James Bond 17: Der Kunstsammler. John Gardner

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James Bond 17: Der Kunstsammler - John  Gardner James Bond

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      Sowohl Bond aus auch M nickten, um anzuzeigen, dass sie verstanden hatten.

      »Hat er die Nazi-Ideologie immer noch verinnerlicht?« Bond blies den Rauch seiner Zigarette Richtung Decke.

      »Davon ist die CIA überzeugt.«

      »Aber so ein Spinner wie er kann nicht wirklich gefährlich werden, es sei denn …«

      »Es sei denn, er unternimmt etwas, richtig?« Cedar schaute Bond direkt an. »Ja, da stimme ich Ihnen zu, aber es hat Probleme gegeben – oder zumindest Anzeichen davon. Bismaquer hat im Laufe des vergangenen Jahres eine große Anzahl sehr seltsamer Besucher auf der Ranch empfangen. Außerdem hat er die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und seinen Mitarbeiterstab vergrößert.«

      Bond seufzte und schaute hilfesuchend zu M. »Das ist verrückt. Ein Kerl, der seine eigenen Fantasien auslebt …«

      »Hören Sie ihr weiter zu, 007«, sagte M ruhig.

      »Er hat auf jeden Fall etwas vor. Das FBI hat ihn überwacht und die Besucher und die Ausrüstung überprüft, die auf die Ranch kamen. Sie haben beschlossen, ein paar ihrer Erkenntnisse mit der Bundessteuerbehörde zu teilen. Die haben daraufhin ein paar mögliche Steuerhinterziehungen entdeckt. Das gab der Steuerbehörde und dem FBI etwas, womit sie arbeiten konnten. Letzten Januar machten sich vier Agenten – zwei von jeder Abteilung – auf, um mit Bismaquer zu reden. Sie verschwanden. Das FBI schickte zwei weitere. Sie kehrten nicht zurück. Also meldete sich die Polizei von Amarillo bei ihm und führte eine Ermittlung durch. Unser Freund Bismaquer wusste nichts und konnte ihnen nichts mitteilen. Es gab keine Beweise. Also zog die Polizei wieder ab, und die CIA schickte eine Agentin rein. Man hörte nie wieder etwas von ihr.

      »Dann, vor etwa einer Woche, tauchte in einem Sumpfgebiet in der Nähe von Baton Rouge, Louisiana, eine Leiche auf. Die Sache wurde geheim gehalten – die Medien bewahrten Stillschweigen darüber. Offenbar war die Leiche in einem üblen Zustand, aber man identifizierte sie als die der Agentin. Seitdem sind alle Leichen in der Nähe dieses Ortes aufgetaucht. Zwei konnten nicht identifiziert werden, aber die restlichen schon – hauptsächlich mithilfe der Zähne. Jeder Beamte, der ausgesandt wurde, um Markus Bismaquer in Texas etwas anzulasten, wurde tot in Louisiana aufgefunden.«

      »Und das ist jetzt unsere Sache?« Bond gefiel das ganz und gar nicht. Bismaquer kam ihm wie ein psychopathischer Wahnsinniger vor, der Geld wie Heu, eine Privatarmee und eine überdurchschnittlich große Menge an folie de grandeur besaß.

      »Ganz genau.« Cedar Leiter schaute zu M. »Werden Sie es ihm zeigen, Sir?«

      M blätterte die Papiere durch, die in einem ordentlichen Stapel vor ihm lagen, zog ein Blatt heraus und reichte es Bond.

      Es handelte sich um eine klare Fotokopie eines zerrissenen Stücks Papier, auf dem deutlich maschinengeschriebene Worte zu lesen waren. Bonds Miene verfinsterte sich, als er sie las:

       sollten natürlich zerstört werden. Aber er wollte sichergehen, dass Sie vollständige Gewissheit bezüglich unserer weltweiten Substan-1-

      Unterstützung haben. Der erste Stoß wird vor allem in Europa und im Nahen Osten zu spüren sein. Aber,

       ießlich wird es den weitläufigen Pferch der Vereinigten Staaten verlassen. Mit sorgfältiger Manipulation können wir erfolgreich

      eilen und herrschen – oder zumindest Ich freue mich auf unser nächstes Treffen.

      Dann folgte die gekritzelte, aber deutlich lesbare Unterschrift:

       Blofeld

      Bond spürte, wie sich seine Eingeweide zusammenzogen. »Wo …?«, begann er.

