es hören wollen!«

      »Wir reden ein anderes Mal, Bäuerin!«

      Anna nahm den Reisepaß und rannte hinaus. Sie sprang ins Auto. Lottis Mutter kam nach. Durch das offene Wagenfenster streichelte sie Lottis Wange.

      »Gute Reise, mein Kind!«

      Dann fuhr Anna los. Die Haltingerbäuerin winkte dem Auto nach.

      *

      Lotti flog nach Wellington und nahm einen Inlandflug nach Christchurch. Sie kaufte sich eine Menge Wanderkarten und Reiseführer. Lotti übernachtete in einem Hotel. Am nächsten Tag mietete sie sich ein Auto und fuhr los. Sie gewöhnte sich bald an den Linksverkehr. Außerhalb ließ der Verkehr nach. Die Landschaft der Neuseeländer Alpen erinnerten Lotti an die heimatlichen Berge. Sie hielt öfters an und schaute sich um.

      »Es ist wirklich sehr schön hier! Ganz ähnlich wie daheim!« flüsterte sie vor sich hin, als wollte sie sich selbst Mut zureden.

      Die Menschen waren freundlich. Lotti mußte einige Male fragen. Dann näherte sie sich ihrem Ziel. Schon von weitem sah sie ein weißes Haus mit einem mächtigen Dach am Berghang.

      »Schaut wirklich aus, als hätte jemand den Bernreither Hof hierher verpflanzt und ein bissel gegossen, damit er wächst.«

      Lottis Herz klopfte wie wild, als sie ein wenig später vor dem Haus hielt.

      Sie

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