Slave me - Besitze mich | Erotischer SM-Roman. Alissa Stone

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Slave me - Besitze mich | Erotischer SM-Roman - Alissa Stone BDSM-Romane

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Gnade zu betteln.

      Meine Scham schwillt an, allein weil ich das Szenario durchdenke. Der Mann stellt sich hinter die Frau und nimmt ihr den Knebel ab. Sie leckt sich über die Lippen, gibt aber keinen Laut von sich. Sie blickt umher, vermutlich auf der Suche nach ihm. Er umrundet sie, bleibt dann erneut vor ihr stehen und schiebt seinen Slip nach unten. Sein steifer Penis springt hervor. Ich halte die Luft an und betrachte ihre Mimik. Für den Moment reißt sie die Augen auf und leckt sich dann über die Lippen. Glühende Hitze sammelt sich in meinem Schritt. Ohne zu zögern, öffnet die Frau den Mund und gewährt seiner Männlichkeit Einlass. Zuerst lässt er sich die Eichel lecken, dann packt er ihre Taille und schaukelt sie, sodass sein Schwanz bis tief in ihren Rachen gleitet. Sie hat keine Chance, den Stößen zu entkommen. Er bestimmt den Rhythmus und er allein entscheidet, wie weit er in sie eindringt. Speichelfäden rinnen ihr aus dem Mund und in der knappen Zeit, die ihr dafür bleibt, schnappt sie laut nach Luft, bevor er sich wieder in sie schiebt. Sekundenlang verweilt er in ihr. Sein Schaft befindet sich komplett in ihrem Mund, ihre Lippen pressen sich an sein Schambein und die Nase steckt zwischen seinen Hoden. Er hält ihre Taille, erlaubt ihr nicht, sich wegzubewegen. Auch ich halte den Atem an, versetze mich in ihre Lage. Erst als sie zu zappeln beginnt, weil ihr offenbar die Luft ausgeht, weicht er zurück. Sogleich holt er mit dem Rohrstock aus, und während sich meine Muskeln anspannen, zieht er ihr zwei Schläge über die Schenkel. Jeden Schlag quittiert sie mit einem kurzen, spitzen Schrei, und ich mit einem Zucken. Bereitwillig öffnet sie den Mund, um ihn wieder in sich aufzunehmen.

      Ob Ethan das Gleiche mit mir machen würde? Ob er mich auf dieselbe Art bestrafen würde, wenn ich nicht so lange durchhalte, wie er das will? Der Gedanke beschwört zweierlei Gefühle in mir herauf: Erregung und Abscheu vor mir selbst.

      Ich schließe für einen Moment die Augen, dann drehe ich mich zur Seite und trete vom Spiegel weg. Ich will mir das nicht länger ansehen. Ich will mich nicht in die Lage dieser Frau versetzen. Ich bin nicht so wie sie. Ein derartiges Leben passt nicht zu mir. Ich bin eine Frau, die Männern ebenbürtig gegenübersteht, die sich nicht unterkriegen lässt – von niemandem. Das Blut zirkuliert in meiner Mitte, sobald ihr lustvolles Flehen ertönt. Am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten.

      Dankbar nehme ich wahr, dass die kleine, dralle Blondine wieder aus dem hinteren Zimmer kommt. Gefolgt von einem ungewöhnlich normal gekleideten Mann. Ich atme tief durch, lächle und versuche, mich einzig auf ihn zu konzentrieren. Er trägt ein hellblaues Sweatshirt, schwarze Jeans und graue Sneakers. Durch den legeren Kleidungsstil wirkt er recht jung und, ja, sympathisch.

      »Charles Miller«, stellt er sich vor und reicht mir die schlanke Hand. »Sie wollten mit mir sprechen?«

      »Ja, können wir unter vier Augen reden?«

      Er hebt die Brauen und sieht mich abschätzend an. Dann nickt er. »Kommen Sie mit.«

      Ich folge ihm durch die hintere Tür, auf der in dezenten silbernen Lettern Kein Zutritt steht. Noch immer klebt die Nässe zwischen meinen Beinen, und ich bemerke, wie mir deswegen die Röte ins Gesicht schießt. Mit ruhigen Atemzügen versuche ich, mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Niemand weiß, wie es in deinem Höschen aussieht, Melissa.

      Wir betreten ein durchschnittliches Büro, das genauso wenig zum Club passt, wie Millers Kleidungsstil. Zwei Schreibtische stehen sich in der Mitte des Zimmers gegenüber und neben einem großen weißen Aktenschrank führt eine Glastür ins Freie.

