Ein Junggeselle zum Verlieben. Melody Carlson

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Ein Junggeselle zum Verlieben - Melody  Carlson

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nicht interessant.“ Sie grinste ihn süffisant an. „Da treffen wir uns doch tatsächlich bei derselben Veranstaltung. Ich wusste gar nicht, dass Sie sich für Kunst interessieren.“

      „Ich bin hier, um mich mit jemandem zu treffen.“ Erneut durchzuckte ihn ein Anflug von Schuldgefühlen. Jetzt dehnte er die Wahrheit aber wirklich etwas.

      „Ach ja?“ Ihre hellen Augenbrauen fuhren in die Höhe. „In dieser Galerie?“

      „Ja.“ Er schob sich weiter durch die schmalen Gänge zwischen den Trennwänden und reckte den Hals, als würde er jemanden suchen.

      „Nach wem suchen Sie?“, fragte sie beharrlich weiter und wich ihm nicht von der Seite.

      Zum Glück entdeckte George jetzt Willow West. Sie trug einen fließenden, bunten Kimono, und ihr rötlich blondes Haar war, wie es schien, mit einem chinesischen Essstäbchen hochgesteckt. Sie stand im hinteren Teil ihrer Galerie und war umgeben von einer kleinen Besuchergruppe.

      „Entschuldigen Sie mich“, sagte er zu Lorna. „Ich sehe sie jetzt.“ Und bevor sie ihn weiter ausfragen konnte, ging er geradewegs auf Willow und ihre Bewunderer zu.

      „Mr Emerson.“ Willows Gesicht leuchtete auf, als sie ihn entdeckte, und zu seiner Erleichterung entschuldigte sie sich bei den anderen, kam auf ihn zu und ergriff seine Hand. „Ich freue mich so, dass Sie heute Abend gekommen sind. Herzlich willkommen!“ Etwas hinter ihm erregte ihre Aufmerksamkeit. „Sind Sie in Begleitung gekommen?“

      Er warf einen Blick über die Schulter zurück. Lorna hatte sich immer noch an seine Fersen geheftet.

      „Nicht wirklich“, murmelte er, doch dann erinnerte er sich an seine Manieren und stellte die beiden Frauen einander vor. „Mrs Atwood ist meine Nachbarin“, erklärte er Willow.

      „Wir wollten heute eigentlich bei mir zu Hause zu Abend essen“, flötete Lorna. „Doch dann fiel Mr Emerson plötzlich ein, dass er bereits verabredet war.“ Sie lachte. „Und jetzt sind wir hier auf derselben …“

      „Nun, wir hatten verabredet, uns heute Abend hier zu treffen“, erklärte Willow mit erstaunlich fester Stimme. „Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen wollen, ich möchte Mr Emerson gerne etwas zeigen.“ Und bevor Lorna protestieren konnte, hakte Willow sich bei George ein und führte ihn in einen Seitengang, an den Töpferwaren vorbei und hinüber zu dem Tisch mit den Erfrischungen.

      „Vielen Dank“, murmelte er dankbar. „Meine Nachbarin ist sehr ausdauernd.“

      Willow lachte. „Nun, ich freue mich sehr, dass Sie heute Abend kommen konnten.“ Sie deutete mit dem Kopf zu dem Tisch. „Darf ich Ihnen etwas anbieten?“

      „Nein, vielen Dank“, lehnte er ab.

      „Ach ja?“ Sie musterte ihn eindringlich. „Sind Sie auf Diät?“

      „Wie bitte?

      „Achten Sie auf Ihre Linie?“

      „Nein, ganz und gar nicht. Aber ich bin nun mal nicht hungrig.“

      „Nicht einmal auf so etwas?“ Sie hielt ein Häppchen hoch und lächelte ihn kokett an, als wollte sie ihn in Versuchung führen.

      Er widerstand dem Drang, sich umzudrehen und zu sehen, ob Lorna in der Nähe war und ihrem etwas peinlichen Gespräch zuhörte. Mit einem gezwungenen Lächeln griff er nach dem Cracker mit Käse. „Vielen Dank.“

      „Das ist ein leckerer Ziegenfrischkäse.“ Willows Augen funkelten.

