Der Bergpfarrer Paket 4 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 4 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer Paket

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daß sie... tot sind?« fragte der Polizist beklommen.

      »Ich will’s net hoffen, aber verletzt werden s’ bestimmt sein. Ruf’ die Bergwacht, Max«, sagte Sebastian.

      Zwanzig Minuten bangen Wartens vergingen, dann hörten sie das Geräusch des Hubschraubers in der Luft. Wenig später kreiste er über dem Plateau, und die Männer stiegen über eine Hängeleiter aus.

      Sebastian und Max begrüßten Xaver Anreuther, den Leiter der Bergungsaktion und schilderten, was sich ereignet hatte. Zur Ausrüstung der Bergwacht gehörten auch leistungsstarke Handscheinwerfer, mit deren Hilfe sie in die Schlucht leuchteten.

      »Ich glaub’, ich seh’ einen«, meldete einer der Männer. »Ja, hier unten, in fünfzig Metern Tiefe etwa.«

      »Und da ist der and’re«, rief jemand.

      Der Einsatzleiter nahm mit einem Funkgerät Verbindung zum Piloten auf, der immer noch über ihnen kreiste. Der Hubschrauber verfügte über einen Suchscheinwerfer, der, als er eingeschaltet wurde, das Plateau beinahe taghell erleuchtete. Xaver Anreuther dirigierte ihn zu der Stelle, und dann konnten sie die beiden Männer sehen.

      »Sechs Mann machen sich zum Abstieg fertig«, befahl Xaver.

      »Ich geh’ mit«, entschied Sebastian und setzte den Helm auf, den ein Mann ihm reichte.

      Maria hatte die ganze Zeit wie betäubt zugeschaut. Sie stand unter Schock und war nicht fähig, etwas zu sagen. Max legte eine warme Decke um sie und reichte ihr einen Becher heißen Tee.

      »Wir haben sie gefunden«, sagte er. »Jetzt müssen sie nur noch geborgen werden. Aber die Männer von der Bergwacht schaffen das. Sie haben solch eine Rettung schon hundertmal geübt.«

      Endlich gab Maria ein Lebenszeichen von sich und nickte schwach. Max blieb bei ihr und redete ihr gut zu.

      Unterdessen stiegen Sebastian und die anderen Männer den Abhang hinunter. Wie sich gezeigt hatte, waren Wolfgang Hellwig und Thorsten Gebhard im dichten Buschwerk der Wand hängen geblieben. Jetzt galt es schnell zu handeln, denn niemand konnte sagen, wie lange diese »Bremse« noch hielt.

      Der Bergpfarrer und einer der Retter hielten neben dem Kripobeamten. Wolfgang Hellwig blutete aus einer Wunde an der Stirn, außerdem hatte er Hautabschürfungen im Gesicht, und die Hose war zerrissen. Aber – Gott sei Dank, schickte der Geistliche ein Stoßgebet zum Himmel – er atmete noch.

      »Wahrscheinlich mehrere Brüche, aber er lebt«, hörten sie einen der Männer sagen, die zu Thorsten Gebhard vorgedrungen waren.

      Wie sie es unzählige Male geübt hatten, brachten die Retter die Verletzten nach oben. Der Notarzt, der jedesmal dabei war, untersuchte sie. Wie eine erste Diagnose ergab, hatte Wolfgang sich nichts gebrochen. Zwar würde er im Krankenhaus noch geröntgt werden, aber im jetzigen Zustand ging es ihm einigermaßen gut. Er war inzwischen aus seiner Ohnmacht erwacht.

      »Haben wir ihn erwischt?« fragte er Sebastian mit schwacher Stimme.

      »Ja«, nickte der Geistliche, »und jetzt kann er auch net mehr weg.«

      Ein zufriedenes Lächeln glitt über Wolfgangs Gesicht.