      Er schiebt einen Drehstuhl an die Stirnseite des Tisches und bittet mich, darauf Platz zu nehmen.

      »Worum geht es, Miss Harris?« Er setzt sich mir schräg gegenüber an den Schreibtisch, nimmt einen Kugelschreiber von der Arbeitsfläche und steckt ihn in die Stiftebox. Zuerst bin ich verwundert, dass er meinen Namen kennt, doch dann fällt mir der Ausweis ein. Sicher hat ihm die Frau im Korsett meinen Namen genannt.

      »Ich war vor etwa einem Monat in Ihrem Club«, sage ich und komme mir vor, als würde ich mich selbst verraten. »Dabei hat mich offenbar jemand fotografiert. Ich hab das Foto und diese Mail bekommen.« Ich ziehe die Klarsichthülle mit der ausgedruckten E-Mail aus meiner Manteltasche und lege sie auf den Schreibtisch.

      Er nimmt die Hülle, lehnt sich im Stuhl zurück und liest sich die Mail durch. Für einen Moment stutzt er, dann legt er den Ausdruck wieder auf den Tisch und schiebt ihn in meine Richtung.

      »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand unserer Gäste diesen Scherz erlaubt hat«, sagt er mit einem anmaßenden Grinsen auf den Lippen.

      »Wer sollte es denn sonst gewesen sein?«

      »Unsere Gäste haben weit besseres zu tun, als sich ein Erpressungsopfer zu suchen.«

      Seine arrogante Art hinterlässt einen bitteren Geschmack auf meiner Zunge. Mal wieder ein Beweis dafür, dass der erste Eindruck nichts zu sagen hat.

      »Als wenn Sie das wüssten«, entgegne ich. »Ich möchte, dass Sie nachsehen, wer sich damals in Ihrem Club aufgehalten hat. Vielleicht ist Ihrer Mitarbeiterin etwas Verdächtiges aufgefallen.«

      »Diskretion steht bei uns an oberster Stelle. Wir dürfen keine Informationen über unsere Gäste herausgeben. Abgesehen davon, lässt es sich nicht nachprüfen, wer sich wann in unseren Räumlichkeiten aufgehalten hat.«

      »Warum musste ich dann meinen Ausweis abgeben? Ihre Mitarbeiterin hat meine Daten in den Computer eingegeben.«

      »Ja, um zu prüfen, ob Sie bereits Mitglied bei uns sind. Nicht, um Sie zu registrieren. Wir führen keine Listen und auch Überwachungskameras gibt es bei uns keine. Unsere Gäste sollen sich ungezwungen amüsieren.«

      Ich hätte beinahe laut aufgelacht.

      »Wie kann so etwas dann passieren«, ich deute mit dem Zeigefinger auf die ausgedruckte E-Mail, »wenn Ihnen die Diskretion und das Amüsement der Gäste so wichtig sind?«

      »Noch hat die Öffentlichkeit nicht erfahren, was Sie in unserem Club gemacht haben.« Er sieht mich an, als hätte er sich gerade selbst zum Sieger gekürt.

      »Heißt das, ich soll drauf warten, bis der Erpresser seine Drohung wahrwerden lässt und erst dann sind Sie bereit, der Sache auf den Grund zu gehen?«

      »Ich kann verstehen, dass Sie aufgebracht sind.«

      Ich schüttle den Kopf. Er versteht gar nichts. Offenbar fehlt ihm dazu der Grips.

      Er steht auf und reicht mir die Hand. »Ich rate Ihnen, zur Polizei zu gehen. Mehr kann ich nicht für Sie tun, Miss Harris. Tut mir leid.«

      Hervorragend, das war’s? Ich bin keinen Schritt weiter.

      Miller entlässt mich aus seinem Büro und die Blondine im Korsett reicht mir meinen Ausweis.

      Tatsächlich kann ich auf dem Rückweg im Gang keine Überwachungskamera entdecken. Und ganz zufällig fällt mein Blick durch den Spiegel, hinter dem das erregende Schauspiel stattgefunden hat. Die Frau steht jetzt neben dem Mann und legt sich einen Strapsgürtel um die Hüften. Ihre verschwitzten Haare kleben noch an der Stirn. Sie sieht glücklich aus.

      Eine Weile bleibt mein Blick an ihrem Gesicht hängen. Wenn es stimmt, dass man die Identität der Mitglieder nicht herausgibt und auch nicht festgehalten wird, wann sich welcher Gast im Club befindet, heißt das doch, dass mich der Erpresser gekannt haben muss. Woher sollte er sonst wissen, wer ich bin? Es muss entweder einer unserer Klienten sein oder jemand aus meinem näheren Umfeld.

      

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