Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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style="font-size:15px;">      Toni gab Anna einen Kuß.

      »Toni, wenn ich hier mit dem Kartoffelschälen fertig bin, dann zeige ich ihr die Kammer. Vielleicht hat sie sich gerade von ihrem Freund getrennt und redet deshalb eher mit mir als mit dir.«

      »Ja, des ist gut möglich! Ich wollte ihr den Rucksack reintragen, aber sie wollt’ des net.«

      Das Gespräch zwischen Toni und Anna wurde unterbrochen. Der alte Alois kam herein.

      »Toni, da kommt schon wieder eine Gruppe Bergwanderer herauf. Es wird richtig voll heute!«

      »Ja, Alois! Das wird es! Unsere Berghütte wird immer beliebter. Es spricht sich unter Bergfreunden herum, wie schön es hier oben ist.«

      »Des ist net alles! Schön war es schon immer, Toni. Es tut sich auch rumsprechen, wie gut du und die Anna die Berghütte führen tut. Ja, ja, des muß ich auch sagen. Ihr beide macht des wirklich gut. Besonders die Anna, die ja net aus den Bergen stammt, die ist zur richtigen Berglerin geworden.«

      »Soll des ein Lob sein, Alois?« fragte Toni augenzwinkernd.

      »Red’ net so ein Schmarrn, Toni! Du weißt, daß des ein ganz besonderes Lob ist! Ich wollte es nur noch mal deutlich gesagt haben. Bessere Nachfolger für meine geliebte Berghütte hätte ich net finden können.«

      »Danke, Alois! Des hast du lieb gesagt!« lächelte Anna ihm zu. »Aber du hilfst uns ja immer noch! Ohne dich würden wir das nicht so schaffen. Wir sind sehr glücklich, daß du hier bei uns lebst, auch wenn du unten in Waldkogel noch dein Häuschen hast. Ohne dich würde es uns nur halb so viel Freude machen.«

      Der alte Alois strahlte.

      »Na, ganz so viel kann ich nimmer machen. Ich bin eben nimmer so jung. Aber Freude macht es mir noch, wenn ich was tun kann. Dann komme ich mir net unnütz vor.«

      »Schmarrn, Alois! Du bist net unnütz, und des weißt du auch. Du bist hier der Großvater und die gute Seele der Berghütte.«

      Der alte Alois grinste. Ihm wurde es warm ums Herz. Er schätzte und liebte Toni und Anna, wie auch die Kinder Sebastian und Franziska, als gehörten sie alle zu seiner Familie. Besonders die beiden Kinder, die Toni und Anna als Ersatzeltern aufgenommen hatten, waren dem alten Alois wie eigene Enkelkinder ans Herz gewachsen.

      In der nächsten halben Stunde hatten Toni und Anna viel zu tun. Die Terrasse der Berghütte war jetzt fast bis auf den letzten Platz besetzt. Alle wollten etwas trinken. Die meisten bestellten auch eine herzhafte Brotzeit. Toni eilte zwischen Küche und Terrasse hin und her.

      Dabei sah er, daß sich Tina auf einen Liegestuhl gelegt hatte. Schlief sie? Toni holte eine Wolldecke und deckte sie zu. Dabei sah er die Tränenspuren in ihrem Gesicht.

      Da hat mich mein Gefühl doch nicht getrogen, dachte Toni. Des Madl hat einen Kummer.

      *

      Toni parkte seinen Geländewagen auf dem Hof neben dem Haus seiner Eltern. Durch die offenen Fenster der Wirtsstube drang Lärm. Es war kurz nach Mittag.

      Antonius Baumberger, seit seiner frühsten Kindheit nur Toni gerufen, entschloß sich, die Hintertür zu nehmen. Augenblicke später betrat er die Küche des Wirtshauses Baumberger mit der kleinen Pension. Seine Mutter, Meta Baumberger, saß am Küchentisch und trank einen Kaffee.

