Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman. Leila Robinson

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Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman - Leila Robinson BDSM-Romane

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schossen tausend Dinge durch den Kopf. Hatte ich mich getäuscht? War er ein Verrückter, dem ich auf den Leim gegangen war? Das Herz schlug mir bis zum Hals.

      Er setzte seine Bewegung fort und ich spürte, wie er mir ein Band umlegte und es im Nacken schloss. Er nahm meine Hand und trat vor mich, um mich direkt anzuschauen.

      Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. ›Das hast du gut gemacht, ich bin stolz auf dich! Weißt du, was ich dir um den Hals gelegt habe?‹ Ich schüttelte nur den Kopf. Ich hatte zwar eine Ahnung, aber sicher war ich mir nicht.

      ›Das ist ein Halsband, ein Symbol dafür, dass du auf diese spezielle Art und Weise zu mir gehörst. Natürlich musst du es nicht immer tragen, aber ich wollte dir einmal das Gefühl geben, wie es ist, wenn ich es dir anlege.‹

      Mein Atem beruhigte sich langsam wieder, mir war auch nicht mehr ganz so warm und irgendwie war ich stolz, dass ich keinen Rückzieher gemacht hatte. Das war also SM?

      ›Und soll ich dir etwas zeigen? Ich bin mir sicher, dass es etwas in dir ausgelöst hat.‹ Er strich mit seiner Hand an meinem Bauch entlang, schob sie zwischen meine Beine …

      Und, na ja, ich glaube, das möchte ich dir nun nicht so genau beschreiben, den Teil lasse ich jetzt mal aus.«

      Luna konnte fast hören, dass Sina gerade tiefrot anlief. Ihr ging es nicht anders, Sina hatte sie zum zweiten Mal an diesem Wochenende gänzlich sprachlos gemacht. »Wow, ich meine, ja, sorry, ich weiß gerade nicht, was ich dazu sagen soll.«

      »Das musst du auch nicht, ich habe dir die Geschichte ja nur erzählt, mehr nicht.«

      »Ich muss zugeben, ich kann nun immerhin verstehen, warum dich dieser Abend neugierig gemacht hat. Dabei wird es sicher nicht geblieben sein.«

      Weil sie beide nicht so richtig wussten, was sie dazu noch sagen sollten, wechselten sie das Thema. »Was hältst du davon, wenn wir heute Nachmittag eine Runde Squash spielen gehen und danach in die Sauna?«, schlug Sina vor.

      Luna war sofort dabei, es würde guttun, sich nach diesem geständnisreichen Wochenende einfach auszupowern und danach die Wärme zu genießen.

      »Ich hole dich um 17 Uhr ab, ja?«

      »Alles klar, ich warte unten an der Straße auf dich.«

      Nachdem sie aufgelegt hatten, starrte Luna den Hörer an, als könnte er etwas dafür, was sie gerade erfahren hatte. Eigentlich gab es keinen Grund, skeptisch zu sein, und schon gar nicht, sich zu schämen! Sie hatten beide schließlich immer offen über Sex gesprochen, warum sollte das jetzt anders sein?

      Immer noch in Gedanken packte sie schon mal ihre Sachen für den Nachmittag zusammen. Vorher musste sie noch etwas für die Schule vorbereiten, da sie morgen früh den Unterricht einer Kollegin übernahm. Biologie, achte Klasse, da musste sie noch ein paar Unterlagen zusammensuchen.

      Sie versuchte sich zu konzentrieren, so gut es ging, aber es gelang ihr nicht, die Bilder auszublenden, die in ihrem Kopf wie ein Film abliefen.

       3

      Luna stand an der Straße und wartete auf Sina. Der Himmel hatte sich zugezogen, bald würde es anfangen zu regnen. Die ersten Tropfen prasselten auf den Asphalt, als sie Sinas Auto um die Ecke kommen sah. Schnell sprang sie hinein, um nicht nass zu werden.

      Sie begrüßte Sina mit einem Kuss auf die Wange und spürte, dass sie ganz heiß war. Als sie ihre Freundin ansah, konnte sie auch sehen, warum. Sina hatte tatsächlich rote Wangen, wahrscheinlich war ihr das Telefongespräch doch etwas unangenehmer gewesen, als sie hatte zugeben wollen.

      Luna begann einfach, über völlig unwichtige Dinge zu quatschen, erzählte ihr, wie genervt sie davon war, dass sie momentan ständig Stunden von Kollegen übernehmen musste. Sie erklärte lang und breit, wie anstrengend es war, andauernd neue Klassen zu haben, deren Leistungsstand sie nicht kannte. Nie wusste sie so genau, wo sie im Thema fortfahren sollte.