      „Ziegenkäse?“ Vorsichtig schnupperte er daran.

      „Sehr leicht und frisch und in Oregon hergestellt.“

      „Ach ja?“ Er biss vorsichtig ab und kaute.

      „Ziegenkäse wird aus Ziegenmilch hergestellt.“

      Er zwinkerte, als er schluckte. „Ziegenmilch?“

      „Schmeckt es Ihnen?“, fragte Willow unschuldig.

      Er versuchte, sich bei dem Gedanken, dass er gerade Ziegenkäse gegessen hatte, nicht zu übergeben. „Ich, äh, ich denke schon.“ Er griff nach einer Serviette und legte die Überreste seines Crackers hinein. Seine Wangen röteten sich.

      Ihre türkisblauen Augen funkelten vor Vergnügen. „Welche Begeisterung.“

      „Nun, auf jeden Fall vielen Dank, dass Sie mich gerade gerettet haben.“ Er senkte die Stimme. „Ist meine Nachbarin immer noch da?“

      „Sie tut so, als würde sie sich für die große Bronzestatue in der Mitte der Galerie interessieren.“

      George verzog das Gesicht. „Ich, äh, ich möchte Sie nicht von Ihren Gästen fernhalten.“

      „Oh, machen Sie sich keine Gedanken wegen …“

      „Aber ich habe Ihnen etwas mitgebracht.“ George zog den Umschlag aus seiner Jackentasche. „Für Collin.“

      „Ach, Sie sind ja wirklich lieb!“ Willow strahlte. „Vielen Dank.“

      Ihre aufrichtige Freude wärmte ihn innerlich, und er gab ihr Lächeln zurück. „Das ist wirklich eine schöne Galerie. Ich habe mich noch nicht richtig umgesehen, aber mir scheint, Sie haben einige interessante Kunstwerke zusammengetragen.“ Er betrachtete sie eingehend, und ihm fiel auf, wie die Locken, die sich aus ihren hochgesteckten Haaren gelöst hatten, ihr Gesicht umrahmten. Sie war tatsächlich außergewöhnlich hübsch.

      „Vielen Dank. Es ist noch nicht fertig. Ich habe die Galerie im vergangenen Herbst eröffnet, und allmählich habe ich den Eindruck, dass die einzelnen Stücke ihren richtigen Platz finden.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich, äh, ich möchte Sie warnen. Ihre Nachbarin kommt auf uns zu.“

      „Ach du liebe Güte.“ Nervös flog sein Blick zur Tür. „Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen.“

      Willow hob den Brief in die Höhe. „Ich verstehe. Aber wie wäre es, wenn Sie Collin den Brief bringen würden? Er ist heute ziemlich düsterer Stimmung. Ich konnte ihn nicht überreden, herunterzukommen.“

      „Ach … was ist denn los?“

      „Es geht um ein Mädchen. Ich habe ihm Mut gemacht, sie heute Abend hierher einzuladen. Leider hat sie seine Einladung ausgeschlagen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Aber wenn Sie ihm das hochbringen, könnte ihn das aufheitern.“ Sie zwang ein steifes Lächeln auf ihr Gesicht, als Lorna zu ihnen trat.

      „Wenn die Damen mich entschuldigen wollen, ich muss diesen Brief übergeben.“ George hielt Lorna den Brief hin.

      Sie schien ihre Zweifel zu haben.

      „Da hinten ist ein Flur, der zu der Treppe neben dem Eingang der Galerie führt“, erklärte Willow George. „Appartement 3.“

      Als wäre er auf einer geheimen Mission unterwegs, verließ George die Galerie, stieg die schwach erleuchtete Treppe hoch und klopfte an die Tür mit der Nummer drei.

      „Mr Emerson?“ Collin starrte ihn überrascht an, als er die Tür öffnete. „Was machen

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