      »Grüß dich, Mutter!«

      »Grüß Gott, Toni! Ich hab’ mich eben mal hinsetzen müssen. Die paar Minuten Pause muß ich jetzt haben. Die Wirtsstube ist voll: ein ganzer Reisebus voll Leut’. Es ist ein Kegelverein, der heut’ seinen Jahresausflug macht. Mei, haben die gefuttert!«

      »Ja, dein Essen ist ja auch schon besonders. So etwas Feines bekommen s’ sonst nirgends. Des ist eben richtige Hausmannskost.«

      »Hast auch Hunger, Toni?«

      »Naa! Danke, Mutter! Ich habe mich in Kirchwalden mit dem Leo getroffen. Wir haben eine Kleinigkeit gegessen!«

      Toni schaute sich um. Er warf einen Blick in die Wirtsstube. Er grüßte seinen Vater, der hinter dem Tresen stand und Bier zapfte.

      »Wo sind denn die Kinder?« fragte Toni.

      Sebastian und Franziska gingen nach der Schule zu den Baumberger Großeltern Mittagessen. Meistens fuhr sie Xaver Baumberger hinauf zur Oberländer Alm. Von dort aus wanderten sie dann hinauf auf die Berghütte. An diesem Tag war Toni in Kirchwalden gewesen, um Behördengänge zu erledigen. Er wollte die Kinder jetzt selbst mitnehmen.

      »Die habe ich zu den Bollers geschickt. Die bringen das Mittagessen hin. Die Veronika ist krank. Der Franz kann doch net selbst kochen. Der Arme, der weiß nimmer, wo ihm der Kopf steht. Es ist Hochsaison. Da hat er viel zu tun. Was sage ich? Beide hatten schon viel zu tun, aber jetzt ist es noch mehr. Da hat er für die nächsten zwei Wochen Mittagessen bei uns bestellt. Er wollte es holen. Aber wahrscheinlich war noch Kundschaft im Laden. Da hab’ ich die Franzi und den Basti mit dem Essen hingeschickt.«

      Meta Baumberger warf einen Blick zur Uhr.

      »Des ist jetzt aber schon eine Weile her. Eigentlich müßten die Kinder schon längst zurück sein!« bemerkte sie besorgt.

      »Ach, die kommen schon! Ich trinke auch einen Kaffee mit, Mutter!«

      Toni holte sich selbst einen Becher süßen Kaffee.

      »An was ist die Veronika Boller erkrankt?«

      »Ach, sie hatte eine Sommergrippe. Der Martin wollte, daß sie mit dem Fieber einige Tage im Bett bleibt. Aber des hat die Veronika net gemacht. Es war eben zu viel Arbeit da. Der Franz hat ihr in Kirchwalden in der Apotheke Medikamente besorgt. Die hat sie dann genommen. Die doppelte Dosis. Einige Tage ist des auch gutgegangen. Doch dann war es zuviel für sie. Jetzt liegt sie im Bett. Der Doktor schaut zweimal am Tage nach ihr. Sie hat’s wirklich schwer erwischt. Da wäre es wirklich besser gewesen, wenn sie gleich zu Anfang, sich mehr Ruhe gegönnt hätte. Der Martin soll richtig bös’ geworden sein über so viel Unvernunft. Er drohte, sie ins Krankenhaus nach Kirchwalden einzuweisen, wenn sie net im Bett bleibt.«

      Doktor Martin Engler, der bei allen beliebte und geschätzte Arzt in Waldkogel, war ein enger Freund von Toni. Martin war an sich die Ruhe in Person. Wenn Martin ärgerlich wurde, dann ist es ernst, dachte Toni. Toni hörte seiner Mutter weiter zu.

      Meta Baumberger war voller Mitleid für den armen Franz, der jetzt alles alleine machen mußte, sich um die kranke Frau kümmern, den Laden und den Haushalt.

      »Nun übertreibst du aber, Mutter«, schmunzelte Toni. »Die Veronika muß des Bett hüten. Davon geht die Welt nicht unter. Der Franz übertreibt auch gerne.«

      »Mag sein, Toni! Aber einfach ist des mit den Kunden net. Die Bollers verkaufen auch Trachtensachen. Der Franz mag net den Madln helfen, die Mieder zu schnüren. Des traut er sich net, besonders, wenn er die Madln hier aus Waldkogel kennt. Des mit der Dirndlanprobe, des hat immer die Veronika gemacht.«

      »Dann muß sich der Franz um eine Aushilfe kümmern. Aber vielleicht ist er nur zu geizig.«

      »Toni, wie kannst du so etwas sagen?«

      »Du weißt das selbst, Mutter! Ich kenne die beiden gut!

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