Optimisten leben besser. Susanne Oswald

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Optimisten leben besser - Susanne Oswald

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dieser Grundstimmung betrachten, erhalten nun ein eher positives Urteil.

      Hierzu hat der Sozialpsychologe Fritz Strack, seit 1995 Inhaber eines Lehrstuhls an der Universität Würzburg und seit 2005 Präsident der »European Association of Experimental Social Psychology (EAESP)« vor ein paar Jahren Versuche durchgeführt. Dabei wurden den Probanden Stifte in den Mund gegeben und Cartoons vorgelegt. Wie witzig die Cartoons empfunden wurden, stand in engem Zusammenhang mit der Position der Stifte zwischen den Lippen oder den Zähnen.

       Mimik lässt Gefühle entstehen

      Auch dieses Beispiel zeigt, wie stark der Körper unsere Stimmung beeinflussen kann: Runzeln Sie einmal die Stirn, während Ihnen jemand einen Witz erzählt. Sie werden das Gesagte nicht so amüsant finden wie sonst, wenn Sie lachen und die Stirn nicht in Falten legen. Bei depressiven Menschen sind die Stirnmuskeln sogar immerfort angespannt, und wenn sich ihr Stimmungstief wieder bessert, wird auch ihr Gesicht oberhalb der Augen wieder glatter. Den Grund dafür erklärt Dr. Andreas Hennenlotter, Neuropsychologe am Münchner Klinikum Rechts der Isar: »Es gibt im Gehirn zwei starke Verbindungen zwischen Bereichen, die Empfindungen aus der Gesichtsmuskulatur abbilden und Bereichen, die für Gefühle zuständig sind.« Daher also kann eine gefühlte Mimik eine entsprechende Emotion entstehen lassen.

      Auf dieser Tatsache basiert wohl auch die Fähigkeit des Menschen, sich in die Gefühlswelt einer anderen Person hineinzuversetzen, beispielsweise wenn man zusieht, wie sie lacht. »Man bekommt sozusagen ein Gespür dafür, wie sich der Gesichtsausdruck anfühlen würde«, so der Wissenschaftler. Allein wenn Sie sich mit fröhlichen Menschen umgeben, hebt das Ihre Laune, falls Sie einmal nicht »gut drauf« sind. Wahrscheinlich haben Sie das selbst schon des Öfteren erlebt.

      Bilder für das Unterbewusstsein

      Solange wir leben, ist unser Unterbewusstsein aktiv, immer und jederzeit, egal ob tagsüber oder nachts. Sie können mit Ihrem Unterbewusstsein in Kontakt treten, ihm Botschaften eingeben oder Informationen abholen. Haben Sie es schon einmal versucht? Es gibt ein paar einfache Hilfestellungen dafür:

      Am leichtesten können Sie den Kontakt in der Entspannung herstellen. Hier helfen leise Musik, eine angenehme Atmosphäre und Ruhe. Nehmen Sie sich ganz bewusst eine Auszeit. In solchen Entspannungsphasen schöpfen Sie Kraft und tanken neue Energie.

      Wichtig ist zu wissen, dass das Unterbewusstsein mit abstrakten Begriffen nichts anfangen kann. Es arbeitet mit Bildern. Sie können Ihre Botschaften als wörtliche Gedanken oder Gefühle eingeben, Ihr Unterbewusstsein sucht sich dann das dazu passende Bild. Oder Sie arbeiten direkt mit Bildern, indem Sie Fotos, Bilder oder die Realität anschauen und diese auf sich wirken und in sich arbeiten lassen.

      So hat es zum Beispiel einen wohltuenden, harmonisierenden Effekt, wenn Sie sich auf eine Wiese setzen und über Ihre Augen dem Unterbewusstsein das Bild des grünen Grases zukommen lassen.

      Das Unterbewusstsein ist zeitlos. Formulierungen mit »Ich werde …« sind deshalb nicht empfehlenswert. Es bleibt nämlich die Frage »Wann?« offen. Gehen Sie immer vom Ist-Zustand aus und formulieren Sie so, als hätten Sie das Gewünschte bereits erreicht. Ihr Unterbewusstsein wird seine Arbeit bei dieser Formulierung sofort aufnehmen und alles dafür tun, dass Sie zum Ziel gelangen.

