Slave me - Besitze mich | Erotischer SM-Roman. Alissa Stone

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Slave me - Besitze mich | Erotischer SM-Roman - Alissa Stone BDSM-Romane

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den Clubbesuch nicht prickelnd, sondern beschämend. Das reinste Desaster, um genau zu sein.

      »Genau«, scherze ich. »Und damit es die Kollegen auch gleich noch mitkommen, schicken sie den Brief direkt in die Arbeit.«

      Während Noah kichert, krame ich in der Tasche nach meinem Handy. Die einzige E-Mail-Adresse, die infrage kommt, ist die von der Galerie. Es ist nicht schwer, an meine Mailadresse zu gelangen. In der Galerie liegen genügend Visitenkarten von mir aus. Doch wer zum Teufel kann es auf mich abgesehen haben?

      Im Posteingang liegen drei ungeöffnete Mails. Zwei von Henry und eine mit dem Absender [email protected].

      »Ich habe tatsächlich eine Mail bekommen«, sage ich, klicke sie an und lese laut vor. »Meine liebe Melissa. Ich hoffe, du hast dich über das Foto gefreut. Stellt sich nur die Frage, ob sich dein Umfeld auch darüber freut. Wenn du nicht willst, dass in der Presse steht, wie versaut die hochgeschätzte Kunsthändlerin Melissa Harris ist, wirst du mir einen Gefallen tun müssen. Besorge mir das Gemälde, von dem ich dir ein Bild in den Anhang gelegt habe. Du findest das Objekt in der Künstleragentur von Ethan Luces. Zehn Tage hast du Zeit, verschwende sie nicht.«

      »Jemand will dich erpressen?«

      Mir wird heiß und schummrig, mein Magen fühlt sich an wie ein dicker, fetter Klumpen. Am liebsten würde ich das Foto zerknüllen und alles ungeschehen machen. »Warum ausgerechnet ich? Soll ich zurückschreiben? Soll ich fragen, was das soll?«

      »Das wird nichts nutzen. Hört sich nach einem anonymen Remailer-Account an.«

      Ich verstehe zwar nicht, was das ist, aber Noah kennt sich mit Computern eindeutig besser aus als ich.

      »Kennst du diesen Luces?«, fragt er.

      »Ja, flüchtig.«

      Das stimmt nicht ganz. Er war hin und wieder bei uns in der Galerie, wir hatten einige Gemälde seiner Künstler im Programm. Bis Henry beschlossen hat, keine Geschäfte mehr mit ihm zu machen. Seit Ethan ihm letztes Jahr ein Geschäft versaut hat, dürfen wir seinen Namen in Henrys Gegenwart nicht einmal mehr laut erwähnen. Er hasst ihn abgrundtief und behauptet, Ethan Luces sei nur deshalb ein gefragter Kunstagent, weil seinen Vorfahren halb Kensington gehörte. Luces selbst habe weder Stil noch Anstand. Ethan ist jemand, der seinen Willen durchsetzt, und wenn er dafür über Leichen gehen muss. Zur Not auch über Henrys Leiche. Er genießt Narrenfreiheit, nicht zuletzt was Frauen betrifft. Seine Annäherungsversuche machten auch vor mir nie Halt. Doch als Trophäe in seiner Sammlung war ich mir immer zu schade. Ich kenne diese Männer zu Genüge. Männer, die wissen, dass sie gut aussehen und mit ihrer selbstbewussten Art wissentlich jeder Frau den Kopf verdrehen. Diese Männer sind in meinen Augen nicht fähig zu lieben. Dafür sind sie zu unstet, zu unreif und reine Zeitverschwendung.

      »Du solltest zur Polizei gehen«, schlägt Noah vor.

      »Und was meinst du, werden die tun? Sicher werden sie auch mit Henry sprechen wollen, um Hinweisen nachzugehen. Dann kann ich es gleich selbst an die große Glocke hängen.«

      Ich gehe ins Wohnzimmer, lasse mich auf den braunen Cordsessel nieder und fahre mir mit den Fingern durchs Haar. »Vielleicht ist es besser, ich schaue heute Abend bei diesem Club vorbei. Wenn ich Glück habe, gibt es dort Überwachungskameras.«

      »Der hat aber erst wieder morgen auf. Heute ist Mittwoch.«

      Auch das noch! Das kostet mich einen Tag, und ich weiß nicht einmal, ob es mich weiterbringt. Ich lege den Hinterkopf an die Lehne und starre auf die Taube aus mundgeblasenem Glas, die ganz oben in meiner Vitrine steht. Noah hat sie mir zum achtundzwanzigsten Geburtstag geschenkt. Er war es leid, dass ich bei jedem Spaziergang eine Viertelstunde vorm Schaufenster des Antiquitätenhändlers gestanden hatte, weil ich nicht die Augen davon lassen konnte. Dabei bringt sein Job als Altenpfleger nicht gerade ein Vermögen ein.

