kontrolliert & korrumpiert. Jessa James

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kontrolliert & korrumpiert - Jessa James Schätze mich

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      Fuck, ich bin immerhin ein Mann.

      Der Mann, der sie aufrecht hält, leistet beschissene Arbeit und lässt sie halb nach vorne fallen. Sie steht eindeutig unter dem Einfluss irgendeiner Droge wie der Rest der Mädchen. Sie sollte besser nicht ohnmächtig werden, nicht ehe ich sie kaufe.

      Ich will, dass sie sich an das Gefühl, wie ein Objekt behandelt zu werden, erinnert.

      „Die junge Katherine ist noch Jungfrau“, ruft der Auktionator. Seine Worte hauen mich vollkommen um. Eine Jungfrau? Das wird ihren Preis vermutlich verdoppeln. „Sie gehörte zu Sal Carolla. Jetzt kann sie einem von Ihnen gehören.“

      Mehrere Männer jubeln, bereit, ihren Preis für sich zu beanspruchen. Doch diese Männer wissen nicht, dass ich im Publikum sitze oder dass ich bin, wer ich bin, oder dass ich wegen ihr hier bin.

      Ich beginne, mich nach vorne zu bewegen und lege meine Hände um meinen Mund. „Eine Million. Eine Million und wir sind hier fertig.“

      Alle drehen sich um und schauen zu mir, manche wirken überrascht.

      „Eine Million von diesem Gentleman“, sagt der Auktionator. „Höre ich –“

      „Eine Million und ein Viertel“, ruft ein Mann gegenüber von mir. Er grinst mich spöttisch an.

      „Eine Million und eine halbe“, erwidere ich.

      „Zwei Millionen!“, verkündet der Mann. „Zwei Millionen Dollar.“

      „Drei“, knurre ich.

      Der Mann zögert und schaut zu den zwei Männern, die ihn begleiten. Einer von ihnen nickt ihm zu und er grinst. „Drei Komma fünf.“

      „Vier Millionen“, rufe ich, obwohl es eine schockierende Geldsumme ist.

      Geld spielt keine Rolle, nicht heute.

      Der andere Mann zieht seine Pistole, was er damit vorhat, weiß ich jedoch nicht. Er begeht den tödlichen Fehler, so auszusehen, als wolle er auf mich zielen, und ehe ich mich versehe, habe ich meine Pistole gezogen.

      Die Instinkte übernehmen die Kontrolle und alles verlangsamt sich. Alle gehen in Deckung. Kurz darauf befindet sich ein Einschussloch direkt zwischen seinen Augen. Meine Pistole qualmt nur ein bisschen.

      Alle anderen setzen sich in Bewegung. Das Geräusch von dutzenden Pistolen, die entsichert werden, hallt laut durch die stille Luft. Denis und Roget sind an meiner Seite, obgleich ich sie offenkundig nicht brauche.

      „Rufen Sie den Sieger aus“, befehle ich dem Auktionator. „Rufen Sie ihn jetzt aus und wir können gehen.“

      Der Auktionator hebt die Hände, obwohl ich nicht mit der Pistole auf ihn ziele. „Verkauft?“, quiekt er unschlüssig.

      Der maskierte Mann, der Katherine aufrecht hält, zieht sie von der Bühne und läuft zu einem Hinterzimmer, wobei sie schlaff hinterherstolpert. Ich bedeute Denis, sie zu holen. Aufregung schwillt in meiner Brust an.

      Alle sind bis in die Haarspitzen angespannt, beobachten jede meiner Bewegungen, die Pistolen gezückt. Aber ich mache mir wegen keinem von ihnen Sorgen.

      Nein, ich mache mir Sorgen um meine Neuanschaffung, die Denis gerade von der Wache wegreißt. Während er sie zu mir führt, realisiere ich, wie klein sie neben meinem Vollstrecker aussieht. Sie kann nicht viel größer als ein Meter fünfzig sein.

      Sie erreichen die Stelle, wo ich stehe, und ich betrachte ihre großen, verzweifelten Augen, ihre blonden Haare, ihre Hände, die sie in ihr weißes Kleid verknotet hat. Das ist alles so viel mehr, als ich zu träumen gewagt hatte. Echter, lebhafter.

