Perry Rhodan 3094: Herz des Lichts. Kai Hirdt

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Perry Rhodan 3094: Herz des Lichts - Kai Hirdt Perry Rhodan-Erstauflage

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      »Ich war sogar in einem beinahe identischen Universumszweig«, erklärte Rhodan. »Auf dem Rückweg gab es ein bisschen Konfusion. Kleine Zeitreise; du kennst so was ja. Ich jedenfalls freue mich, dich quicklebendig wiederzusehen. Das ist offenbar keineswegs selbstverständlich, wie man hört.«

      »Der Bericht über meinen Tod war übertrieben.« Gucky rümpfte die Nase.

      Rhodan nickte anerkennend. »Schön zu hören, dass Mark Twain nach dreieinhalbtausend Jahren immer noch zitiert wird. Ich habe ihn immer gerne gelesen.«

      »Das ist nicht von ihm«, behauptete Gucky. »Er hat den Spruch von mir. Kleine Zeitreise; du kennst so was ja.«

      Rhodan grinste. Guckys ganzer Charme verfing. »Hätte ich mir denken können. Darf ich dich noch mal richtig begrüßen?«

      Gucky hob huldvoll eine Hand. »Weil du es bist.«

      Rhodan hob den Ilt in Höhe, drückte ihn an seine Brust und setzte ihn auf die Medoliege. Dann wuschelte er ein zweites Mal über seinen Kopf – diesmal ohne unerwünschten Ortswechsel.

      Danach wurde er ernst. »Ich bin hier, um den Cairanern auf die Füße zu treten. Sie scheinen nicht ganz glücklich, dass Terra wieder da ist und sie keinen Zugriff auf das Solsystem haben. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn sie durch den Schirm brechen und freien Zugang zur Erde haben. Bevor es so weit kommt, hätte ich diese Bedrohung gerne aus der Welt geschafft.«

      »Ich hätte mir den Test sparen können«, behauptete Gucky. »Reinrauschen und mal eben als Ziel verkünden, woran sich die gesamte Milchstraße seit fünfhundert Jahren die Zähne ausbeißt – das ist eindeutig Perry Rhodan.«

      »Wie er leibt und lebt«, bestätigte Rhodan. »Die Macht der Cairaner stützt sich auf ihre Flotte und das Sternenrad. Gegen die Flotte kommen die Milchstraßenmächte wohl an, wenn sie zusammenhalten. Aber das Problem Sternenrad müssen wir auf nichtmilitärischer Ebene lösen. Irgendwie müssen wir das Ding entweder abschalten oder vergraulen.«

      »Du bist nicht der Erste, der das will«, erwiderte Gucky. »Aber vielleicht bist du der Erste mit einem brauchbaren Plan. Hast du einen?«

      »Ist noch ziemlich vage«, gestand Rhodan ein. »Ich muss mir zunächst einen Überblick verschaffen, deshalb wollte ich dich sprechen. Du bist seit einer Woche hier. Wie beurteilst du die Lage?«

      »Puh«, machte der Ilt. »Persönlich bin ich stinkig – eine Kopie von mir zu schaffen und publikumswirksam zu massakrieren, ist ein unfreundlicher Akt. Inklusive einer aufsteigenden Spiralgalaxis-Projektion, von der immer noch niemand weiß, wie genau sie das hinbekommen haben.«

      Rhodan zuckte mit den Schultern. »Die Cairaner haben wahrscheinlich mehr Superintelligenzen-Technik in die Finger bekommen als jedes andere Volk des Universums. Da sollte das ein Klacks für sie gewesen sein. «

      Gucky streckte die Arme zur Seite – ein Zeichen der Ahnungslosigkeit. »Wenn ich mal von dieser persönlichen Grummeligkeit absehe und das Ganze aus der Warte der abgeklärten, alterfahrenen, kosmisch bedeutsamen Person sehe, die ich nun mal bin, wird das Ganze schon viel weniger eindeutig. Die Cairaner sind schwer durchschaubar. Im Grunde sind sie nicht feindselig. Sie hätten mit ihrem Sternenrad jede aufmüpfige Welt der ganzen Milchstraße zerstören können, wenn sie das gewollt hätten. Haben sie aber nicht. Irgendwas muss uns das sagen.«

      »Hoffentlich, dass eine Verständigung möglich ist«, meinte Rhodan. »Aber glaubst du daran? Nach dem, was sie mit Tschirmayn getan haben?«