      Ich reibe mir über das Kinn. »Weißt du, ich frage mich, warum kauft der Erpresser das Gemälde nicht selbst? Da ist doch irgendetwas faul.«

      »Vielleicht möchte er als Käufer unerkannt bleiben.«

      »Aber das ist doch kein Grund, mich zu erpressen.«

      »Hm. Vielleicht solltest du zu dem Kunstagenten gehen und dich über das Gemälde erkundigen.«

      »Wahrscheinlich bleibt mir gar nichts anderes übrig.«

      ***

      Eiseskälte schlägt mir ins Gesicht, als ich am nächsten Morgen aus dem Wagen steige und über den Parkplatz husche. Der Wind peitscht frischen Pulverschnee von den Autodächern und wirbelt ihn durch meine langen, blonden Locken. Kaum zu glauben, dass es Menschen gibt, die dieser schwarz-weißen Jahreszeit etwas abgewinnen können. Ich halte den Kragen meines Mantels fest und stapfe über den schneebedeckten Gehweg.

      Der Eingang zu Ethan Luces’ Agentur befindet sich in einer kleinen Seitengasse, in der sich eine exklusive Boutique an die nächste reiht. Zumindest behauptet mein Navi, dass ich ihn hier finden werde. Um spätestens zehn Uhr muss ich beim Auktionshaus sein, ich habe also eine gute Stunde Zeit, um mit Ethan zu verhandeln.

      Neben einer großen, holzvertäfelten Eingangstür hängen mehrere Messingschilder. Auf einem davon steht Kunstagentur Ethan Luces, 1. Stock.

      Ich drücke die Tür auf und betrete das Treppenhaus. Aufregung flattert durch meinen Magen. Es ist absolut nicht meine Art, unvorbereitet bei einem Geschäftskollegen aufzukreuzen. Zwar habe ich gestern lange überlegt, welchen Grund ich ihm auftischen könnte, doch glücklich bin ich mit keinem der zurechtgelegten Argumente. Ob es reicht, wenn ich sage, ich würde das Bild für die Vernissage haben wollen? Aber woher soll ich überhaupt von dem Bild wissen? Bisher hat er uns dieses Gemälde ja nie angeboten. Irgendetwas wird mir schon einfallen.

      Meine Schritte hallen, als ich die Marmortreppe nach oben steige. Wenig später bleibe ich vor einer Tür aus satiniertem Glas stehen, neben der ein deutlich kleineres Messingschild angeschraubt ist, auf dem Ethans Name steht. Ich finde keine Klingel, also klopfe ich zweimal an und öffne die Tür.

      Eine angenehme Wärme empfängt mich. Es riecht nach Holz und frisch verlegtem Teppichboden. Ich liebe es, wenn Geschäftsräume mit Teppichböden ausgelegt sind, weil das laute Klackern meiner Absätze dann nicht durch den Raum hallt.

      Das Vorzimmer ist sehr hell und freundlich. Weiße Wände, hellgrauer Boden und Türen aus Glas. Im hinteren Bereich thront ein kastenförmiger Empfangstresen aus dunklem Holz. Und darüber hängt es – das Gemälde, um das es geht. Ein Blickfang. Besonders in diesem puristischen Umfeld. Auf der hochformatigen Leinwand zeigt sich eine angeschnittene Magnolienknospe, die so blass und schemenhaft gemalt ist, als wäre sie von einem seidenen Schleier bedeckt. Sehr beeindruckend. Dieser nebulose Effekt geht auf dem Bild, das der E-Mail beigefügt war, gänzlich verloren.

      Ich trete näher und bemerke hinter dem Tresen Ethans Assistentin. Soweit ich mich erinnere, heißt sie Nicole. Der Nachname fällt mir nicht mehr ein. Sie scheint gerade etwas aufzuschreiben. Nur ihre glatten, schwarzen Haare und der Ansatz ihrer Stirn sind zu erkennen.

      Erst als ich direkt vor dem Tresen stehe, unterbricht sie ihre Arbeit und sieht zu mir auf.

      »Willkommen«, sagt sie, steht auf und reicht mir die Hand. »Was kann ich für Sie tun?«

      »Melissa Harris. Wir wurden einander bei der Ausstellung von Ernest Cevalli vorgestellt.«

      »Ah

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