Bomba auf dem Heimkehrpfad. Roy Rockwood

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Bomba auf dem Heimkehrpfad - Roy Rockwood Bomba der Dschungelboy

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und befreit sich und seine Gefährten aus unterirdischen Höhlen, die sich meilenweit dahinziehen. Der Ausbruch eines Vulkans rettet ihn im letzten Augenblick aus der Gewalt eines tyrannischen Medizinmannes, der die Eingeborenen eines weiten Gebietes beherrscht; und das Zusammentreffen mit Sobrinini, der Herrscherin auf der Schlangeninsel, stellt eine der spannungsreichsten und interessantesten Episoden in Bombas Dschungelreisen dar.

      Es wäre zu viel, hier im Einzelnen von Bombas Taten und Abenteuern zu berichten. Einen wirklichen Eindruck vom Lebenslauf dieses einzigartigen Jungen kann nur derjenige bekommen, der Bomba von seinem ersten gefährlichen Kampf gegen die Kopfjäger bis zu jenem glücklichen Augenblick begleitet, wo er seine Eltern wiederfindet.

      Doch es scheint so, dass Bomba auch bei seinem Aufbruch in das für ihn neue und fremdartig fesselnde Leben in der Zivilisation keine Ruhe finden soll. Zwar lebt er nach seiner Ankunft in New York zuerst wie jeder andere Junge, der in die Schule geht und mit seinen Eltern beisammen ist, aber bald genug erfahren wir im zehnten Band — Bomba in einem fremden Land — dass Bomba das gesicherte Leben in der Zivilisation wieder aufgeben muss, um seinem Vater zu Hilfe zu eilen, der als Maler bei einer Expedition ins Innere Afrikas in die Gefangenschaft eines barbarischen Stammes geraten ist.

      Wir erleben mit Bomba und seinem Gefährten Gibo, den er aus dem südamerikanischen Dschungel nach New York mitgenommen hat, zuerst die heiteren und ernsten Geschehnisse, die sich auf der Schiffsreise nach Afrika abspielen. Aber erst die Ankunft in Afrika führt Bomba wieder jenen gefährlichen Abenteuern entgegen, nach denen er sich unbewusst während des Lebens in der Großstadt immer gesehnt hat. Er weiß jetzt, dass er kaum ohne den Dschungel leben kann; und wenn nicht die Sorge um seinen Vater gewesen wäre, hätte er die Ausrüstung der Safari, die ihn von Nairobi aus in den afrikanischen Busch führen soll, als die schönste Vorbereitung zu einem spannenden Erlebnis genossen.

      Bomba dringt mit seinen Gefährten in eine fremdartige, geheimnisvolle Welt ein — und er spürt wieder den Pulsschlag der ungebändigten, freien Natur, mit der er sich so innig verbunden fühlt. Er begegnet seltsamen wilden Tieren und Menschen des Urwaldes, und der Atemhauch dunkler Gefahren schlägt ihm erneut aus den Dschungeln und Savannen entgegen.

      Ein besonders reizvolles Abenteuer erlebt Bomba in Band 11 — Bomba bei den Pygmäen. Es gelingt ihm, durch kühnen Wagemut und blitzschnelles Handeln im Kampf mit einem rasenden Orang-Utan die Freundschaft eines Häuptlings vom rätselhaften Zwergenvolk der Pygmäen zu gewinnen. Diese kleinen, tapferen Krieger helfen Bomba bei seinem Vorstoß in das Gebiet wilder Stämme und begleiten ihn auf einem weiten Stück seines abenteuerlichen Weges.

      Unermesslich groß ist der geheimnisvolle Kontinent Afrika, und unerschöpflich ist die Fülle von Abenteuern, die Bomba auch weiterhin in dem dunklen Erdteil erwarten. Einen Teil dieser fesselnden Geschehnisse erleben wir in Band 12 — Bomba im Herzen Afrikas — wo es Bomba gelingt, sich die Freundschaft des Stammes der „Bemalten Jäger“ dadurch zu gewinnen, dass er die gefahrvolle „Probe der drei Urwaldnächte“ besteht. Lowando, ein Unterhäuptling dieses Stammes, wird Bombas Blutsbruder, und mit einem Trupp seiner Krieger hilft er Bomba, seinen Vater endlich aus der Gefangenschaft der Kannibalen zu befreien.

      Im vorliegenden dreizehnten Band ist Bomba endlich mit seinem Vater vereint, und mit Lowando und seinen Kriegern treten sie den Marsch zur Küste an. Doch noch liegen Hunderte von Meilen unbekannten Dschungelgebietes vor ihnen, und mit Bomba und seinem Vater erleben wir die fesselnden Erlebnisse auf dem Wege zur Küste.

