Slave me - Besitze mich | Erotischer SM-Roman. Alissa Stone

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Slave me - Besitze mich | Erotischer SM-Roman - Alissa Stone BDSM-Romane

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Ich hoffte, Mr Luces hätte einen Moment. Es hat sich spontan ergeben. Ich war auf dem Weg und …«

      »Mr Luces ist sehr beschäftigt. Es ist besser, wir vereinbaren einen Termin. Nächste Woche, am …« Papier raschelt, und wieder bekomme ich nur ihren Scheitel zu Gesicht.

      »Ich muss ihn jetzt sprechen!«

      »Das wollen viele«, sagt Nicole. »Nächste Woche Freitag wäre noch ein Termin frei. Elf Uhr Vormittag.«

      Das ist zu spät. Ich blicke auf den Stift, der zwischen ihren Fingern klemmt, dann in ihr nach unten gerichtetes Gesicht. »Hm, dabei machen Sie einen äußerst kompetenten Eindruck.«

      Nicole sieht zu mir auf und runzelt die Stirn.

      Ich lächle. »Ethan wäre ohne Sie doch verloren. Sie koordinieren für ihn Termine, kümmern sich um seine Klienten und erledigen nebenbei den ganzen Schreibkram. Es sollte doch ein Leichtes für Sie sein, Ethan einen Termin unterzujubeln.«

      Nicole grinst mich an, als durchschaue sie meinen Manipulationsversuch. »Na gut. Ich werde es versuchen.«

      Ich nicke und stoße ein »Danke« hervor. War doch gar nicht so schwer.

      Sie hält den Telefonhörer an ihr Ohr und räuspert sich. »Miss Harris ist hier. Sie würde gern mit dir sprechen … Soll ich sie fragen? … Okay.« Nicole legt den Hörer hin. Dann steht sie auf und kommt hinter dem Tresen hervor.

      »Sie können sich dort hinsetzen«, sagt sie und deutet auf zwei weiße Oxford Sessel.

      Mit geschwellter Brust geht sie an mir vorbei und verschwindet in einem Nebenraum. Ich klopfe mir im Gedanken auf die Schulter und setze mich. Ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. Ich gehe meine Ersparnisse durch und überlege, ob sie reichen, um mir das Bild zu kaufen. Zwar besitze ich kein Vermögen, aber um zu verhindern, dass das Foto meinen Ruf und meine Karriere ruiniert, bin ich bereit, einen Großteil meines Geldes zu opfern. Und wenn die Galerie in Liverpool gut läuft, werde ich mein Konto ohnehin wieder aufpolstern können.

      Das Summen und Schalten eines Kopierers dringt aus dem Zimmer, in das Nicole gegangen ist. Wenig später kommt sie mit einigen Blättern in der Hand zurück. Der schwarze Bleistiftrock spannt bei jedem ihrer Schritte. Sie wirkt sehr adrett in der weißen Bluse und den schwarzen Nylonstrümpfen, die ihre langen, schlanken Beine betonen.

      »Wissen Sie, wie viel Mr Luces für dieses Gemälde verlangt?«, frage ich und deute darauf.

      »Das Werk ist unverkäuflich«, sagt sie, sieht mich kurz an und setzt sich wieder hinter ihre Brüstung.

      Unverkäuflich. Das Gewitter in meinem Bauch breitet sich schlagartig bis in die Brust aus. Also ist das der Grund, weshalb der Erpresser das Bild nicht selbst kauft.

       3

      Ich warte geschlagene zwanzig Minuten, bis das Telefon klingelt und Nicole die Anweisung bekommt, mich in Ethans Büro zu lassen.

      Als ich durch die Tür trete, huscht Nicole an mir vorbei. Mit großen Schritten stöckelt sie zu Ethans Schreibtisch und drückt ihm eine grüne Mappe in die Hand. Sie wechseln einige Worte zum Inhalt, während ich den Blick durch den großzügigen Raum wandern lasse.

      Ethans Büro ist mit demselben grauen Teppichboden ausgelegt wie der Vorraum und ein großes Panoramafenster gibt den Blick auf die Ostseite frei, mit einer Reihe Altbauten und einem kleinen, verschneiten Park. Irgendwie passt die Aussicht zum Kolonialstil der Einrichtung. Hinter Ethans Schreibtisch bedeckt ein großes Bücherregal die gesamte Wand und links von mir steht ein schmaler Aktenschrank, auf dem eine Büste aus Speckstein thront. An den sandfarbenen Wänden hängen gerahmte Schwarz-Weiß-Fotografien. Moment mal. Ich sehe ein zweites Mal hin und schaffe es nicht, den Blick davon abzuwenden. Wie kann er sein Begehren nur so exzentrisch zur Schau stellen? Ich bin geschockt. Nicht nur, weil er seine Neigung preisgibt, sondern, weil die Fotos es tatsächlich schaffen, dass mein Schoß zu pulsieren beginnt.

