Privatdetektiv Joe Barry - Johnnys neue Masche. Joe Barry

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Privatdetektiv Joe Barry - Johnnys neue Masche - Joe Barry Kommissar Y

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Bewachern vom Sicherheitsdienst entwischt und läuft nun frei im Park herum. Wenn er wirklich eine so bedeutende Persönlichkeit ist wie es scheint, kann da allerhand passieren.“

      Moore hatte mit angehaltenem Atem zugehört.

      „Da brat mir einer ’nen Storch!“ schnaufte er. „Dieses harmlose Männchen soll ein großer Gelehrter sein? Na, meinetwegen. Einstein wäre beim Rugby sicher eine Null gewesen und soll doch ein ganz tüchtiger Physiker gewesen sein. Was soll ich also für deinen Higgins tun?“

      „Ich würde die zuständigen Stellen informieren, daß er bei dir war.“

      „Und was für Stellen sind das?“

      „Weiß ich nicht“, erwiderte Joegelassen. „Das ist sicher geheim.“

      „Also Geheimdienst! — Okay, ich werde das Nötige veranlassen. Vielleicht nähen die mir dafür einen Streifen mehr auf den Ärmel. Danke für den Tip, Jo!“

      Damit war der Fall ausgestanden.

      Dachte Jo.

      Er sollte sich irren.

      2. Kapitel

      Die Adirondacks liegen im Norden, ein ausgedehntes Waldgelände mit erstklassigen Jagdgelegenheiten. Im Winter pflegte Joedort Ski zu fahren. Im Sommer hielt er eine Beteiligung an einer Jagdhütte am Paradox Lake.

      Er fuhr über Yonkers hinaus und erreichte bei Peekskill den Taconic Stata Parkway. Das breite Asphaltband zog sich schnurgerade in nördlicher Richtung, parallel zum Hudson River. Er er höhte das Tempo.

      Und erst jetzt fiel ihm der 58er Chevy unangenehm auf. Seit Peekskill war der Wagen unverändert hinter ihm.

      Um sicherzugehen, erhöhte Joedas Tempo. Die Tachonadel spielte jetzt um die neunzig. Der Chevy zog unbeirrt mit. Das gab Joezu denken. Er ging weiter mit dem Tempo, zog auf hundeftzehn. Normalerweise hätte det Chevy jetzt abfallen müssen. Das tat er aber nicht; Im Gegenteil. Er holte noch etwas auf.

      Die Maschine ist frisiert, dachte Jo. In dem Chevy saßen zwei Männer mit Hüten. Auch das gefiel ihm nicht. Drei kleine Kinder auf der Rückbank, das hätte ihn von der Harmlosigkeit des Wagens überzeugt, aber so!

      Er ging das Problem anders an: Wer konnte hinter ihm her sein?

      Er kam auf keinen. Nicht im Augenblick. Seine Fälle waren abgeschlossen, nichts lief zur Zeit. Er war unterwegs, um ein paar Tage auszusetzen.

      Also täuschte er sich. Wahrscheinlich sah er Gespenster. Davor blieb selbst der kühlste Kriminalist nicht bewahrt.

      Er ließ das Gaspedal zurückgleiten, und als er mit der Geschwindigkeit auf achtzig gefallen war, zog der Chevy an ihm vorbei. Die Männer sahen zu ihm herüber.

      Joewar gewohnt, daß sein Wagen Aufsehen erregte. Aber die Männer musterten ihn, nicht seinen Laubfrosch. Und sie hatten Gesichter, die ihm nicht gefielen.

      Dann verlor der Wagen sich vor ihm im Verkehr.

      Bei Austerlitz bog Joevom Parkway ab und rollte hinüber zur Raststätte. Hier kam der Massachusetts Parkway herüber. Austerlitz war Treffpunkt der beiden Fernstraßen, und an der Raststätte war allerhand los.

      Joebestellte sich ein Steak, das über den Teller hing. Dazu gab es ganz junge Champignons und Erbsen von der rechten Stecknadelgröße, süß wie Zucker. Wer Ferien macht und am Essen spart, macht keine Ferien, sagte sich Joeund machte sich darüber her.

