Tarzan – Band 5 – Der Schatz von Opar. Edgar Rice Burroughs

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Tarzan – Band 5 – Der Schatz von Opar - Edgar Rice Burroughs Tarzan bei Null Papier

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be­un­ru­higt uns und be­waff­net die Ein­ge­bo­re­nen, da­mit sie uns zu­rück­schla­gen kön­nen, wenn wir in un­se­ren »Ge­schäf­ten« kom­men. Nun ist er sehr reich. Könn­ten wir ihn da­her ir­gend­wie zwin­gen, uns vie­le Gold­stücke zu zah­len, so wür­den wir uns nicht al­lein an ihm rä­chen, wir wür­den uns auch an ihm für al­les das be­zahlt ma­chen, was wir an den Schwar­zen un­ter sei­nem Schut­ze nicht ver­die­nen konn­ten.

      Wer­per nahm eine Zi­ga­ret­te aus sei­ner bril­lan­ten­ge­schmück­ten Dose und zün­de­te sie an.

      Hast du einen Plan, der ihn zum Zah­len bringt? frag­te er. Er hat ein Weib, er­wi­der­te Achmed Zek. Die Leu­te sa­gen, sie sei sehr schön. Wei­ter dro­ben im Nor­den wür­de sie uns ein schö­nes Stück Geld brin­gen, falls es zu schwie­rig ist, von die­sem Tar­zan Lö­se­geld zu er­hal­ten.

      Wer­per ließ ge­dan­ken­voll den Kopf sin­ken, wäh­rend Achmed Zek vor ihm stand und auf sei­ne Ent­geg­nung war­te­te. Das Gute, wel­ches noch in Al­bert Wer­per ge­blie­ben war, em­pör­te sich bei dem Ge­dan­ken, eine wei­ße Frau in die Skla­ve­rei und Ent­wür­di­gung ei­nes mos­le­mi­ti­schen Ha­rems zu ver­scha­chern. Aber als er auf­sah und in die zu­sam­men­ge­knif­fe­nen Au­gen des Ara­bers blick­te, da wuss­te er, dass der an­de­re sei­ne Ab­nei­gung ge­gen die­sen Plan her­aus­fühl­te. Was hat­te er, Wer­per, da­von, wenn er sich wei­ger­te? Sein Le­ben hat­te die­ser Halb­wil­de in der Hand, dem stand das Le­ben ei­nes Ungläu­bi­gen kaum so hoch wie das ei­nes Hun­des. Und Wer­per hing am Le­ben. Was galt ihm über­haupt die­ses Weib! Als Wei­ße war sie zwei­fel­los ein Mit­glied der zi­vi­li­sier­ten Ge­sell­schaft, er aber war ein Aus­ge­sto­ße­ner. Je­des Wei­ßen Hand war ge­gen ihn er­ho­ben. Sie war also sei­ne na­tür­li­che Fein­din. Wenn er sich wei­ger­te, die Hand zu ih­rer Ent­füh­rung zu bie­ten, wür­de ihn Achmed Zek ein­fach tö­ten las­sen.

      Du zö­gerst, mur­mel­te der Ara­ber.

      Ich er­wog nur die Wahr­schein­lich­keit ei­nes Er­fol­ges, log Wer­per. Und mei­ne Be­loh­nung? Ich als Eu­ro­pä­er kann leicht Zu­tritt zu ih­rem Heim fin­den und Ein­blick in ihre Le­bens­ge­wohn­hei­ten be­kom­men. Du hast kei­nen an­de­ren, der so viel tun kann. Aber das Wa­g­nis ist groß. Ich müss­te also gut be­zahlt wer­den, Achmed Zek!

      Ein be­ru­hig­tes Lä­cheln glitt über das Ge­sicht des Räu­bers.

      Wohl ge­spro­chen, Wer­per, sag­te Achmed Zek und klopf­te sei­nem Leut­nant auf die Schul­ter. Du ver­dienst gute Be­zah­lung und du sollst sie ha­ben. Komm, las­se uns zu­sam­men einen Plan ent­wer­fen, wie wir das Un­ter­neh­men am bes­ten durch­füh­ren.

      Die gan­ze Nacht hock­ten die zwei Män­ner mit­ein­an­der in lei­ser Un­ter­hal­tung in Achmeds ver­schos­se­nem, einst so präch­ti­gem Sei­den­zelt. Sie wa­ren bei­de groß und bär­tig, und Son­ne und Wind hat­ten dem Ge­sicht des Eu­ro­pä­ers ein fast ara­bi­sches Aus­se­hen ver­lie­hen. Da die­ser au­ßer­dem bis ins kleins­te in der Be­klei­dung die Tracht sei­nes Füh­rers nach­ahm­te, war er äu­ßer­lich ein eben­so ech­ter Ara­ber wie der an­de­re. Als er sich end­lich er­hob, um in sein Zelt zu ge­hen, war es spät ge­wor­den.