      »In der verrottenden Kleidung unserer CIA-Agentin. Der Zettel wurde an ihrer Leiche gefunden«, antwortete Cedar ruhig. »Die Analytiker in Langley glauben, dass Bismaquer mit einer Terrororganisation namens SPECTRE zusammenarbeitet. Man sagte mir, Sie seien ein Experte dafür, Mr Bond …«

      »Blofeld ist tot.« Bonds Stimme war ebenfalls ruhig.

      »Es sei denn, 007«, M zog die Pfeife aus seinem Mund, »es sei denn, es gab einen Nachkommen. Oder einen Bruder. Oder sonst jemanden. Sie haben eine beträchtliche Menge Zeit damit verbracht, mich davon zu überzeugen, dass SPECTRE wieder aktiv ist und hinter diesen elenden Flugzeugentführungen steckt. Und nun haben wir den Beweis, dass Blofeld in irgendeiner Form noch existiert und mit einem sehr reichen, verrückten Texaner gemeinsame Sache macht. Dieses Stück Papier« – er deutete auf die Fotokopie – »legt nahe, dass Bismaquer und SPECTRE ein Wagnis eingehen wollen, das die ganze Welt in Brand setzen könnte. Und dieses Risiko ist weiß Gott schon groß genug, wenn man an die Regierungen, die Unruhen, die politischen Albernheiten, den Wirtschaftsrückgang und die schwindenden Ressourcen denkt – auf offizieller Ebene. Eine große unabhängige Operation könnte zu einer Katastrophe führen, und wir wissen bereits aus früherer Erfahrung, dass SPECTRE durchaus internationale Probleme auslösen kann.«

      Als er zu Ende gesprochen hatte, klopfte es an der Tür und Bill Tanner trat ein, sobald M sein knappes »Herein« gerufen hatte.

      »Alles in Ordnung, Sir. Wir haben gerade die Antwort von der Botschaft erhalten. Sie wissen nicht, was sie bedeutet, meinten aber, es müsse etwas Besonderes sein, da sie mit beträchtlicher Priorität sowie der Präsidentenchiffre zurückgeschickt wurde. Ich fürchte, deren Leute wurden ein wenig neugierig.«

      »Tja, ich hoffe, Sie haben deren Neugier zerschlagen, Stabschef.«

      Tanner lächelte und nickte Bond zu.

      M zog an seiner Pfeife und tippte mit dem Stiel gegen seine Zähne, bevor er fortfuhr. »Eines der anderen Dokumente, 007, ist ein persönlicher Brief an mich vom Präsidenten der Vereinigten Staaten. Darin heißt es, die Information ist in seinen Augen so heikel, dass er nicht die üblichen Kanäle benutzen will: Deswegen wurde Miss Leiter eingesetzt. Er bittet um besondere Hilfe. Mit anderen Worten: Er will, dass jemand vom Service Miss Leiter in die Vereinigten Staaten begleitet und Bismaquers Vorhaben infiltriert. Können Sie da jemanden empfehlen, 007? Jemanden mit entsprechender Arbeitserfahrung in Bezug auf diese Eiterbeule namens SPECTRE?«

      »Ja.« Bond spürte bereits, wie ihn das Adrenalin durchströmte. »Ja, natürlich werde ich gehen. Aber ich habe noch ein paar Fragen an Miss Leiter. Wie sieht es mit Bismaquers Familienstand aus?«

      »Er war drei Mal verheiratet«, antwortete sie. »Die ersten beiden sind gestorben. Natürliche Tode – ein Autounfall und ein Hirntumor. Seine aktuelle Frau ist deutlich jünger als er. Umwerfend, elegant: Nena Bismaquer, ehemals Nena Clavert. Gebürtige Französin. Sie lebte in Paris, wo sie Bismaquer kennenlernte.«

      »Können wir überprüfen, ob das wirklich absolut astrein ist?«

      M nickte und warf Tanner einen kurzen Blick zu – ein Befehl ohne Worte.

      »Und die zweite Frage?« Cedar entfaltete ihre Beine.

      »Wie hat Bismaquer seine erste Million gemacht? Ich vermute, der Rest folgte durch sorgfältige Investitionen.«

      »Eiscreme.« Cedar grinste. »Er war der erste große Eiscremekönig. Er hat sich Dinge ausgedacht, die Sie niemals glauben würden. Schließlich kaufte ihn eine der ersten großen Ketten auf,

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