Perry Rhodan 3076: Inmitten der Lichtfülle. Arndt Ellmer

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan 3076: Inmitten der Lichtfülle - Arndt Ellmer страница 5

Perry Rhodan 3076: Inmitten der Lichtfülle - Arndt Ellmer Perry Rhodan-Erstauflage

Скачать книгу

wetzte die Lippen. »Ich bin geneigt, dir zu glauben.«

      »Dann finden wir es heraus, Partner.«

      »Gerne. Ich kann es kaum erwarten, das Ding aus der Nähe zu betrachten.«

      Cheyen Ho holte hörbar Luft. »Schlagt euch das aus dem Kopf! Die Cairaner werden keine Touristen zulassen. Und schon gar keine terranischen Schiffe, die plötzlich an der Bleisphäre aufgetaucht sind.«

      *

      Der Funkspruch kam klar und deutlich. Eine verschlüsselte Hyperfunknachricht im arkonidischen Flottencode.

      »Mava da Valgathan an Verteiler.«

      Den Verteiler blendete der Holokubus im untersten Laufband ein. Die Sendung ging an die THORA und die drei MEDUSA-Kreuzer.

      Cheyen kannte die Arkonidin mit der weißgrauen Kurzhaarfrisur. Sie war die Kommandantin des Schiffes, das Markul agh Fermi als Flaggschiff nutzte.

      »Eine wichtige Mitteilung an alle«, fuhr die Arkonidin fort. »Dancer, Schlafner und der TARA-Psi sind im Einsatz auf dem havarierten Schiff FONAGUR.«

      Der Funkspruch wurde zweimal wiederholt, um zu gewährleisten, dass der Inhalt vollständig sein Ziel erreichte.

      »Wir danken«, sagte Cheyen Ho in Richtung der Funkabteilung. »Gebt unsere Position durch, aber keinen Kursvektor.«

      »Gut so.« Kiow lächelte leicht. »Der Gegner darf im Vorfeld keinen Hinweis erhalten, wohin wir uns wenden.«

      Es hätte jeden Plan zunichtegemacht.

      Die Sendung ging raus, dann wurde die SYKE wieder unsichtbar. Im Panoramaholo hing ein Abbild der THORA. Sie hatte sich ebenfalls in die Verbindung geschaltet. Was sie funkte, hörten die Besatzungsmitglieder nicht, denn die Anlage war abgeschaltet.

      »Besonders schnell sind die nicht.« Chione McCathey rümpfte die Nase.

      »Die THORA wieder«, merkte Lionel Obioma an. »Terranisch. Sicher. Ja doch.«

      Chione wandte sich an die Kommandantin. »Einem einzelnen Argument warst du nicht zugänglich. Ich gebe dir zwei: Wir gehen in das Sternenrad, lassen uns von den Cairanern hineinfliegen. Wir müssen dazu nur unbemerkt in den Naatraumer gelangen. Das zweite ist der TARA-Psi. Ohne Nachschub an Salkrit strandet die Gruppe irgendwann. Wir liefern dem TARA-Psi einen Eimer Salkrit.«

      »Gut, das sind zwei. Gib mir mehr!«

      »Im Übrigen bin ich Raum-Zeit-Archäologin. Mein Ziel ist, die Frühphase des Universums und deren Relikte zu erforschen, etwa die in dieser Zeit entstandenen Schwarzen Löcher. Das Sternenrad kommt da wie gerufen. Ihr glaubt nicht, das Ganze ist so was von lunar.«

      »Also schön. Ich bin überzeugt.« Ohne auf das überraschte Gesicht der Rudynerin zu achten, erteilte Cheyen Ho erste Anweisungen. »Ein brauchbares Beiboot muss her. Berechnet den Kurs, der uns unauffällig an die FONAGUR heranbringt. Und zwar so, dass die Cairaner es richtig verstehen. Wir sind ein Forschungsschiff. Alles bereit machen für das ›Unternehmen Untergang‹.«

      Die Hangarmannschaft präparierte eine Space-Jet der CHONOSSO-Klasse. Mit 28 Metern Durchmesser und neun Metern maximaler Höhe gehörte sie zu den Fahrzeugen für planetare Einsätze und Defensivunterstützung.