      Wenn Sie die Arbeitsweise Ihres Unterbewusstseins kennen, dann wird Ihnen schnell klar, wieso es immer wieder heißt: Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinung. Diese Aussage trifft fast immer zu, mit einigen wenigen Ausnahmen. Betrachten wir das an folgendem Beispiel:

      Eine Person möchte abnehmen und sagt sich selbst immer wieder: »Ich esse keine Schokolade.« Das Unterbewusstsein macht aus diesem Satz Bilder. Es kommt zu einer Vorstellung, nämlich der, dass die Person zur Schokolade greift und sie wieder zurücklegt. Das Unterbewusstsein erhält somit kein positives Bild zu dieser Suggestion. Die Schokolade bleibt unbewusst das Dauerthema, die Autosuggestion funktioniert nicht.

      Viel Erfolg versprechender ist daher eine positive Formulierung, wie etwa »Ich esse viel Obst.« Dieses Bild prägt sich ein, das Unterbewusstsein erledigt seine Arbeit. Der erste Schritt zur Gewichtsreduktion ist gemacht. Natürlich kommen noch weitere Maßnahmen wie beispielsweise regelmäßige Bewegung hinzu. Aber das ist in Ordnung. Nähern Sie sich Ihrem Ziel Schritt für Schritt und vor allem mit Freude.

       Andere Regel bei Raucherentwöhnung

      Eine der wenigen Ausnahmen in puncto Verneinungsregel stellt das Abgewöhnen des Rauchens dar. Hierbei entwickelt das Unterbewusstsein positive Bilder. Der zukünftige Nichtraucher sieht sich selbst in rauchfreien Situationen, etwa spazieren gehen, am Strand stehen, frische Luft atmen, was auch immer. Die entstehenden Bilder sind natürlich persönlichkeitsbezogen. Der Satz »Ich bin Nichtraucher« funktioniert als Autosuggestion zur Rauchentwöhnung daher sehr gut.

       So finden Sie die richtige Affirmation

      Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob eine Formulierung geeignet ist, dann testen Sie deren Wirkung: Schließen Sie die Augen, sagen Sie sich Ihren Satz, Ihre Autosuggestion vor und fühlen Sie in sich hinein.Welches Bild entsteht?

      Auf diese Weise können Sie für sich selbst die richtige Wahl treffen und lernen, auf Ihre Intuition zu hören. Das macht Freude und stärkt das Selbstbewusstsein.

       Alles ist anders – Perspektivenwechsel

      Manchmal sind wir betriebsblind. Wir sind so eingefahren in unseren Strukturen und Lebenspfaden, dass wir die Dinge nur noch aus einer einzigen Perspektive heraus betrachten. Dies sollten Sie ändern! Treten Sie einmal einen Schritt zurück und betrachten Sie Ihr Dasein mit etwas Abstand. Schon zeigen sich erste Veränderungen in der Wahrnehmung.

      Die Norddeutschen pflegen zu sagen: »Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.« Lassen Sie uns diese Alltagsweisheit auf unser Leben übertragen: »Es gibt nichts Negatives, nur die falsche Perspektive.« Genau darum geht es auf dem Weg zum Optimisten. Anfangs fällt man schnell in alte Verhaltensmuster zurück, aber je öfter man seinen Blickwinkel ändert und ein Problem, eine Hürde, von einer anderen Position aus betrachtet, desto fester wird der neue Ansatz in uns selbst verankert. Irgendwann ist die positive Betrachtung dann eine Selbstverständlichkeit.

       Finden Sie eine positive Grundeinstellung

      Alles erweist sich in irgendeiner Form als gut, auch wenn wir es manchmal nicht sofort erkennen und nicht wissen, wohin der Weg uns führt. Diese Überzeugung bringt Ihnen eine positive Grundeinstellung und mehr Spaß am Leben. In diesem Buch finden Sie eine Vielzahl von Gedanken und Anregungen, die Ihnen helfen, aus scheinbar negativen Situationen am Ende etwas Gutes zu machen. Denn nur Sie allein haben die Macht, sinnvolle Veränderungen in Ihr Leben zu bringen.

       Eine kleine Übung

      Setzen Sie sich einmal gemütlich in einen Sessel und betrachten Sie sich selbst in Ihrem Alltag.Welche sind Ihre persönlichen Negativfallen? Wo kam bisher der Pessimist in Ihnen durch (siehe Aufzählung)? Nun gehen Sie in Ihrer Fantasie in diese Situationen und stellen Sie sich vor, wie Sie Ihre Verhaltensmuster durchbrechen. Da, wo Sie sich früher geärgert haben, nehmen Sie jetzt eine positive Haltung ein.

      Spüren Sie, wie sich allein schon durch die Vorstellung Ihre Laune verbessert?

       Der Optimist – ein Mensch zum Pferde stehlen

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