Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie. Carmen von Lindenau

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Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie - Carmen von Lindenau Die neue Praxis Dr. Norden

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      »Richtig«, antwortete Danny schmunzelnd.

      »Alles klar, Doc, ich nehme an, es war eine ganz bestimmte Dame, die Ihnen mehr darüber erzählt hat.«

      »Wie kommst du darauf?«

      »Weil, nein, wir reden nicht über ihre vergangenen Liebesbeziehungen«, erklärte Ophelia mit einem verschmitzten Lächeln.

      »Geh, Ophelia«, murmelte Valentina und schüttelte den Kopf, weil es ihr offensichtlich unangenehm war, dass das Mädchen so ein Thema ansprach.

      »Was denn? Wir sind doch alle aufgeklärte Menschen«, sagte Ophelia und streichelte Valentina liebevoll über den Arm.

      »Richtig, das sind wir, und über solche Dinge kann man ruhig sprechen. Es stimmt, ich hatte eine Beziehung mit einer dieser Frauen, aber sie hat nicht lange gehalten«, gab Danny zu.

      »Sie waren damals sicher auch noch nicht auf eine feste Beziehung aus, nehme ich an.«

      »Das lag wohl daran, dass mir die richtige noch nicht begegnet war.«

      »Woran merkt man, dass es die richtige oder der richtige ist?«

      »Kind, bitte, das solltest du doch besser mit deiner Mutter besprechen«, mischte sich Valentina vorsichtig in das Gespräch der beiden ein.

      »Ich möchte aber wissen, was er dazu sagt«, erklärte Ophelia selbstbewusst und sah Danny direkt an.

      »Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich lag schon mehr als einmal falsch.«

      »Meine Mutter auch. Das heißt dann wohl, dass die Sache sich in der Wirklichkeit schwieriger gestaltet als in Romanen oder Filmen.«

      »Vermutlich braucht es ein wenig Zeit, um herauszufinden, ob man auf Dauer zusammenpasst. Die erste Begegnung ist nur so etwas wie die Eröffnung in einem Schachspiel«, sagte Danny. Plötzlich musste er wieder an seine erste Begegnung mit Olivia denken.

      Damals, als sie sich im Park von Schloss Nymphenburg getroffen hatten, weil sie sich von einem Mann verfolgt fühlte, der sich in ihrer Nachbarschaft herumtrieb und vor dem sie ihn warnen wollte. Er sah sie noch genau vor sich, wie sie auf ihn zukam, aus dem Sonnenlicht heraustrat, das durch das Laub der Bäume fiel und sie einhüllte. Das hellrote Haar, das leuchtendblaue Kleid, das bei jedem ihrer Schritte in Schwingung geriet, und dann stand sie vor ihm, sah ihn mit ihren hellen blauen Augen an, und er hielt für einen Moment den Atem an, weil ihr Anblick ihn aus der Fassung brachte.

      »Alles in Ordnung, Doc?«, fragte Ophelia besorgt, weil Danny ganz offensichtlich mit seinen Gedanken weit fort schien.

      »Ja, alles ist gut«, antwortete er, als er wieder zu sich kam.

      »Mama meinte übrigens, Sie will mir am Sonntag jemanden vorstellen, und dabei hatte sie so einen verträumten Blick. Ich dachte, das sollten Sie wissen, Doc«, sagte Ophelia.

      »Ich gehe dann mal rüber in die Praxis. Ich wünsche euch beiden einen schönen Tag, und dir natürlich auch, Ortrud«, fügte er hinzu, als die Katze ihren Kopf hob. Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken, was er mit Ophelias Andeutung anfangen sollte. Zumal sie zu diesem Lächeln passte, das er bei Olivia beobachtete, als sie ihm am Tag zuvor erzählte, dass sie am Sonntag nicht zum Tennis kommen konnte, weil sie verabredet war. Er musste dieses unangenehme Gefühl, das Olivias geheimnisvolle Verabredung bei ihm auslöste, verdrängen. Es durfte ihn während der Sprechstunde nicht beschäftigen.