      Anders sah es bei dem Millionendieb aus. Thorsten Gebhard hatte mehrere Brüche davongetragen. Der Arzt entschied, daß er zuerst an Bord des Hubschraubers geholt werden solle. Während die Aktion startete, stand Maria bei Wolfgang und hielt seine Hand.

      »Ich hatte solche Angst um dich«, sagte sie durch den Lärm des Hubschraubers und wischte sich die Tränen aus den Augen.

      Er drückte ihre Hand.

      »Und ich erst um dich«, antwortete er. »Ich dachte, ich werd’ verrückt, als ich dich da plötzlich sah.«

      »Ich konnt’ net im Pfarrhaus bleiben«, entgegnete Maria beinahe entschuldigend. »Irgendwie hatte ich das Gefühl, es würd’ was Schreckliches passieren.«

      »Eigentlich war es doch ganz gut«, meinte er. »Offenbar hatte Gebhard seinen ursprünglichen Plan aufgegeben und war schon längst hier oben. Er muß uns gehört und sich versteckt haben. Wenn du net gekommen wärst, wären wir an ihm vorbeigegangen, ohne ihn zu bemerken. Aber so hat er wohl gemerkt, daß er keine Chance mehr bei dir hat, und versuchte zu flüchten.«

      »Na, Herr Hauptkommissar«, ließ sich Sebastian vernehmen, der neben sie getreten war, »sind S’ schon dabei, die letzten Ereignisse zu analysieren?«

      Er schüttelte den Kopf.

      »Jetzt geht’s erst mal ins Krankenhaus. Alles andere hat Zeit.«

      Wolfgang sah Maria an, sie lächelte.

      »Ja, Pfarrer Trenker hat recht«, sagte sie und gab ihm einen liebevollen Kuß. »Wir haben noch viel Zeit!«

Cover

      Wenn das Herz begehrt

      … schweigt die Vernunft!

      Roman von Waidacher, Toni

      »Mensch, freu’ ich mich, dich zu sehen!«

      Kathrin Raitmayr fiel Saskia um den Hals, kaum, daß das blonde Madl aus dem Auto gestiegen war.

      »Hallo, Kathi, wie geht es dir?«

      »Wie’s mir geht?« lachte die dunkelhaarige Bauerntochter. »Prima, jetzt wo du endlich da bist! Sieben Jahre kennen wir uns jetzt schon, aber nur vom Briefeschreiben und Telefonieren. Es wurde höchste Zeit, daß du mich mal besuchen kommst.«

      Saskia Benthof schaute sich um. Die Brieffreundin wohnte auf einem schmucken Bauernhof, und es war alles genauso, wie die Studentin es sich vorgestellt hatte.

      »Laß deine Sachen noch im Auto«, meinte Kathi. »Ich will dich erstmal meinen Eltern vorstellen. Der Kaffee ist auch schon fertig, und den Kuchen hab’ ich extra heut’ morgen für dich gebacken.«

      Im selben Augenblick kam ein Hund herbeigelaufen, der Saskia freudig einen Ball vor die Füße legte.

      »Der Rex mag dich auch«, lächelte Kathi. »Aber ich warn’ dich, wenn du erstmal angefangen hast, den Ball zu werfen, dann findet er kein Ende.«

      Die Brieffreundin nahm das Spielzeug des Hundes trotzdem und warf es über den Hof. Sofort schoß Rex hinterher und suchte es irgendwo zwischen Scheune und Stall.

      »Komm«, sagte die Bauerntochter und legte ihren Arm um die Freundin. »Vater und Mutter sind schon ganz gespannt darauf, dich kennenzulernen.«

      Hinter dem Haus befand sich ein großer Garten. Auf der Wiese standen Tisch und Stühle. Franz Raitmayr und seine Frau saßen schon dort und sahen den Madln entgegen.

      »Herzlich willkommen«, begrüßte Burgl die Studentin. »Schön, daß wir dich endlich mal persönlich kennenlernen.«

      »Ja, und wir hoffen, daß du dich bei uns wohl fühlst«, setzte der Bauer hinzu.

      »Erzähl’

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