Die Vögelfarm. Carrie Fox

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Die Vögelfarm - Carrie Fox

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rein, ich bin im Bad.«

      Susanna machte sich auf den Weg über den langen Flur durch das gemütliche Wohnzimmer. Am anderen Ende des Raumes war das Bad. Marie-Claire lugte um den Türpfosten herum und hielt eine Lockenbürste in der Hand, die sich anscheinend in ihren goldblonden Haaren verfangen hatte. In der anderen Hand hielt sie einen Fön.

      »Oh, du bist noch beschäftigt?« Susanna sah zur Seite und beschloss, auf dem bequemen Sofa Platz zu nehmen und zu warten.

      »Ich bin gleich fertig«, rief Marie-Claire und ließ den Fön blasen.

      Hatte Susanna richtig gesehen? Marie-Claire hatte nichts an. Nackt und ungeniert stellte sie sich erneut in den Türrahmen und lächelte Susanna zu. Das war typisch für sie. Marie-Claires Wesen war offenherzig und unverblümt. Sie sagte, was sie meinte und tat, wonach ihr war. Es gab kaum eine Situation, derer sie sich schämte. Ihre Art, sich zu zeigen, schien ohne moralische Grenzen zu sein. Zumindest in ihrem Freundeskreis. Sie war wie ein Wirbelwind, ständig unterwegs, hatte den Terminplaner stets griffbereit. Es schien, als bräuchte sie keine Ruhepausen und gleich nach Feierabend ging es erst richtig los. So ein Leben wäre für Susanna zu stressig, sie brauchte ihre Tasse Kaffee nach Feierabend und eine Ruhepause, bevor sie wieder loslegen konnte. Heute Abend erhoffte sich Susanna ein gutes Gespräch, aus dem hervorging, was sie tun könnte, um ebenfalls bei den Männern erfolgreich zu sein. Susanna lehnte sich zur Seite und beobachtete, wie Marie-Claire ihre üppigen Haare in den kräftigen Wind des Föns hielt. Sie neigte ihren Kopf, dass der Fön ihre blonde Mähne nach oben blies. Was für ein Bild!

      Die Haare sahen aus, wie ein Fächer aus goldblonden Fäden, die sich zu einer flauschigen Matte vereinten und in kunstvollen Luftwirbeln tanzten. Die rote Strähne zuckte wie eine Feuerflamme. Susanna hatte ebenfalls blondes Haar, aber nicht dermaßen goldblond, füllig und schön über die Schultern fallend. Ihre Haare waren von dunklerem Blond und ziemlich dünn. Sie hatte es schwer, aus diesen Fransen eine Frisur zu machen, doch das machten ihre großen blauen Augen wieder wett. Sie betrachtete Marie-Claires makellosen, schlanken Körper. Ihre Schultern waren leicht muskulös. Ihre Rundungen waren optimal, sie hatte eine schmale Taille, die nach unten hin in einem wohlgeformten runden Hintern endete. Warum gab es so eine ungerechte Verteilung? Susanna kam sich neben Marie-Claire vor, wie eine Passantin, die durch ein Schaufenster auf die Modepuppen starrt. Marie-Claires Brüste waren prall und wesentlich größer als eine Handvoll. Es schien der einzige Aspekt zu sein, bei dem Susanna punkten konnte, ihr Busen war noch größer. Unwillkürlich musste sie grinsen und freute sich, dass sie auch Vorzüge besaß. Es war sogar schon einmal vorgekommen, dass sie einen gierigen Männerblick bemerkt und insgeheim genossen hatte. Sie traute sich nur nicht, so offen wie Marie-Claire zu sein. Aber in ihrer Fantasie streckte sie oft ihre Brust nach vorn, dass sie sich selber auf den Ausschnitt sehen konnte. Ihre straffen 90DD konnten sich sehen lassen. Niemand aus ihrem Bekanntenkreis konnte mit ihr konkurrieren. Susannas Rundungen passten optisch gut zusammen und darauf war sie stolz.

      Sie ließ ihren Blick weiter über Marie-Claires Körper gleiten. Ihre Beine waren schlank und unendlich lang. Wenn sie High Heels trug, sah es aus, als wollten die Beine kein Ende nehmen.

      Die wohlgeformten Waden und die sportlichen Füße sahen perfekt aus. Kein Wunder, dass sie ständig von Männern umschwärmt wurde. Sie hatte das Aussehen einer Barbie und Susanna fand sie wunderschön. Sie seufzte, als sie daran dachte, dass sie nicht zu der Sorte Frau zählte, die nur mit dem Finger schnippen brauchten, um scharenweise Männer anzuziehen, die sich hinterher gern verführen ließen. Ob sie es irgendwann schaffen würde, sich so geben zu können wie Marie-Claire?

