Lieblingsplätze Oberfranken. Friederike Schmöe

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Lieblingsplätze Oberfranken - Friederike Schmöe

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style="font-size:15px;">      Startpunkt: Rosengarten an der Alexandrinenstraße

      96450 Coburg

      Hotelpension Bärenturm

      Untere Anlage 2

      96450 Coburg

      09561 318401

       www.baerenturm-hotelpension.de

      Coburg: Schloss Callenberg

      Ein traumhaftes Stück Natur ist der Callenberger Forst nordwestlich von Coburg mit seinen uralten Bäumen. Das auf einem Bergkegel thronende Schloss sehen Sie schon von der Straße aus, die Coburg mit dem Stadtteil Beiersdorf verbindet. Vom Parkplatz führt der Fußweg in wenigen Minuten die letzten Meter hinauf zum Schloss. Die erste Mauer, die Sie passieren, beeindruckt durch die Baumstämme, die ihr zu entwachsen scheinen – oder greifen die Mauersteine nach den Wurzeln?

      Erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt, hat Schloss Callenberg erst seit etwa 200 Jahren sein heutiges Aussehen: Im englisch-neugotischen Stil signalisiert es die Affinität des Herzogshauses Sachsen-Coburg und Gotha zu England. Schloss und Grund gehören auch heute noch der Herzogsfamilie. Callenberg war nie ein Repräsentationsbau, sondern ein privater Lebensraum. Wenn Sie eine Führung mitmachen, erfahren Sie mehr über die Historie der Coburger und ihre Verzweigung in den europäischen Monarchien. Zum Beispiel, dass der letzte regierende Herzog von Coburg, Carl Eduard, der hier auf Callenberg lebte, der Großvater des heutigen schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf ist.

      Eine Besichtigung lohnt schon allein, um die herrliche Anlage zu entdecken. Ein traumschöner Ort zu jeder Jahreszeit ist der Rosengarten. Außerdem ist das Deutsche Schützenmuseum im Schloss untergebracht. Es finden Konzerte, Gottesdienste und wechselnde Kunstausstellungen statt.

      Genießen Sie im Anschluss an die Schlosstour den Blick auf die Veste Coburg und über die Senningshöhe bis nach Thüringen.

      Haben Sie den Ökonomiehof beim Aufstieg links liegen sehen? Das Ensemble entstand unter Herzog Ernst I. als Verwaltungs- und Herbergszentrum des Kammergutes Callenberg. Direkt unterhalb lädt eine große Wiese zum Picknicken ein. Am Parkplatz wartet ein 20 Meter hoher Riesenmammutbaum auf Sie: Diese Bäume stammen eigentlich aus Kalifornien, sie werden, so heißt es, 3.000 Jahre alt. Einen zweiten finden Sie übrigens auf der Veste Coburg.

      Etwas weiter westlich baute Ernst II. eine Musterfarm nach englischem Vorbild, in der heute Teile der Rudolf-Steiner-Schule untergebracht sind. Werfen Sie einen Blick darauf!

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      Schloss Callenberg

      Callenberg 1

      96450 Coburg

      09561 55150

       www.schloss-callenberg.de

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      Fachwerkhäuser im Coburger Zentrum

      Rödental: Schloss Rosenau

      Das ultimative Schloss-Feeling bekommen Sie in der Rosenau – und nur dort. So möchte man leben, meint man, kaum hat man das Auto am Parkplatz abgestellt und das Handy im Handschuhfach vergessen. Der Landschaftspark mit seinen weiten Durchblicken auf das Schloss nimmt den Besucher sofort gefangen und versetzt ihn in milde Zufriedenheit. So traumverloren kann das Leben sein!

      Königin Victoria von England, deren Mann, der Coburger Prinz Albert, auf Schloss Rosenau geboren worden war, schrieb voller Nos­talgie: »Wäre ich nicht das, was ich bin, hätte ich hier mein wirkliches Zuhause.« Kein Wunder! Auf der Rosenau lässt nicht nur blaues Blut die Seele baumeln.

      Im Kern handelt es sich um einen mittelalterlichen Rittersitz, doch Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld ließ ihn neugotisch umgestalten. Das Schloss kann besichtigt werden – überwältigend ist der Marmorsaal, wo einst die Hofbälle stattfanden. Anschließend erfrischt ein Spaziergang durch den weitläufigen Park, dessen Planer übrigens nicht bekannt ist. Erhalten sind noch eine Grotte mit Wasserfall, Wirtschaftsgebäude, Teehaus und Orangerie. Außerdem die Turniersäule (folgen Sie den Wegweisern zur Sonnenuhr); sie erinnert an die Ritterturniere, die Ernst I. in diesem Schlosspark abhielt. Umrunden Sie einmal den Schwanenteich, lassen Sie sich auf einer der historischen Steinbänke nieder. Hier stellt sich heitere Gelassenheit von selbst ein, ganz ohne Wellnessprogramm. Besonders beschaulich ist es am Schalenbrunnen direkt vor dem Schloss; oft hört man hier Aussprüche wie: »Toll, so ein Wochenendschloss!« Von der Terrasse führen Treppen zur Itz hinunter (der Zugang ist an der Längsseite des Schlosses, ein bisschen versteckt). Wenn Ihre Fantasie noch mehr Anregungen braucht (was ich eigentlich nicht für realistisch halte) – statten Sie doch dem Europäischen Museum für modernes Glas gleich beim Parkplatz einen Besuch ab!

      Brauchen Sie jetzt etwas Bodenständiges? Ein süffiges Bier? Probieren Sie den Fuhrmannstrunk im Braugasthof Grosch mitten in Rödental.

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      Schloss Rosenau

      Rosenau 1

      96472 Rödental

      09563 308410

       www.schloesser-coburg.de

      Braugasthof Grosch

      Oeslauer Straße 115

      96472 Rödental

      09563 7500

       www.der-grosch.de

      Das Haus Sachsen-Coburg

      Okay, ein bisschen provokativ ist das schon gemeint. Denn die (Alt-)Bayern würden die Coburger kaum als Bayern bezeichnen; wenn schon nicht als Preußen (was wahrscheinlich ist), dann als Franken. Doch so richtige Franken sind sie auch nicht, wie der Coburger Dialekt verrät – sind sie nun Bayern oder nicht?

      Womöglich sind sie die überzeugteren Bayern. Denn die Bürger des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Coburg (seit 1826 Sachsen-Coburg und Gotha) entschieden sich 1919 in einer Volksabstimmung für den Anschluss Coburgs an Bayern – und nicht an Thüringen, was historisch gesehen naheliegend gewesen wäre. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Konsequenz

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