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I. 4.000 c + 1.000 v + 1.000 m = 6.000 Produktionsmittel. II: 2.000 c + 500 v + 500 m = 3.000 Konsummittel. III. 20 c + 5 v + 5 m = 30 Geldmittel. |
Die (von Marx als Beispiel gewählte) Wertgröße 30 entspricht offenbar nicht dem jährlich in der Gesellschaft umlaufenden Geldquantum, sondern lediglich dem jährlich reproduzierten Teil dieses Geldquantums, also dem jährlichen Verschleiß des Geldmaterials, der bei gleichbleibendem Umfang der gesellschaftlichen Reproduktion und gleichbleibender Dauer des Kapitalumschlags sowie gleichbleibender Raschheit der Warenzirkulation im Durchschnitt derselbe bleibt. Betrachten wir die dritte Reihe, wie Marx will, als integrierenden Teil der ersten, so ergibt sich die folgende Schwierigkeit. Das konstante Kapital der dritten Abteilung 20 c besteht aus wirklichen, konkreten Produktionsmitteln wie in den beiden anderen (Baulichkeiten, Werkzeuge, Hilfsstoffe, Gefäße usw.), das Produkt jedoch dieser Abteilung, 30 g, das Geld darstellt, kann in keinerlei Produktionsprozeß in seiner Naturalgestalt als konstantes Kapital fungieren. Zählen wir also dieses Produkt 30 g als integrierenden Teil des Produkts der ersten Abteilung 6.000 p, dann bekommen wir ein gesellschaftliches Defizit an Produktionsmitteln zum gleichen Wertbetrag, das die Reproduktion im gleichen Umfang entweder in der Abteilung I oder in der Abteilung II unmöglich machen wird. Nach der bisherigen Annahme - die die Grundlage des ganzen Marxschen Schemas bildet - ist das Produkt jeder der beiden Abteilungen in seiner sachlichen Gebrauchsgestalt der Ausgangspunkt der Reproduktion im ganzen, die Proportionen des Schemas basieren auf dieser Annahme, ohne die sie sich in Chaos auflösen. So beruhte der erste grundlegende Wertzusammenhang auf der Gleichung. I 6.000 p = I 4.000 c + II 2.000 c. Für das Produkt III 30 kann dies nicht stimmen, denn das Gold kann nicht (etwa in der Proportion I 20 e + II 10 c) von den beiden Abteilungen als Produktionsmittel verwendet werden. Der zweite vom ersten abgeleitete grundlegende Zusammenhang beruhte auf der Gleichung I 1.000 v + I 1.000 m = II 2.000 c. Für die Goldproduktion würde das bedeuten, daß sie soviel Konsummittel der zweiten Abteilung entzieht, wie sie ihr Produktionsmittel liefert. Das stimmt jedoch genausowenig. Die Goldproduktion entzieht zwar dem gesellschaftlichen Gesamtprodukt sowohl konkrete Produktionsmittel, die sie als konstantes Kapital verwendet, wie auch konkrete Konsummittel für ihre Arbeiter und Kapitalisten zum Betrage ihres variablen Kapitals und Mehrwerts. Allein ihr eigenes Produkt kann sowenig in irgendeiner Produktion als Produktionsmittel fungieren, wie es als Lebensmittel in die menschliche Konsumtion eingehen kann. Die Einreihung der Geldproduktion in die Abteilung I würde also alle sachlichen und Wertproportionen des Marxschen Schemas verletzen und ihm seine Geltung nehmen.
Der Versuch Marxens, die Goldproduktion als Teil der Abteilung I (Produktionsmittel) unterzubringen, führt ihn auch zu bedenklichen Resultaten. Der erste Zirkulationsakt zwischen dieser neuen Unterabteilung, die Marx I g nennt, und der Abteilung II (Konsummittel) besteht, wie üblich, darin, daß die Arbeiter der Abteilung I g mit dem von den Kapitalisten an Löhnen erhaltenen Geldbetrag (5 v) Konsummittel von der Abteilung II kaufen. Das hierbei gebrauchte Geld ist noch nicht Produkt der neuen Produktion, sondern Geldvorrat der Kapitalisten I g aus dem im Lande vordem befindlichen Geldquantum, was ja ganz in der Ordnung ist. Nun läßt aber Marx die Kapitalisten II mit dem erhaltenen 5 an Geld erstens von I g für 2 Gold "als Warenmaterial" kaufen, springt also aus der Geldproduktion in die gewerbliche Goldproduktion über, die so wenig mit dem Problem der Geldproduktion zu tun hat wie die Produktion von Stiefelwichse. Da aber von den eingenommenen I g 5 v immer noch 3 übrigbleiben, mit denen die Kapitalisten II nichts anzufangen wissen, da sie sie nicht als konstantes Kapital gebrauchen können, so läßt sie Marx diesen Geldbetrag - aufschatzen! Um aber dadurch kein Defizit im konstanten Kapital von II entstehen zu lassen, daß ja ganz gegen Produktionsmittel (I v + m) auszutauschen ist. findet Marx folgenden Ausweg: "So muß dies Geld ganz aus II c übertragen werden in II m, ob dies nun in notwendigen Lebensmitteln oder in Luxusmitteln existiere, und dagegen entsprechender Warenwert übertragen werden aus II m in II c. Resultat: Ein Teil des Mehrwerts wird als Geldschatz aufgespeichert."31 Das Resultat ist seltsam genug. Indem wir die Reproduktion bloß des jährlichen Verschleißes des Geldmaterials berücksichtigt haben, ergab sich plötzlich Aufschatzung des Geldes, also ein Überschuß an Geldmaterial. Dieser Überschuß entsteht - man weiß nicht weshalb - auf Kosten der Kapitalisten der Lebensmittelabteilung, die sich kasteien sollen, nicht etwa, um ihre eigene Mehrwertproduktion zu erweitern, sondern damit Lebensmittel genug da sind für die Arbeiter der Goldproduktion.