      Marie-Claire stellte den Fön aus und legte ihn im Bad beiseite. Was kam jetzt? Das Gegenteil von einem Strip? Ein Anzieh-Augenschmaus? Das gehörte sich doch nicht! Susanna hielt sich eine Hand über das halbe Gesicht, um ihre Augen sofort verdecken zu können, wenn Marie-Claire sie als Voyeur erwischen sollte. Sie schämte sich, ihr zuzusehen, konnte aber den Blick nicht von ihr abwenden.

      Marie-Claire zog sich an, statt aus. Lasziv forderte sie Susanna mit Blicken auf, ihr zuzusehen. Zuerst legte sie einen schwarzen Spitzen-BH an, den sie mit verrenkten Armen auf dem Rücken verschloss. Sie stieg in den passenden Spitzenstring und kehrte mehr als aufreizend Susanna den Rücken zu. Erst mit dem letzten Schulterblick ließ sie Susanna aus den Augen. Sie drehte locker und auffallend langsam ihre Hüften, um den String näher an den Po zu ziehen. Sie fasste ihn jeweils links und rechts mit den Fingerspitzen an und reckte ihren Po in Susannas Richtung. Ab den Knien rutschte das dünne Stöffchen höher, bis es die Po-Hälften erreicht hatte. Es sah überaus aufreizend aus, als der Faden in der Ritze verschwand.

      Als sich Marie-Claire die schwarzen Nylonstrümpfe überzog, stellte sie einen Fuß auf den Badehocker, schlüpfte in den Anfang des zusammengerafften Strumpfes und streifte ihn sich mit langsamen Bewegungen über das Bein. Die Strümpfe hielten von selbst auf der Haut, eine Gummibeschichtung auf den Halterlosen verhinderte das Heruntergleiten. Das Gleiche machte sie mit dem anderen Bein, bis beide Beine am Ende des Oberschenkels perfekt in den schwarzen Nylons steckten.

      Dann machte sie eine aufreizende Umdrehung und stieg in einen schwarzen Minirock, den sie mit windenden Bewegungen ihres Beckens in die richtige Position zog. Sie bückte sich und ließ einen minimalen Einblick zur Pobacke zu, der String blitzte kurz hervor. Wie geil war das denn? Die Beine ließ sie kerzengerade durchgestreckt.

      Susanna wusste nicht, ob sie die Szene wirklich beobachten sollte, obwohl Marie-Claire sie am Anfang mit ihrem Blick gefangen genommen hatte.

      Anschließend war die neckische rote Spitzenbluse an der Reihe, die mit ihrem halbtransparenten Stoff total sexy aussah.

      Marie-Claire hatte sich auf den Badehocker gesetzt und knöpfte ihre Bluse von unten angefangen zu, bis kurz über ihrem Busenansatz. Der schwarze BH schimmerte durch den Stoff. Ihr runder und wohlgeformter Busen füllte die Bluse und Marie-Claire sah filmreif aus. Ihr Blick traf auf Susanna, die sofort die Hand über ihrem Gesicht ausbreitete und Marie-Claire zwischen zwei Fingern weiter zusah.

      Marie-Claire lachte.

      Susanna konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob Marie-Claire sie ausgelacht hatte, oder ob es Teil der Show war. Sie beobachtete weiter fasziniert, wie sich die schöne Marie-Claire herausputzte. Am Schluss zog sie sich schwarz glänzende High Heels an, hob ein Bein in die Höhe, sodass sie akrobatisch in den Schuh steigen konnte und das schmale Riemchen seitlich der schlanken Fessel schloss.

      Susanna hatte ihre Hand heruntergenommen und starrte fasziniert auf die unendlich langen Beine. Marie-Claire erhob sich vom Badehocker. Sie war fertig gestylt, bis auf ihr Gesicht. Das bekam ein samtenes Make-up mit dunklem Rouge. Ihre Augen strahlten durch grünen Lidschatten und geschwungen gezogenen Kajal. Zum Abschluss nebelte sie eine Portion Haarspray über ihre Frisur und betonte die rote Strähne. Der ferrari-rote Lippenstift durfte nicht fehlen.

      Nach dem Schminken kam Marie-Claire auf Susanna zu. »Na? Hat es dir gefallen?«

      »Du solltest in einem Striplokal arbeiten, das war echt unterhaltsam.«

      Marie-Claire lachte lauthals. »Ich wollte wissen, ob du es gut fandest. Den Männern gefällt es, ich habe es letzte Woche ausprobiert. Ich sollte es vielleicht meinen Mädels beibringen.«

      »Bei wem hast du es ausprobiert?«

      »Stell dir vor, bei Ricardo Foresee.«

      »Nein, im Ernst? Seid ihr denn zusammen? Ich meine, ein Paar?«, stammelte Susanna irritiert.

      »Na klar, was denkst du denn? Meinst du, ich könnte solch geheimnisvollen Augen widerstehen?«

      Es

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