      Ich lege den Kopf zur Seite und bedenke sie mit einem nachdenklichen Blick. „Du gehörst zu mir. Ich bin jetzt dein Herr.“

      In diesen großen blauen Augen leuchtet kurz ein weitentferntes Echo von Entsetzen auf, doch die Droge, welche auch immer man ihr gegeben hat, hindert ihre Angst daran, an die Oberfläche zu steigen.

      Allerdings nicht lange. Wenn ich sie zu meinem Anwesen gebracht habe, wird es keine Substanzen, nichts mehr zwischen uns geben. Nichts wird sie davor bewahren, die Art von Schrecken zu fühlen, die Anna während ihrer letzten Stunden durchleiden musste.

      Ich habe das Gefühl, als sollte ich sie warnen und ihr mitteilen, was für eine Sorte Herr ich sein werde. Ich wühle in meiner Hosentasche nach meinem Springmesser und klappe dessen glänzende Klinge auf.

      Ihre Augen füllen sich mit einem deutlichen Hauch von Angst, als ich vor ihr damit herumfuchtle und näher zu ihr trete. Ich packe sie an der Schulter und genieße ihre jämmerlichen Versuche, sich zu wehren. Denis tritt nach vorne, packt ihre beiden Hände und zieht sie hinter ihren Rücken.

      Ich schaue ihr direkt in die Augen, während ich langsam den Buchstaben A in ihr Schlüsselbein ritze, ungefähr zwei mal ein Zentimeter groß. Ich werde hart, als sie ein wehleidiges Jammern ausstößt. Meine Fingern zittern vor angestauter Aufregung, als ihr Blut über mein Messer tröpfelt.

      Nichts hat sich jemals so gut angefühlt, das schwöre ich.

      „Das soll dich daran erinnern, dass du mir gehörst“, informiere ich sie, während ich das Blut von meiner Klinge an ihrem blütenweißen Kleid abwische, direkt über ihrem rechten Busen. Das Blut verteilt sich und durchdringt den Stoff sofort, was sehr befriedigend ist.

      Ich mache auf dem Absatz kehrt, denn jetzt bin ich bereit zum Gehen. Ich schaue zu Denis. „Alles klar. Stülpe die Tüte über ihren Kopf und dann können wir los. Wir haben eine lange Reise vor uns.“

      Anschließend suche ich mir einen Weg aus dem Flugzeughangar, reiße mir die Maske vom Gesicht und schleudere sie zu Boden.

      4

      Katherine

      Ich habe eine vage Erinnerung daran, ein paar Mal ein Beruhigungsmittel injiziert bekommen zu haben. Ich erinnere mich daran, wach genug gewesen zu sein, um ein Flugzeug und ein Auto zu erkennen. Ich weiß, dass der Mann, der mich verspottete, nachdem er mich gekauft hatte, die ganze Zeit in meiner Nähe war.

      Ich sehe ihn in meinem Kopf. Seine fremden grauen Augen und seine dunklen Augenbrauen, seine große Gestalt und schwarzen Klamotten, die dunklen Stoppeln auf seinen Wangen. Seine Haut hatte nicht den gleichen Teint wie meine… sie war eher olivfarben. Als er sprach, hatte sein Englisch einen Akzent…

      Doch ich war zu benebelt von den Drogen, um mehr als das feststellen zu können.

      Ich wache wieder auf, erlange das vollständige Bewusstsein und schaue hinauf zu einer königsblauen Decke. Ich ächze vor mich hin und hebe meinen Oberkörper, um an meinem Körper hinabzusehen. Das Kleid, das ich auf der Versteigerung trug, ist fort. An seiner Stelle befindet sich ein blutrotes, ärmelloses Etuikleid.

      Meine Fingerspitzen streifen ausversehen eine Stelle an meinem Schlüsselbein und selbst diese leichte Berührung brennt. Vorsichtig ziehe ich mein Kleid von meiner Haut weg und spähe hinab auf eine ordentlich bandagierte Stelle von ungefähr zwei mal zwei Zentimetern. In dem Moment erinnere ich mich an seinen

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