      Gucky rutschte vom Rand der Behandlungsliege und marschierte in dem kleinen Zimmer auf und ab. Wenn er an einer Wand umdrehte, musste er in der Enge über den eigenen Schwanz steigen. »Wir wissen, dass sie die Milchstraße eigentlich verlassen wollen. Und wir wollen sie loswerden. Im Grunde decken sich unsere Ziele also. Wir haben bislang auch keinen unprovozierten Angriff von ihnen gesehen.«

      »Na ja«, sagte Rhodan. »Unprovoziert war die Deportation von Tschirmayn vielleicht nicht, aber doch eine gewaltige Überreaktion auf Atlans Gesprächsangebot an die Ladhonen. Ich werfe doch keine Arkonbombe, um eine Mücke zu töten. Noch dazu, wenn es eigentlich meine Mücke ist ...«

      »Eindeutig eine deiner positiven Eigenschaften«, erklärte der Ilt. »Aber Arkonbomben sind gar kein schlechtes Beispiel für das, was hier vorgeht. Man soll Völkern keine Technik geben, für die sie noch nicht reif sind. Deswegen wurden solche Waffen ja auch galaxisweit geächtet, nachdem alle begriffen hatten, dass ein unlöschbarer Atombrand keine besonders zukunftsweisende Idee ist.«

      Er blieb stehen und wandte sich Rhodan zu. »Unterstellen wir mal, dass Cairaner und Menschen grundsätzlich ähnlich ticken. Die Cairaner haben Machtmittel in die Hand bekommen, gegen die Arkonbomben nicht viel mehr sind als Feuerstein und Zunder. Kein Wunder, dass sie darüber jeden Maßstab für angemessenes Handeln verlieren. Was fällt der VECU auch ein, den Mist anderer Superintelligenzen nicht selbst zu entsorgen, sondern dafür unreife Handlanger zu entsenden? Wie sollen die denn dieser Versuchung auf Dauer widerstehen?«

      »Hübsche Rede«, sagte Rhodan. »Aber niemand hat die Cairaner gezwungen, sich dieses Zeug anzueignen. Wenn sie einfach ihre Aufgabe erfüllt hätten, wäre das alles nicht ...«

      Gucky hustete laut.

      Rhodan hielt irritiert inne. »Was ist?«

      »Ich wollte nur nicht, dass du dich um Kopf und Kragen redest«, erklärte der Ilt. »Terraner sind immerhin die größten Technikdiebe der Milchstraße. Arkonidische Raumschiffe, Zellaktivatoren von Superintelligenzen, Posbi-Waffen, Energieschirme von den Meistern der Insel und den Bestien, und das war erst der Anfang ...«

      »Ich habe damit aber nicht ...«

      »Du nicht«, unterbrach Gucky. »Aber Iratio Hondro oder dein alter Kumpel Dabrifa haben und was weiß ich wer noch. Nimm einfach zur Kenntnis, dass Terraner nicht gegen die Versuchungen der Macht gefeit sind, auch wenn es Ausnahmen gibt. Worauf ich hinauswill: Man soll Kinder keine Massenvernichtungswaffen wegräumen lassen, und genau das ist leider geschehen. Du hast mich nach meiner Einschätzung der Lage gefragt, also bekommst du sie auch: Wir sollten beruhigen, beruhigen, beruhigen und hoffen, dass unsere vierhändigen Freunde nicht versehentlich auf den roten Knopf drücken. Vielleicht wirst du das Sternenrad mit gutem Zureden los. Wenn du es ihnen wegnehmen willst, gibt es Zank, und Zank willst du nicht, wenn ganze Planetensysteme auf dem Spiel stehen.«

      Rhodan fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. »Dir darf auch keiner zuhören, wenn du über galaktische Politik redest. Aber danke für die Einschätzung. Nur werde ich wohl trotzdem versuchen müssen, den Cairanern ihren roten Knopf wegzunehmen. Gute Worte haben in den vergangenen fünfhundert Jahren jedenfalls nicht viel gebracht.«

      »Viel Erfolg«, meinte Gucky. »Willst du dir gewaltsam Zugang zum Sternenrad verschaffen?«

      »Falls ich keine andere Möglichkeit sehe, ja.«

      »Lass dir vorher von diesem Arkoniden erklären, was bei seinem letzten Versuch passiert ist.«

      »Das habe ich vor.« Rhodan streckte dem Ilt die Hand entgegen. »Ich rechne fest mit der arkonidischen Unterstützung für meinen Vorstoß. Bringst du mich auf mein Schiff zurück?«

      Gucky griff noch nicht zu. »Hörst du mir überhaupt zu? Die Arkoniden haben sich eine blutige Nase geholt, als sie das Sternenrad angegriffen haben!«

      »Und normalerweise stachelt

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