Geheimnisse. Dana Lyons

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Geheimnisse - Dana Lyons

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der zwei Kisten aus und entdeckten, dass die einzigen Indizien, die angesammelt waren, die Geschichte der Opfer und die Notizen der von Haus-zu-Haus-Befragungen waren.

      »Du machst wohl Witze«, sagte sie, während sie durch die Kisten ging.

      Simon lieferte die schlechten Nachrichten. »Keine Witze. Wir haben keine DNS, keinen Zeugen, keine Abdrücke, keine Fasern, keine Knöllchen, keine gekreuzten Wege und keinen mit einem Motiv.«

      Quinn fügte hinzu: »Alle Frauen waren beliebt, ohne Drogen, keine bösen festen Freunde und keine Ex-Männer, die randalieren. Tatsächlich gab es überhaupt keine verdächtigen Freizeitaktivitäten. Also haben wir keine Verbindung zwischen den Opfern irgendeiner Art außer einem Serienmörder.«

      »Abgesehen von ihrem Aussehen haben sie nichts gemeinsam«, sagte Simon. »Ich kann einen genaueren Blick auf ihre Leben werfen, wenn du mir zeigst, woran ich arbeiten soll.«

      Quinn schlug vor: »Diese vier sind in der ersten Hälfte im März passiert. Es muss eine Verbindung geben zu einem mit Datum versehenen Vorfall; ich überprüfe Vergangenheitsdaten.«

      Dreya machte einen Anruf und ließ zwei kleine Schreibtische mit Computern hereinbringen und aufstellen. Das machte ihr Büro überfüllt, aber nicht mehr, als sie es ohnehin gewohnt waren. Wenn sie irgendwo hineingezwängt werden musste, würde sie diese Typen auswählen, um das mit ihnen zu sein. Mit ein wenig technischer Unterstützung vergruben sich Simon und Quinn in ihren Aufgaben.

      Rhys lehnte sich mit seinen Händen in seinen Taschen gegen ihren Schreibtisch – seine Haltung, wie sie gelernt hatte, für tiefe Gedanken. Sie gesellte sich zu ihm an den Schreibtisch, Hüfte berührte Hüfte, dachte über die unentdeckten Geheimnisse von der Tafel nach. »Was denkst du?«

      »Hmpf«, grunzte er und drückte eine Augenbraue hoch. »Dieser Killer ist kein glücklicher Mann. Die Strangulationen werden gewalttätiger.«

      »Warum, glaubst du, nimmt er das Auge? Er mag nicht, was er sieht?«

      Er antwortete langsam, sagte schließlich: »Ich denke, dass er nicht mag, was sie sehen.«

      Sie starrte auf die Tafel, kaute auf ihrer Lippe. »Wenn du Recht hast, was will er, das sie sehen?«

      »Entdecke das und du hast den Schlüssel zu unserem Killer.«

      Ohne irgendwelche neuen Anhaltspunkte schleifte sich der lange Tag dem Ende zu, nicht früh genug für Dreya. Zuhause in ihrem Apartment setzte sie sich an den kleinen Esstisch und nippte an einem Glas Wein, ihr Verstand von dem frustrierenden Fall abgeschaltet. Stattdessen benutzte sie ihre scharfen Augen, um sich darauf zu konzentrieren, was Nobility in ihr Leben gebracht hatte, ihre außergewöhnlichen Männer.

      Die Veränderungen an ihnen waren subtil; die Effekte dieser Veränderungen verwirrten sie.

       Vielleicht sind es meine irren Augen; sehe ich, was nicht dort ist?

      War es möglich, dass sie gutaussehender waren als zuvor? Viriler? Intelligenter? Verlockender? Begehrenswerter?

      Quinn hatte eine Art und Weise zu ihr hochzuspähen, wie ein zerknirschter Welpe. Wenn er das tat, war er so niedlich, dass ihr Herz so weich wurde wie warmer Honig, begierig auf den Tag, wenn er schließlich in ihre offenen Arme laufen würde.

      Bei Simon, in den seltenen Momenten, wenn er seinen Schutz fallen ließ, erhellte ein frisches und ehrliches Licht seine Augen, was ihn jungenhaft werden ließ. Wenn er so war, wollte sie sich an ihm reiben, bis diese strahlenden Augen vor Leidenschaft rauchig wurden.