      Die Zeit drängte. Die Cairaner hatten die FONAGUR inzwischen fast bis an den Weißen Schirm geschleppt.

      Während Chione und Lionel in ihre SERUNS kletterten, versuchte die Zentrale-Besatzung einen Kontakt mit dem TARA-Psi herzustellen. An diesem Kontakt hing alles und konnte alles scheitern. Der Roboter hatte die Aufgabe, die zweiköpfige Besatzung der Space-Jet in die FONAGUR zu schmuggeln.

      Der Funkkontakt war wieder gestört. Die Zeiträume stabiler Verbindungen nahmen zu, doch die Durchhänger ließen sich nicht eingrenzen.

      Cheyen Ho hatte nach wie vor Bedenken. Chiones Argumente konnte sie jedoch nicht von der Hand weisen. Die Cairaner in ihrer Übermacht würden nicht mit Gewalt gegen ein paar Terraner in einer augenscheinlich harmlosen Space-Jet vorgehen.

      »Fünf Minuten bis zum Katapultstart«, informierte die Kommandantin.

      Obioma befand sich auf dem Weg in den Hangar. Chione und er kannten Dancer, Schlafner und den TARA-Psi nicht. Es war unerlässlich, dass der Roboter sie in der Jet abholte.

      »Noch keine Freigabe«, sagte Cheyen. »Die Funkverbindung hält nur für Sekundenbruchteile. Der TARA-Psi dürfte merken, dass jemand ihn erreichen will.«

      »Wo bleibt Chione?«, fragte der Hyperphysiker.

      »Sie rennt zu ihrer Kabine, sagte etwas wegen Wyrrdsteinen.«

      »Oh je.«

      »Lionel, wenn es nicht anders geht, fliegst du ohne sie.«

      »In Ordnung.«

      »Funkkontakt. Der TARA-Psi weiß Bescheid und bereitet sich vor.«

      Obioma gab einen Seufzer der Erleichterung von sich.

      »Noch eine Minute.«

      Lionel Obioma betrat die Space-Jet und spurtete in den Steuerraum. Er warf sich in den Sessel des Kopiloten, dessen Gurte sich sofort um seinen Körper legten.

      »Dreißig Sekunden.«

      Er atmete hektisch. Der SERUN schloss den Helm.

      »Fünfzehn Sekunden.«

      Draußen rief jemand laut »Bahn frei!«

      Sie kam. Zehn Sekunden vor dem Start erreichte sie die Schleuse und rannte weiter, während das Schott hinter ihr zuknallte.

      »Fünf Sekunden.«

      Chione McCathey wollte dem Pilotensessel-Automaten bei den Gurten behilflich sein und verhedderte sich. Im letzten Augenblick bekam sie ihre Arme frei. Die Gurte strafften sich.

      Ein Ruck ging durch die Jet. Sie raste hinaus ins All, wo sie sich vom Katapultschlitten löste.

      »Anfänger!«, sagte Obioma.

      3.

      Orsaidd

      Im Garten

      Zwischen den Kugelsegmenten der Wohnhäuser Orsaidds ballten sich Wolken aus Wasserdampf. Automaten bewegten sich über die Spiegelfläche des Tsumdaik-Platzes und versprühten das heiße Gemisch. Es breitete sich als weiß schimmernder Teppich aus und blähte sich zu dicken Wolkengebilden auf.

      Das Panarchiv regelte die Menge nach der Größe der Gefahr.

      Dieses Mal bestand höchste Gefahrenstufe, höher als an jedem anderen Einsatzort. Die Einnebelung begann früher und intensiver.

      Dupa Emuladsu wusste, was es bedeutete. Das Sternenrad – mächtigstes Potenzial im Friedensbund – war erneut an einem Etappenziel seines weiten Weges angekommen.

      Von

Скачать книгу