      »Irgendetwas hat er«, mutmaßte Ophelia, nachdem Danny gegangen war.

      »Vielleicht solltest du mit ihm nicht über solche Sachen sprechen«, entgegnete Valentina.

      »Doch, ich denke schon, wir müssen ihn daran erinnern, dass es diese wahre Liebe nach wie vor gibt, auch wenn er das vielleicht zurzeit nicht glauben will«, widersprach Ophelia ihr. »Außerdem wissen wir doch beide, dass es zwischen ihm und meiner Mutter längst gefunkt hat.«

      »Soso, das wissen wir also«, entgegnete Valentina schmunzelnd.

      »Ich denke schon. Am liebsten wäre es mir, dass er am Sonntag mit uns zu diesem Fußballspiel geht.«

      »Wegen dieser Person, die du kennenlernen sollst?«

      »Ganz genau. Ich befürchte, meine Mutter will mir einen Mann vorstellen, und ich denke, das wird mir nicht gefallen.«

      »Warte doch erst einmal ab, um wen es geht.«

      »Ihr verträumter Blick, als sie von diesem Treffen sprach, macht mir aber Angst.«

      »Selbst wenn es um einen Mann geht, der deiner Mutter gefällt, wie du gerade vermutest, dann ist es ihre Entscheidung. Eine Entscheidung, die du respektieren solltest.«

      »Aber ich habe doch eine andere Idee.«

      »Ich weiß«, sagte Valentina und streichelte Ophelia liebevoll über das Haar.

      »Gut, warten wir erst einmal ab, was passiert. Ich muss jetzt auch los, sonst komme ich zu spät in die Schule. Vielen Dank, für den Eierkuchen, wir sehen uns, Valentina«, verabschiedete sich Ophelia, nahm Ortrud behutsam auf ihre Arme und verließ die Küche über die Terrasse.

      »Mir wär’s auch recht, wenn es so käm, wie du es dir wünschst«, murmelte Valentina und schaute Ophelia noch eine Weile nach.

      *

      »Wir haben hohen Besuch«, raunte Lydia Danny zu, als er auf seinem Weg ins Sprechzimmer, wie an jedem Morgen, am Empfangstresen stehen blieb, um ein paar Worte mit ihr und Sophia zu sprechen.

      »Wer ist es?«, fragte er.

      »Reinhold Eberholz, der Vorstandsvorsitzende des Bogenschützenvereins. Sie müssen ihn beeindruck haben, dass er seine Abneigung gegenüber der Ärzteschaft überwunden hat«, fügte Lydia leise hinzu.

      »Wie auch immer Sie das geschafft haben, der Mann braucht dringend Hilfe. Er sieht nicht gut aus«, sagte Sophia, nachdem sie kurz durch die Glaswand ins Wartezimmer geschaut hatte. Reinhold saß nach vorn gebeugt in einem der Sessel und starrte vor sich her.

      »Wie viele sind vor ihm?«, fragte Danny.

      »Nur Frau Meier, die sich wieder einmal einbildet, schwer krank zu sein«, antwortete ihm Sophia. »Ich könnte Herrn Eberholz zur Blutentnahme bitten, ihn aber stattdessen zu Ihnen bringen«, schlug Sophia Danny vor.

      »Machen Sie das, danke«, sagte Danny. Mit diesem kleinen Trick würden sie vermeiden, dass Gusti Meier, eine Patientin aus der Nachbarschaft, sich übergangen fühlte und sich aufregte, so wie sie es gern tat, um sich in den Mittelpunkt zu spielen.

      Er ging in sein Sprechzimmer, schloss das Fenster, das noch zum Lüften offenstand, und schaltete seinen Computer ein. Gleich darauf klopfte es an seiner Tür.

      »Guten Morgen, Herr Eberholz«, begrüßte er den Vorstandsvorsitzenden des Bogenschützenvereins und bat ihn, auf einem der beiden Stühle vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.

      »Gestern hätte ich noch nicht gedacht, dass wir uns so schnell wiedersehen, Herr Doktor, aber ich denke, ich brauche Hilfe«, sagte Reinhold.

      »Was

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