      Auf einer der Aufnahmen kniet eine zierliche, blonde Frau – nackt – vor einem Mann. Von ihm sind nur die bekleideten Beine und der Ansatz seines durchtrainierten Oberkörpers zu sehen. Ein anderes zeigt sie in Ketten, fixiert auf einem Strafbock. Und auf dem nächsten zieht ihr Gebieter sie mit einem kurzen Strick hinter sich her.

      »Melissa, kommen Sie zu mir.«

      Ich zucke zusammen, als ich Ethans Stimme höre. Es klang wie ein Befehl, oder bilde ich mir das nur ein? Nicole verlässt das Büro, der Ledersessel knarzt, und Ethan erhebt sich. Mit einem routinierten Griff strafft er sein Jackett und tritt um den Schreibtisch. Er bewegt sich sehr elegant und strahlt diese Persönlichkeit aus, die nur jenen Menschen vorbehalten ist, die ihre Wirkung auf andere kennen. Ich frage mich, ob es am Anzug liegt, dass er so umwerfend gut aussieht, oder an der verwegenen Frisur. Sein Haar ist zu einem lockeren Seitenscheitel gezogen und scheint sich nicht ganz bändigen zu lassen – was wirklich sexy aussieht. Er hat sehr harmonische Gesichtszüge, hohe Wangenknochen und zum Kinn hin verschmälert sich sein Gesicht, weswegen ich ihn nicht älter als Anfang dreißig schätze.

      Er reicht mir die Hand und hält sie einige Sekunden lang fest.

      »Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen«, sage ich.

      »Für Sie nehme ich mir gern Zeit.« Er setzt dieses Grinsen auf, von dem ich weiß, dass er die Zeit lieber anderweitig mit mir verbringen würde. Aber er wird sich auch diesmal die Zähne an mir ausbeißen. Da kann er noch so gut aussehen, noch so charmant lächeln und noch so reizvolle Vorlieben hegen … Ich schüttle kaum merklich den Kopf und zwinge meine Gedanken zur Vernunft. Mein Interesse hat sich einzig und allein auf das Gemälde zu beschränken, nur deshalb bin ich hier.

      »Sie haben eine wundervolle Aussicht«, sage ich, um mich zu sammeln. Seine Gegenwart und das Wissen um seine sexuelle Neigung bringen mich ziemlich durcheinander.

      »Ja, beste Lage und angenehm ruhig.« Er wendet seinen Blick zum Fenster und beobachtet eine Weile das Schneetreiben, bevor er sich wieder mir zuwendet. »Sie sind doch nicht gekommen, um meine Aussicht zu bewundern.«

      Natürlich nicht.

      »Ich interessiere mich für das Gemälde, das über dem Em­pfangstresen hängt.«

      Ein aufgeregtes Gefühl macht sich in mir breit. Ich rede mir ein, dass es nicht an ihm liegt.

      Er geht zum Schreibtisch und lehnt sich rücklings an die Tischkante. Schmunzelnd schüttelt er den Kopf. »So ist das also. Burton schickt seine hübsche Assistentin, um mich doch noch rumzukriegen. Dann hat er Ihnen sicher gesagt, dass das Gemälde nicht zum Verkauf steht.«

      Henry wollte das Gemälde kaufen? Interessant. Das heißt, ich muss zumindest nicht nach einem Grund suchen, woher ich von dem Gemälde weiß.

      Ich hebe die Brauen und lächle. »Und wenn es so wäre?«

      »Na ja, es wäre ein kluger Schachzug. Aber er wird ihm nichts nützen.«

      Ich behalte mein Lächeln. Unterdes bemüht sich mein Gehirn um ein Hintertürchen. Doch mir fällt nichts ein, was ihn umstimmen könnte. Was soll ich tun? Über den Boden kriechen und ihn anbetteln? Wieder fällt mein Blick auf die Fotografien.

      »Gefallen sie Ihnen?«, fragt Ethan.

      Ob sie mir gefallen? Ich wünschte, sie würden es nicht tun. »Es heißt,

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