      »Hol mal Luft«, unterbrach Sina sie irgendwann. »Es ist ja lieb von dir, dass du mich nicht in Verlegenheit bringen willst, aber ich kenne nun jeden einzelnen deiner Schüler und Kollegen, deren Reiseziele und Krankheiten. Bevor du jetzt noch mit Bio, achte Klasse anfängst, unterbreche ich dich lieber.«

      Luna fing laut an zu lachen, nun war sie etwas verlegen. So konnte man auch übers Ziel hinausschießen! Der Regen wurde immer heftiger und Sina musste sich auf die Fahrt konzentrieren, um in dem Wassernebel überhaupt etwas sehen zu können. Die Squashhalle lag nur etwa zehn Kilometer von ihnen entfernt, aber bei diesem Wetter brauchten sie zwanzig Minuten, bis sie endlich da waren. Schnell flitzten sie vom Parkplatz in die Eingangshalle, nass waren sie trotzdem. Sie zogen sich um und gingen auf ihren Court. Die beiden hatten lange regelmäßig in einer Mannschaft gespielt. Mittlerweile hatten sie neben dem Beruf und Sinas Studium jedoch keine Zeit mehr dazu und gaben sich damit zufrieden, zumindest relativ oft zusammen zu spielen.

      Nachdem sie sich warmgelaufen hatten und die ersten Spielzüge locker hatten angehen lassen, zischten nun die Bälle mit Schwung gegen die Wand.

      »Sag mal, weiß Marc eigentlich, dass du mir das erzählt hast?« Luna war der Gedanke ganz spontan gekommen.

      »Klar, warum sollte ich ihm das nicht sagen?« Sina holte aus und feuerte den Ball zurück an die Wand, nur knapp über der Linie.

      »Na ja, hätte ja sein können, dass er das nicht will.« Luna sprintete weit nach hinten, um den Ball noch zu kriegen, erwischte ihn und spielte ihn ohne viel Schwung so kurz, dass Sina es nicht mehr schaffte, heranzukommen. Sie hob den Ball auf, ging in ihr Feld und schlug auf.

      »Ihn stört das nicht. Er muss es zwar nicht der ganzen Welt erzählen und es gibt auch nur wenige Freunde, die über seine Vorlieben Bescheid wissen – genauer gesagt zwei –, aber er vertraut darauf, dass ich schon weiß, mit wem ich darüber reden kann und mit wem nicht. Oder sagen wir, wen es nichts angeht.«

      Die beiden hatten sich nun richtig warmgespielt und der Ball flog durch die Luft, sodass er manchmal kaum auszumachen war. Am Ende lag Sina ganz knapp vorn und gewann schließlich auch. »Bestehst du auf eine Revanche?« Sie war völlig außer Atem und klatschnass geschwitzt.

      Luna winkte ab. »Lass mal, ich glaube, ich lasse dir den Erfolg und wir verschwinden in die Sauna.«

      »Super Idee, dann lass uns schnell duschen.« Die beiden gingen zurück zu den Kabinen, sprangen unter die Dusche und gingen dann mit Bademantel und Handtuch bewaffnet in den angrenzenden Saunabereich. Als sie sich schließlich auf dem warmen Holz ausstreckten, seufzten sie beide zufrieden. Es gab nichts Besseres, als total ausgepowert die Wärme zu genießen, die nach und nach alle Muskeln entspannte, und seinen Gedanken nachzuhängen. Nach zehn Minuten drehte sich Sina auf den Bauch. Luna blinzelte kurz durch die halb geschlossenen Augenlider, um zu schauen, was sie da machte. Da entdeckte sie etwas auf Sinas Haut. Sie öffnete die Augen, um zu sehen, ob sie sich geirrt hatte oder ob das gedämpfte Licht ihr einen Streich spielte, aber nein, sie hatte richtig gesehen. Auf Sinas Rücken verliefen drei zarte rote Striemen. Wenn man nur flüchtig hinsah, hätten es auch Abdrücke der Holzbank sein können, auf der sie lagen. Sollte sie etwas sagen? Sie fragen, was da passiert war? Sie konnte es sich ja denken, zumindest war ihr im Grunde klar, wer oder was das verursacht hatte, aber sie hatte keinen Schimmer, wie sie sich das auch nur ansatzweise vorstellen sollte.

      Sie beschloss, erst mal nicht zu fragen, legte den Kopf wieder auf die Seite und schloss die Augen. Nachdem sie sich so verausgabt hatten, fiel es Luna nicht schwer, auch die

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