Privatdetektiv Joe Barry - Hände weg von Nancy. Joe Barry

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Privatdetektiv Joe Barry - Hände weg von Nancy - Joe Barry Kommissar Y

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da ist unser Recht“, sagte er und wies auf seine Waffe. „Lassen Sie die Besatzung vollzählig antreten.“

      „Mit Ihnen rechne ich noch ab!“ zischte Baxter dem Wachhabenden zu. Der sah zur Seite und spuckte aus.

      Jeff Baxter ging ans Mikrophon und legte den Hebel um.

      „Alle her hören! Hier spricht der Kommandant“, sagte er. Seine Stimme hallte über das Schiff. Er gab den Befehl und knallte dann den Hebel zurück.

      „Recht so“, sagte der MPi-Träger. Er lehnte sich gegen das eiserne Geländer und beobachtete, wie die Männer an Deck stolperten. Sie fluchten und starrten mißtrauisch auf die Polizisten, die alle strategisch wichtigen Punkte besetzt hielten. Murrend stellten sie sich längs der Reling auf.

      Der Leutnant wandte sich um und winkte mit der MPi.

      „Stellen Sie sich dazu!“ sagte er.

      Baxter sah ihn verständnislos an.

      „Wollen Sie mir nicht erklären …“

      „Die Erklärung kommt gleich. Stellen Sie sich zu den Männern.“

      Der Wachhabende starrte ihn finster an. Dann setzte er sich in Bewegung. An der Treppe blieb er kurz stehen. Und plötzlich fuhr seine Hand in die Tasche und brachte einen kurzen Colt zum Vorschein.

      Die Maschinenpistole orgelte los. Der Feuerstrahl packte den Offizier und schleuderte ihn auf die Decksplanken.

      Baxter fuhr herum, aber angesichts der auf ihn gerichteten Waffe erstarrte er.

      „Das war Mord!“ sagte er keuchend.

      „Ein häßliches Wort“, kommentierte der Schütze. „Mann, haben Sie immer noch nicht begriffen, was hier gespielt wird?“ Er sah Baxter an. „Sie sind neu auf dem Schiff, nicht wahr? Mann, hat Ihnen keiner gesagt, was für eine Ladung Sie in Wahrheit nach Mexiko bringen sollen? Pech für Sie! Die anderen wissen wenigstens, wofür sie sterben. Vorwärts. Ich habe keine Zeit zu verlieren.“

      Melancholisch folgte Baxter dem Befehl. Er stieg über die Leiter nach unten und stellte sich neben den Männern an der Reling auf.

      Ein Uniformierter trat neben den Leutnant.

      „Das sind alle; ich habe nachgesehen.“

      Der Leutnant nickte und musterte die Besatzung. Es waren neun Mann. Finster erwiderten sie seinen Blick.

      „Jetzt paßt mal gut auf“, sagte er. „Ich könnte euch auf der Stelle umlegen. Aber ich gebe euch eine Chance. Ihr dürft nach Hause schwimmen — wenn ihr es schafft.“

      Endlich begriff Jeff Baxter, was hier über die Bühne ging.

      „Das ist eine Falle!“ schrie er. „Ihr seid gar keine Cops.“

      „Stimmt“, sagte der Leutnant.

      „Ihr seid Gangster, die sich als Cops verkleidet haben.“

      „Keine Beleidigungen“, mahnte der Anführer. „Die kleine Maskerade hat sich ganz gut bewährt, wie ihr selbst gesehen habt. Wir wollen das Schiff und die Ladung; euch können wir nicht gebrauchen. Also, vorwärts! Ich zähle bis drei, und wer dann noch nicht im Wasser ist, wird mit Blei gespickt. — Eins …“

      In die Männer kam Bewegung. Fluchend wandten sie sich um und starrten auf die bleierne See. Die Küste war in der Dämmerung verschwunden.

