Privatdetektiv Joe Barry - Johnnys neue Masche. Joe Barry

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Privatdetektiv Joe Barry - Johnnys neue Masche - Joe Barry Kommissar Y

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vorführen will und mich als Fachmann braucht.“

      Der Captain ahnte nicht, wie nahe er damit der Wahrheit kam.

      Er sollte es bald erfahren.

      Joe Barry glaubte nicht, daß Johnny Combos Superparty etwas mit ihm zu tun hatte. Sein Interesse war denn auch bis zu diesem Zeitpunkt gering.

      Es waren ruhige Tage. New York lag unter der Hitzeglocke, die, alljährlich im Juli die Teerdecken weichen ließ. Wer es sich irgend leisten konnte, war aufs Land gefahren, nach Süden an die Küste oder zum Cape Cod.

      Joehatte einen Kurzaufenthalt in den Adirondacks auf dem Programm stehen und das Angelzeug schon eingepackt. Jetzt war die große Frage, ob ihm dieser Kurzurlaub allerseits gegönnt oder ob ihm ein Stein in den Weg gelegt würde.

      Während er seinen kleinen Handkoffer mit den drei Standardartikeln packte — Reservenylonhemd, Waschzeug und AuAntonyatic 38 —, blickt er ab und zu mißtrauisch auf das Telefon.

      Aber von dieser Seite drohte keine Gefahr.

      Sie kam ganz prosaisch durch die Haustür.

      Es läutete.

      Joezögerte drei Pulsschläge lang, dann öffnete er.

      Vor ihm stand ein kleiner Mann mit Ziehharmoniakahosen. breiter Krawatte,bunt wie ein Waldspecht. Auf dem runden Kopf saß ein zerknautschter Filzhut, und ein rosiger Flaum umrahmte das Gesicht, das in mancher Hinsicht an einen deutschen Gartenzwerg erinnerte.

      Joestaunte. „Daß so etwas erlaubt ist“, murmelte er.

      Der Kleine sah ihn aufmerksam an.

      „Mr. Walker?“ Er hatte eine tiefe Baßstimme.

      „Der bin ich.“

      „Dem Himmel sei Dank. Sie ahnen nicht, wie froh ich bin, Sie endlich kennenzulernen. Man hat mir sehr viel von Ihnen erzählt; nur Gutes. Sie sollen der beste Detektiv der Stadt sein. Ich hoffe, das stimmt, Mr. Walker.“

      „Ja, wenn Sie mir sagen würden, worum es sich handelt, Mister …“

      „Higgins. Josuah Jerome Higgins. Stören Sie sich nicht an dem Namen. Ich kannte einen, der hieß Klohocker und war kein schlechter Kerl. Darf ich eintreten?“

      „Bitte, kommen Sie.“

      Joeführte den Mann in sein Arbeitszimmer, das bewußt spartanisch eingeichtet war, dazu angetan, den Redefluß geschwätziger Besucher einzudämmen.

      Auf der Unfehlbarkeitsseite des Schreibtisches legte Joedie Hände flach auf die polierte Platte und sah den Besucher an.

      „Nun, Mr. Higgins, was kann ich für Sie tun?“

      „Prächtig gesagt“, strahlte der Kleine. „Tun ist das richtige Wort, junger Freund. Nur nicht ganz zutreffend in meinem Fall. Worum ich Sie bitten möchte, ist, zu verhindern, daß etwas getan wird. Tun ist gut, wenn etwas Gutes getan wird, aber wenn einer Böses vorhat, muß man es verhindern. Verstehen Sie, was ich meine?“

      „Mr. Higgins, meine Zeit ist nicht unbeschränkt. Vielleicht können Sie mir erst einmal sagen, worum es sich handelt.“

      „Ich bin Privatgelehrter “ sagte der Kleine stolz.

      „Das dachte ich mir“, brummte Jo.

      Higgins sah ihn gläubig an und fand offensichtlich, daß nunmehr alles geklärt sei. Joewar anderer Meinug und sagte es ihm.

      „Ich bin Erfinder“, präzisierte Josuah Jerome.

      „Aha!“

      „Ich habe eine wichtige Erfindung gemacht, junger Freund. Eine Sache, von der ich heute schon sagen kann, daß sie die Welt verändern wird.“

      „Daran zweifle ich nicht. Aber was habe ich damit zu tun?“ „Junger Freund, wenn ich sage, ich werde die Welt verändern, dann betrifft das auch Ihre Welt.“

      Joesah diskret auf die Uhr.

      „Mr. Higgins, vielleicht wäre es angebracht, wir unterhielten uns weiter, wenn Sie die Welt verändert haben. Ich bin ein beschäftigter Mann.“

      Der Gelehrte, der eine so frappante Ähnlichkeit mit einem Gartenzwerg hatte, blieb ungerührt. „Selbstverständlich kennen Sie meine Erfindung nicht, sonst würden Sie anders denken. Aber ich will zur Sache kommen,“

      Na also, dachte Jo.

      „Man will mich umbringen!“

      Joebeugte sich vor. „Wer?“

      „Das weiß ich nicht. Deshalb bin ich ja zu Ihnen gekommen, lieber Freund. Sie werden den Betreffenden unschädlich machen und die Welt wird es Ihnen danken,“

      Verrückt, entschied Jo. Er hatte oft mit solchen Leuten zu tun, mit Verrückten Psychopathen, Querulanten. Mit ihnen fertig zu werden, stellte oft hohe Anforderungen an seine Ver- und Behahdlungskünste. Manche belagerten ihn wochenlang. Es kostete viel Geduld, ihnen klarzumachen, daß sie bei einem Psychiater besser aufgehoben waren als bei ihm.

      Und jetzt sah es aus, als hätte er ein neues Exemplar für seine Sammlung. So schonend wie möglich erkundigte er sich nach Einzelheiten.

      „Man will Sie also ermorden, Mr. Higgins Kennen Sie den Grund?

      „O ja, man will es tun, weil ich eine Erfindung gemacht habe, die von ungeheurer Bedeutung ist.“

      „Und um welche Erfindung handelt es sich da?“

      Higgins sah ihn listig an.

      „Das erfährt7 keiner. Dazu ist die Sache zu wichtig. Glauben Sie mir, das muß geheim bleiben. Tobby ist nur einem kleinen Kreis von Auserwählten zugänglich, und dazu gehören Sie noch nicht, Mr. Walker.“

      „Tobby?“

      „Der Deckname, unter dem meine Erfindung läuft. Raffiniert, was?“

      Tobby, dächte Joekopfschüttelnd.

      „Von Tobby hängt ungeheuer viel ab. Deshalb möchte ich Sie bitten, meinen Schutz zu übernehmen. Es geht nicht um meine person, es geht um Tobby, verstehen Sie?“

      Jos Gesicht blieb unbewegt.

      „Natürlich. Hat man bereits versucht, Sie zu ermorden? Können Sie mir darüber etwas sagen?

      „Man hat es bisher noch nicht geschafft, weil ich zu klug war, es soweit kommen zu lassen. Aber von jetzt an muß ich meine ganze Kraft Tobby widmen.“

      „Das war keine Antwort auf meine Frage“, korrigierte Joeseinen drolligen Besucher in sanftem Schulmeisterton. „Daß man es nicht geschafft hat, Sie zu ermorden, ahnte ich bereits. Ich will wissen, ob man’s überhaupt ernsthaft versucht hat.“

      „Meines, Wissens nicht!“

      „Aber es gibt Leute, die Ihnen ans Leder wollen?“

      „Zweifellos.

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