Perry Rhodan 3093: NATHAN. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3093: NATHAN - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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Eigenschaft, und wer mit ihm unterwegs ist, muss das auch haben, sonst wird das nichts.

      Immerhin kam dann doch verspäteter Dank, als wir der VECU trotzdem halfen, wiedergeboren zu werden. Sie ließ uns frei, sodass wir die Heimreise antreten konnten.

      Also, wenn mich jemand fragt: Mit Superintelligenzen will ich in Zukunft so wenig wie möglich zu tun haben.

      Ich weiß. Kaum möglich, sollte Perry Rhodan zurückkehren, wieder Expeditionsleiter sein und ich an Bord bleiben. Trotzdem habe ich vorerst genug von diesen Wesen.

      Ein direkter Heimflug war allerdings nicht möglich, da wir unterwegs das Hüllensalkrit durch Sonnenzapfung aufladen mussten, und NGC 1169 bot sich dafür an.

      Dort gerieten wir in den nächsten Schlamassel, diesmal nicht von außen, sondern von innen verursacht: Icho Tolot, unser derzeitiger Expeditionsleiter, geriet in Drangwäsche. Private Anmerkung: Die hätte er doch gegenüber der VECU ausleben können!

      Daher flog Tolot aufs Geratewohl los, zusammen mit Onker Dou, dem Posbi Gustav und dem Zain-Konstrukt Annba, im Robotkreuzer MINERVA-12 – und geriet mitten in einen Krieg.

      Während wir an Bord der RAS TSCHUBAI auf das Ende der Sonnenzapfung warteten, stürzte sich Tolot zusammen mit dem Epsaler Onker Dou in eine Auseinandersetzung kriegswütiger Pseudo-Blues gegen Pseudo-Villanova-Terraner, auf Kosten der vogelähnlichen Spavnos. Die Cairaner hatten in NGC 1169 Klon-Experimente ins Leben gesetzt, über die ein Niemands-Konsul auf seiner Ägidenwelt herrschte.

      Im Zuge des Aufstands der Villanova-Terraner kam der Cairaner ums Leben, und die politische Lage wurde neu aufgestellt. Das Zain-Konstrukt Annba blieb auf der Ägidenwelt zurück, um als Mentor für die Villanova-Terraner da zu sein und bei dem Wagnis »Unabhängigkeit« zu helfen.

      Jedenfalls: Unser halutischer aktueller Expeditionsleiter ist wieder in alter Form zurückgekehrt. Und jetzt setzen wir die Reise fort.

      *

      Die Tschubai-Chroniken, Fortsetzung.

      Ich habe ein wenig Angst, was wir bei unserer Ankunft vorfinden werden. Es mögen diesmal zwar keine 500 Jahre verloren sein, aber wir waren sehr, sehr weit fort und wissen nichts über die aktuellen Vorgänge.

      Und Perry Rhodan, unser eigentlicher Expeditionsleiter, ist noch weiter fort. Möglicherweise ohne Wiederkehr. In seinem grenzenlosen Optimismus, dessen bin ich sicher, ging er nicht nur davon aus, Terra und Luna zu finden, sondern auch zurückzubringen. Damit endlich alles wieder da ist, wo es hingehört. Jeder an seinem Platz.

      Ob auch NATHAN als Bestandteil des Mondes zurückkehren wird? Als Medienwart habe ich ein Faible für dieses faszinierende Konstrukt auf Luna. NATHAN ist bisher mit allem fertiggeworden und hat über seine Menschheit gewacht. Ich wünsche mir und uns allen, dass NATHAN den Transfer überstanden hat. Und den Rücktransfer ebenso überstehen wird. Wie alle anderen, die jetzt auf Terra und Luna leben werden.

      Nun klinge ich schon genauso optimistisch wie Perry Rhodan. Es ist seltsam, aber ich befinde mich tatsächlich in Aufbruchstimmung. In angespannter Erwartung. Vielleicht sind sie sogar schon zurück, bis wir eintreffen? Ich halte seit Antritt meines Dienstes auf diesem Riesenschiff alles für möglich.

      Wen werden wir auf der Erde antreffen? Nachkommen der Terraner, die versetzt worden sind? Oder ganz andere Völker? Was hat sich verändert? Werden wir Terra wiedererkennen? Und wird es noch Homer G. Adams geben, der als einziger Unsterblicher mitgegangen ist?

      Vor allem aber: Wohin sind Terra und Luna vor viereinhalb Jahrhunderten versetzt worden?