Für diese christliche Tugend werden aber die Kapitalisten der Abteilung II schlecht genug belohnt. Nicht bloß können sie trotz "Abstinenz" keine Erweiterung ihrer Produktion vornehmen, sondern sie sind nicht einmal in der Lage, ihre Produktion im früheren Umfang in Angriff zu nehmen. Denn mag der entsprechende "Warenwert" auch aus II m in II c übertragen werden, es kommt nicht bloß auf Wert, sondern auf sachliche, konkrete Gestalt dieses Wertes an, und da jetzt ein Teil des Produkts von I in Geld besteht, das nicht als Produktionsmittel gebraucht werden kann, so kann II trotz Abstinenz sein konstantes Kapital sachlich nicht in vollem Umfange erneuern. Und so wäre die Voraussetzung des Schemas - einfache Reproduktion - nach zwei Richtungen verletzt: Aufschatzung des Mehrwerts und Defizit des konstanten Kapitals. Diese von Marx erzielten Resultate beweisen selbst, daß die Goldproduktion unmöglich in einer der beiden Abteilungen seines Schemas untergebracht werden kann, ohne das Schema selbst umzuschmeißen. Dies schon auf Grund des ersten Austausches zwischen den Abteilungen I und II. Die Untersuchung über den Austausch von neuproduziertem Gold innerhalb des konstanten Kapitals der Abteilung I, die sich Marx vorgenommen hatte, fand sich im Manuskript nicht, wie Fr. Engels (Kap. II, S. 449, Fußnote 55 [Karl Marx: Das Kapital. Zweiter Band. In: Karl Marx/Friedrich Engels: Werke, Bd. 24, S. 469.]) hervorhebt. Sie hätte die Unzuträglichkeiten noch gesteigert. Übrigens bestätigt Marx selbst unsere Auffassung und erschöpft die Frage mit zwei Worten, wenn er so knapp wie treffend sagt: "Geld an sich selbst ist kein Element der wirklichen Reproduktion."32
Eine Darstellung der Geldproduktion als gesonderte dritte Abteilung der gesellschaftlichen Gesamtproduktion hat noch einen gewichtigen Grund. Das Marxsche Schema der einfachen Reproduktion hat Geltung als Grundlage und Ausgangspunkt des Reproduktionsprozesses nicht bloß für kapitalistische, sondern - mutatis mutandis - auch für jede geregelte planmäßige Wirtschaftsordnung, z.B. für die sozialistische. Die Geldproduktion hingegen fällt mit der Warenform der Produkte, d.h. mit dem Privateigentum an Produktionsmitteln, weg. Sie bildet die "falschen Kosten" der anarchischen Wirtschaftsweise des Kapitalismus, eine spezifische Last der privatwirtschaftlichen Gesellschaft, die in der jährlichen Ausgabe einer beträchtlichen Arbeitsmenge zur Herstellung von Produkten zum Ausdruck kommt, Produkte, die weder als Produktionsmittel noch als Konsummittel dienen. Diese spezifische Arbeitsausgabe der kapitalistisch produzierenden Gesellschaft, die in einer gesellschaftlich geregelten Wirtschaft in Wegfall kommt, findet am exaktesten Ausdruck als gesonderte Abteilung im allgemeinen Reproduktionsprozeß des Gesamtkapitals. Es ist dabei ganz gleichgültig, ob wir uns ein Land vorstellen, das selbst Gold produziert, oder ein solches, das es aus dem Auslande bezieht. Im letzteren Falle vermittelt nur der Austausch dieselbe Ausgabe an gesellschaftlicher Arbeit, die direkt zur Produktion des Goldes notwendig war.
Man ersieht aus dem bisherigen, daß das Problem der Reproduktion des Gesamtkapitals nicht so roh ist, wie es oft vom reinen Krisenstandpunkt aufgefaßt wird, wobei die Frage etwa so gestellt wird: Wie ist es möglich, daß bei der planlosen Wirtschaft zahlloser Einzelkapitale die Gesamtbedürfnisse