      „Das ist Mord!“ schrie Baxter. „Hier wimmelt es von Haien. Bis zur Küste sind es fünf Meilen, und gegen die Strömung kommt keiner an. Ebensogut können Sie uns gleich erschießen.“

      „Das tue ich auch, wenn ihr nicht springt“, sagte der Anführer kalt. Schwimmend habt ihr wenigstens eine kleine Chance. Vielleicht findet euch ein Schiff. Wenn ich die Wahl hätte, wüßte ich, was ich tue.“ Er hob seine Waffe. „Zwei!“ sagte er.

      Der erste sprang ins Wasser. Baxter sah sich verzweifelt um. Das durfte nicht wahr sein! Das war ein wüster Traum!

      „Drei.“ Der Gangsterführer drückte ab. Ein Feuerstrahl schoß aus seiner Waffe.

      Baxter stieß sich ab, segelte durch die Luft und klatschte im Wasser auf. Es war warm und salzig. Er kam wieder an die Oberfläche und brachte wassertretend den Kopf in die Höhe. Er trieb rasch ab.

      Für einen geübten Schwimmer mochte es möglich sein, die fünf Meilen bis zur Küste zurückzulegen. Bei dieser tropischen Wassertemperatur konnte man es stundenlang aushalten. Aber da waren die Haie. Und selbst wenn man denen entkam, war es nicht zu schaffen. Baxter war ein viel zu guter Seemann. um die Strömung nicht zu kennen, die an diesem Teil der Küste herrschte und ins offene Meer hinaustrieb. Dagegen kam er nicht an. Verzweifelt stieß er sich ab. Aber er wüßte, daß es hoffnungslos war.

      Joe Barry, in gewissen Kreisen unter dem Namen Privatdetektiv Joe Barry so beliebt wie der Hecht unter den Karpfen, zog sich an einer Mauer in die Höhe und warf sich flach auf das Garagendach.

      Hinter ihm wuchtete sich eine massige Gestalt in die Höhe, und dann landete Captain Starr neben ihm.

      „Da drüben muß er irgendwo stekken“, brummte Tom und spähte ins Gelände. Vor ihnen erstreckte sich eine Lagerhalle. Zwischen zwei Mauern war ein Stück Pier zu sehen. Kräne und Aufbauten gerieten ins Blickfeld.

      Joe wies auf einen Lüftungsschacht, etwa zehn Meter vor ihnen.

      „Dahinter ist er!“

      Der Captain nickte.

      „Gib mir Feuerschutz!“ Joe stieß sich vom Boden ab, lief geduckt los und landete im Hechtsprung vor einem Kamin.

      Vor ihm blitzte es orangenrot auf. Die Einschläge ratterten über das Dach. Querschläger pfiffen mit häßlichem Singen durch die Luft. Die Kugeln steppten eine saubere Naht in die Dachpappe. Starrs schwere Waffe war in Aktion getreten und versah den Rand des Lüftungsschachtes mit einem Zickzackmuster.

      Joe zog sich in die Höhe und lief weiter.

      Er erreichte den Lüftungsschacht und hatte für Sekunden den Blick frei auf einen Mann im hellen Trenchcoat, der mit affenartiger Geschwindigkeit über eine Feuerleiter turnte.

      Seine Automatic bellte los, aber er kam um Sekundenbruchteile zu spät.

      Gleich darauf stand Tom neben ihm. Er überblickte die Lage und steckte seine Waffe weg.

      „Wir haben ihn“, sagte er. „Da unten kommt er nicht mehr ’raus. Wir brauchen kein Risiko mehr einzugehen. Ich rufe jetzt im Headquarters an und verlange kugelsichere Westen und Tränengas. Damit holen wir ihn ’raus.“

      Joe sah ihn an. Sein Gesicht war gegeschwärzt. Das Weiße in seinen Augen leuchtete.

      „Kannst du einen Kran bedienen?“ fragte er.

      „Ein Captain der New Yorker City Police kann alles“, versicherte Tom.

      Joe wies auf einen Kran, der neben ihm emporragte.

      „Versuchen wir es mit

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