      1 Der Sturm

      Bomba erwachte mit einem bedrückenden Gefühl von innerer Unruhe. Das Camp war ruhig, und nur die Wachtposten schritten als dunkle Schatten vorsichtig auf und ab. In der Nacht war nichts Ungewöhnliches geschehen, doch eine untrügliche Ahnung verriet ihm, dass eine Gefahr in der Luft lag — eine lauernde Gefahr von ungewöhnlicher Art.

      Seit einigen Tagen waren sie nun schon auf dem Marsch zur Küste, aber noch immer befanden sie sich im Gebiet jener Kannibalenstämme der Molas, aus deren Gefangenschaft sie Bombas Vater, Andrew Bartow, nach unsäglichen Mühen befreit hatten. Gibo, der junge Indianer, der Bomba schon bei seinen abenteuerlichen Zügen durch den südamerikanischen Dschungel begleitet hatte, war auch hier, im Herzen Afrikas, an seiner Seite. Der bärenstarke, treue Zulu Wafi hatte sich Bomba angeschlossen, als dieser in dem riesigen, dunklen Kontinent die Suche nach seinem verschollenen Vater begonnen hatte. Einen weiteren treuen Freund hatte Bomba in Lowando gefunden, der jetzt auch mit einigen Männern seines Stammes der „Bemalten Jäger“ den Schutz der Safari bis zur Küste übernommen hatte.

      Er war also von treuen Freunden umgeben, und trotzdem konnte er das nagende Gefühl von Unruhe nicht unterdrücken. Er schnüffelte voll Sorge in die Luft. Sein Geruchssinn war durch das Leben in der freien Natur aufs höchste entwickelt, und er spürte sofort jenen eigentümlichen metallischen Geruch in der Atmosphäre, der am vergangenen Tage noch nicht da gewesen war: Ein Dunstschleier verhüllte noch die Sonne, die eben erst über den östlichen Horizont stieg. Das klare Morgenlicht hatte sich in ein grünlich-gelbes flirrendes Leuchten verwandelt.

      Nicht der kleinste Windhauch bewegte die Luft. Die ganze Natur schien wie in einem Zustand gespannter Erwartung erstarrt zu sein.

      „Was siehst du, Bomba?“, fragte unvermittelt eine Stimme neben ihm.

      Bomba blickte auf und sah Lowando neben sich stehen.

      „Ich ahne Gefahr“, erwiderte Bomba. „Ein Sturm kommt auf. Wir müssen so schnell wie möglich aus der gefährlichen Nähe der Bäume in offenes Gelände ziehen.“

      „Solch eine Stelle wird schwer zu finden sein“, murmelte Lowando und ließ seinen Blick über die von Unterholz und Schlinggewächsen verfilzte Dschungelwildnis gleiten.

      „Wir müssen es jedenfalls versuchen“, sagte Bomba.

      Lowando rief einen hellen Weckruf, und im nächsten Augenblick war das Camp auf den Beinen. Die Männer ließen sich kaum Zeit für ein hastiges Frühstück, und dann war die Safari wieder auf dem Marsch.

      Die Unruhe der Anführer übertrug sich auch auf die anderen, und jeder bemühte sich, seine Traglast so schnell wie möglich aufzunehmen und sich in die Kolonne einzureihen.

      In stummer Eile marschierten sie dahin. Drückendes Schweigen lastete auf dem drohenden Dschungel. Die Singvögel und Papageien hatten mit ihrem Zwitschern und Kreischen aufgehört, und die Affen kauerten schweigend in den Baumwipfeln. Sogar das Summen der Insekten klang gedämpfter als sonst.

      Stunde um Stunde dauerte diese Spannung an, bis sie fast unerträglich wurde. Die drückende Stille zerrte an den Nerven der Bemalten Jäger. Gegen menschliche Feinde konnten sie mit tollkühnem Mut kämpfen, aber sie hatten eine geradezu kindliche Furcht vor allen Anzeichen göttlicher Ungunst.

      Etwas Schreckliches bedrohte sie. Sie waren fest davon überzeugt, dass die Götter zornig auf sie waren und furchtbare Vergeltung an ihnen üben wollten.

      Aber warum?

      Die Anwesenheit der weißen Männer musste es sein, die die Götter erzürnte. Zweifellos waren es gute weiße Männer. Sie waren durchaus nicht mit jenen Händlern zu vergleichen, mit denen sie mitunter zu tun gehabt hatten, und von denen sie übervorteilt und verraten worden waren. Doch auch ihre Begleiter waren Menschen einer fremden Rasse und einer anderen Hautfarbe, und sie waren Fremde auf dem Boden Afrikas. Sie verehrten einen anderen Gott. Afrika war das Land der dunkelhäutigen Menschen. Die Gottheiten der schwarzen Menschen blickten mit Misstrauen auf die hellhäutigen Fremden, die ihnen keine Opfer brachten und sie nicht anerkannten.

      Ja,

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