      Weitere Fragen ergeben sich aus dem Vorgang: Falls sie zurückversetzt werden, was geschieht dann mit Iya und seinem Mond? Den stationierten Cairanern? Den freundlichen Ayees? Haben sie alle eine Zukunft?

      Nun, das vermutlich durchaus – schließlich hatte es die Ayees schon vor ihrer Versetzung hierher gegeben. Vermutlich. Wahrscheinlich wird es einfach ein Rücktausch sein. Also bleibt nur die Antwort auf die Frage: Wohin kehren sie zurück?

      Da die Technik der Ayees noch nicht sehr hoch entwickelt ist, konnten sie uns nicht sagen, wo sie vorher gelebt hatten. Es gab Sterne, es gab den Mond, es gab die Sonne – also alles wie bei uns und Millionen anderer Systeme auch.

      Oh. Es ist so weit.

      Weiter geht's nach Hause!

      Wieder einmal bin ich im Reisefieber.

      *

      Die Tschubai-Chroniken, Fortsetzung.

      Viele Fragen werden mich die nächsten beiden Monate beschäftigen, die wir im Hypertrans-Progressorflug verbringen werden. Das Angenehme dabei? Wir müssen nicht mehr in Suspension gehen.

      Das verdanken wir der Wechselwirkung unserer Schiffshülle mit der Proto-Eiris in der Cetus-Kleingalaxis. Atlan hatte damals die Hoffnung gehegt, mit ihr die Pseudo-Biophore in der Milchstraße zu neutralisieren und den Weltenbrand zu verhindern.

      Seit diesen Tagen – also seit 1552 NGZ – ist das Schiffsinnere gegen die schädlichen Strahlungskomponenten während des Flugs abgeschirmt, was die Suspension überflüssig macht. Das ist überaus angenehm. Wenngleich sich bei dem einen oder anderen während der zwei Monate gleichförmigen Flugs natürlich auch Langeweile einstellen mag. Bei mir jedenfalls nicht. Ich werde nicht nur alle Daten auf den neuesten Stand bringen, meiner Funktion als Medienwart nachkommen und mein Tagebuch weiterführen, ich werde auch jede Menge Fitness betreiben, denn herumsitzen macht dick, und ich werde bestimmt auch die eine oder andere Verabredung haben und Freundschaften pflegen.

      Schließlich ist unser Omniträger-Fernschiff wie ein Miniaturplanet. Na gut: eher eine Hohlwelt von 3000 Metern Durchmesser plus einer Menge Beiboote, die ebenfalls bewohnt sind. Aber das ist durchaus eine kleine Welt für sich. Wir sind 35.000 Mann Besatzung, das sind mehr Menschen, als in einer historischen Kleinstadt lebten, in der nicht jeder jeden kennen kann. Es besteht also während einer langen Reise die Möglichkeit, jemand Neues kennenzulernen. Das finde ich sehr spannend. Ich mag zwar nicht der forscheste, kontaktfreudigste Mensch an Bord sein, aber ich arbeite daran, leichter mit anderen ins Gespräch zu kommen.

      Aber ich habe vorhin von zwei Effekten gesprochen – es gibt also einen weiteren: den Fernblick.

      Ich selbst habe ihn nicht ausprobiert ... ich weiß nicht, warum ich bisher davor zurückgeschreckt bin, es wenigstens mal zu versuchen. Diese grenzenlose Weite ... allein der Gedanke daran jagt mir einen eisigen Schauer über den Rücken. Vielleicht hole ich das eines Tages nach, jetzt aber nicht.

      Es gibt jedoch andere, die diesen Ausblick lieben, und mit denen werde ich mich in Kürze treffen. Ich habe soeben die Einladung zu einer Gesprächsrunde erhalten. In meiner Funktion als Vorsitzender des Bordrats. Es heißt, dass es etwas Neues gibt ...

      *

      Icho Tolot fühlte sich wieder ausgeglichen. Auf seinem Weg zur Außenhülle bemerkte er durchaus die zweifelnden Blicke mancher Besatzungsmitglieder, die ihm begegneten. Obwohl es ihn dazu drängte, erlaubte er sich keinen Scherz. Kein Knurren und Zähnefletschen und kein wildes Dreinblicken bei vollständig ausgefahrenen Augenstielen.

      Im Gegenteil: Er beugte sich leicht, um nicht zu wuchtig zu wirken, und bewegte sanft die linke Handlungshand, zeigte die leere Fläche. Menschen nickten einander normalerweise grüßend zu, aber dazu war er physisch nicht in der Lage.

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