      Als er beim Kaffee war, fiel ihm ein Mann auf. Er wandte ihm den Rücken zu, aber Joewar sicher, ihn zu kennen. Es war eine der beiden Schattenfiguren aus dem Chevy.

      Joebeeilte sich mit dem Bezahlen und erwischte den Mann draußen auf dem Parkplatz. Der Bursche war groß und hatte eine, ausdrucksloses Gesicht. Ein Kaugummi wanderte durch seine untere Gesichtspartie. Er sah durch Joehindurch, als wollte er ihn nicht sehen. Unter seiner linken Schulter war der Anzug ausgebeult.

      Mit ziemlicher Sicherheit hätte Joesagen können, welcher Branche der Bursche angehörte. Aber vorläufig sah er keinen Anlaß, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Er ging an dem anderen vorbei.

      Nach drei Schritten wurde er angehalten.

      „He, Sonny!“

      Er wandte sich um. Der Bursche stand jetzt unmittelbar vor ihm — sein Gesicht zeigte plötzlich erwachtes Interesse.

      „Mr. Walker aus New York?“ Joezog die Brauen zusammen.

      „Stimmt.“

      „Wir müssen uns unterhalten“, sagte der Mann mit näselnder Stimme. Joetippte dem Slang nach auf Boston.

      „Was heißt müssen?“ fragte er.

      „Müssen ist soviel wie Androhung von Zwang“, meinte der Bursche grinsend. „Kommen Sie mit und machen Sie keinen Ärger.“

      „Und wenn ich Ihrer überaus freundlichen Aufforderung nicht nachkomme?“ „Das wäre dumm! Sie sind nicht dumm. Also kommen Sie mit.“

      Joesah sich um. Jetzt entdeckte er auch den anderen. Er lehnte an einer der Leuchtsäulen mit der überdimehsionalen Speisekarte des Lokals und sah zu ihm herüber. Und da war auch noch ein Dritter. Er stand auf dem Mitteweg zwischen den parkenden Autos. Siehatten sich strategisch gut postiert.

      Aber was sollte der Zauber? Der Parkplatz war belebt. Wenn sie ihm ans Leder wollten, hätten sie warten können, bis er in den Adirondacks war. Dort wäre er allein gewesen.

      „Wer schickt euch?“ fragte Jo.

      „Euch ist gut. Das beweist, daß Sie zu beobachten verstehen“, erwiderte der Mann wohlwollend. „Also, seien Sie vernünftig und kommen Sie. Nur ein paar Schritte. Jemand will Sie sprechen.“

      Jemand? Joehob die Achseln und ging mit. Jetzt kamen auch die beiden anderen; sie rahmten ihn ein.

      So marschierten sie hinüber zu der großen Betonbahn, wo die Trucks abgestellt waren. An der Art, wie die Männer sich benahmen, erkannte Jo, daß sie mit Verfolgern rechneten. Die Sache wurde immer rätselhafter.

      Vor einem schweren Möbelwagen — einem Sattelschlepper mit Bostoner Nummer — blieben sie stehen.

      Die Schwingtür des Lokals wurde in diesem Augenblick geöffnet und spuckte ein paar Schulmädchen aus. Kichernd tänzelten sie an dem Sattelschlepper vorbei zu einem Bus, der sie aufnahm. Die Männer verharrten schweigend. Endlich machte der mit dem Kaugummi in der unteren Gesichtshälfte, der das Reden besorgte, den Mund auf.

      „Die Luft ist rein!“

      Er klopfte gegen die rückwärtige Tür des Möbeltransporters. Sie wurde sofort geöffnet. Die Männer stiegen ein. Hinter ihnen schnappte die schwere, gepolsterte Tür zu.

      Verblüfft sah Joesich um. Er hatte allerhand erwartet, aber nicht das. Er befand sich in einem komfortabel eingerichteten Raum. Eine eingebaute Klimaanlage sorgte dafür, daß die Temperatur mindestens fünf Grad unter der Außentemperatur lag. Die Wände waren gepolstert. Eine Wand war mit einer riesigen Straßenkarte bedeckt. Sie zeigte

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