      Und Rhys, der Vater der Truppe, ein Mann wie ein Baum mit einem Anflug von Clown. Wie der Rabe war er intelligent und engagiert, seine Augen unergründlich. Aber sie wusste, dass sein Herz und Verstand ihr gehörten, wenn sie bereit war diese zu beanspruchen.

      Das Rudel gewöhnte sich ein. Sogar in diesen beengten Quartieren koexistierten sie friedlich. Obwohl sie für ein Haus mit mehr Privatsphäre im Badezimmer dankbar wäre, gab es einen beneidenswerten Vorteil mit drei gutaussehenden Männern zu leben.

      Sie nippte an dem Wein und seufzte. Allein der Gedanke sich mit ihnen zu paaren schenkte ihr ein erwartungsvolles Kribbeln. Sie konnte keinen auswählen, den sie von den dreien zuerst wollte, aber Rhys war bereit ihre Beziehung zu vollziehen und das lebenslange Band zu besiegeln, von dem Lazar sprach. Sie erschauderte durch die berauschende Erwartung.

       Wie wäre es mit jedem dieser unglaublichen Männer im selben Moment telepathisch und körperlich verbunden zu sein?

      Rhys setzte sich neben sie und sie zuckte zusammen.

      »Wie eine Katze mit einem Vogel im Maul«, sagte er. Er brachte die Weinflasche und stellte sie auf den Tisch. Seine nahe Gegenwart ließ ihren Glücks-Motor anspringen; wie Simon schnurrte sie. »Ich bin überrascht über deine Wortwahl, Vogel im Maul?«

      »Na ja, aufgrund deines Gesichtsausdrucks schien es äußerst angemessen.«

      Simon und Quinn gesellten sich zu ihnen, aber der kleine Tisch konnte nur eine gewisse Anzahl langer schlanker Beine beherbergen, als sie sich mit beträchtlichem Kniestoßen unterhalb niederließen.

      »Du wolltest mit uns die Unterhaltung teilen, die du heute Morgen mit Jarvis hattest«, sagte Rhys.

      »Hmh«, grunzte Simon. »Also das ist ein Mann, den man auf seiner Seite will. Ich würde nicht gegen ihn angehen wollen.«

      Quinn räusperte sich. »Ich muss sagen, dass ich froh war außerhalb seiner Reichweite zu kommen. Was ist vorgefallen, nachdem wir gegangen sind?«

      »Er riecht ein Geheimnis«, sagte Dreya. »Aber es ist ihm egal, solange wir nicht unangemessen sind.«

      »Pah! Unangemessen?« Simon bekam Glupschaugen und seine Lippen verzerrten sich durch einen weiteren Einwand, seine Worte bereit ausgekotzt zu werden.

      »Er fragte, ob wir sexuell sind. Ich habe ihm die Wahrheit gesagt: nein.«

      Ihre Worte brachten ihn zum Schweigen. Eine schwere Stille ließ sich nieder, brachte ein plötzliches Interesse auf die Tischoberseite. Sie leckte sich ihre Lippen. Das Rudelkonzept war unangenehm, sogar in einem Noblen Haushalt. »Aber«, fügte sie hinzu, »ich glaube, dass er mehr weiß als er durchblicken lässt.«

      Sie schauten auf und ein angstvoller Blitz hüpfte über ihre Gesichter. Sie erinnerte sich an die Flut von Signalen, die sie auf Jarvis’ Gesicht entdeckt hatte, als er sagte, dass ihm ihr Geheimnis egal war. »Ich glaube, dass er etwas weiß, aber ist noch nicht willens es zu teilen.«

      »Machen wir uns Sorgen?«, fragte Quinn.

      Auf Jarvis’ Gesicht hatte sie auch ein zugrundeliegendes Ziel gelesen – Schweigen. »Nein«, antwortete sie. »Vorläufig keine Sorge. Aber in der Zwischenzeit?«

      »Finden wir etwas Größeres zum Leben«, schlug Simon mit einem Grinsen vor.

      Quinn ergänzte: »Ich muss rennen.«

      Sie zog eine Grimasse. Außer sie zog nach Kanada, wusste sie nicht, wo ihr Wolf und Puma rennen könnten. »Das ist eine große Aufgabe, aber wir werden daran arbeiten. Zuerst müssen wir einen Killer fangen, bevor er wieder tötet. Ihr wisst, wie sehr ich es hasse, wenn ein weiteres Opfer auftaucht, sobald ich an einem Fall bin.«

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