      Wer­per sah den gan­zen fol­gen­den Tag sei­ne alte bel­gi­sche Uni­form nach und ent­fern­te jede Klei­nig­keit an ihr, wel­che die frü­he­re mi­li­tä­ri­sche Be­stim­mung hät­te ver­ra­ten kön­nen.

      Achmed Zek sei­ner­seits such­te un­ter ei­nem kun­ter­bun­ten Hau­fen von Beu­te einen Kork­helm und einen eu­ro­päi­schen Sat­tel her­aus. Dann stell­te er aus ei­ni­gen sei­ner schwar­zen Skla­ven und Ge­folgs­man­nen eine Ab­tei­lung von Trä­gern, Asa­kern und Die­nern auf, so­dass sie eine be­schei­de­ne Sa­fa­ri wie für einen Jagd­zug auf schwe­res Hoch­wild bil­de­te. An der Spit­ze die­ser Jagd­trup­pe brach Wer­per aus dem La­ger auf.

      Zwei Wo­chen spä­ter, als er ge­ra­de auf dem Heim­ritt von ei­ner Be­sich­ti­gungs­rei­se über sei­ne weit­läu­fi­gen afri­ka­ni­schen Be­sit­zun­gen war, er­blick­te John Clay­ton, Lord Grey­sto­ke, die Spit­ze ei­ner Ka­ra­wa­ne, wel­che die Ebe­ne über­schritt, die zwi­schen sei­nem Bun­ga­low, sei­ner Dschun­gel­be­hau­sung, und dem Wal­de im Nor­den und Wes­ten lag.

      Er zü­gel­te sein Pferd und be­wach­te die klei­ne Trup­pe bei ih­rem Auftau­chen aus ei­nem sie ver­ber­gen­den Stück Tief­land. Als sei­ne schar­fen Au­gen die Son­ne auf dem wei­ßen Helm ei­nes Rei­ters leuch­ten sa­hen, war er über­zeugt, dass ein wan­dern­der eu­ro­päi­scher Jä­ger sei­ne Gast­freund­schaft su­che, und lenk­te lang­sam sein Reit­tier dort­hin, um den An­kömm­ling zu be­grü­ßen.

      Eine hal­be Stun­de dar­auf stieg er die Stu­fen zur Ve­ran­da sei­nes Bun­ga­lows hin­an und stell­te der Lady Grey­sto­ke einen Mon­sieur Ju­les Fre­coult vor.

      Ich habe mich voll­stän­dig ver­irrt, er­zähl­te M. Fre­coult. Der Häupt­ling mei­ner Trä­ger war noch nie in die­sem Land­strich und die Füh­rer, wel­che mich vom letz­ten Dor­fe her be­glei­ten soll­ten, wuss­ten noch we­ni­ger von der Ge­gend als wir selbst. Vor zwei Ta­gen sind sie mir schließ­lich weg­ge­lau­fen und ich bin froh, dass die Vor­se­hung Sie zu mei­ner Hil­fe hin­ge­führt hat. Ich weiß wirk­lich nicht, was ich hät­te an­fan­gen sol­len, wenn ich Sie nicht ge­fun­den hät­te.

      Es wur­de nun aus­ge­macht, dass Fre­coult und sei­ne Leu­te ei­ni­ge Tage blei­ben soll­ten, bis sie sich völ­lig aus­ge­ruht hät­ten, dann woll­te Lord Grey­sto­ke ih­nen Füh­rer be­sor­gen und sie si­cher bis in eine Ge­gend brin­gen las­sen, in der sich Fre­coults Häupt­ling wie­der aus­kann­te.

      In sei­ner Ver­klei­dung als Fran­zo­se aus gu­ten Krei­sen, der sei­nem Ver­gnü­gen leb­te, fand es Wer­per leicht, sei­nen Wirt zu täu­schen und sich bei Tar­zan und sei­ner Frau be­liebt zu ma­chen. Aber je län­ger er blieb, de­sto we­ni­ger Hoff­nung mach­te er sich auf eine leich­te Durch­füh­rung sei­nes Pla­nes.

      Al­lein ritt Lady Grey­sto­ke nie­mals weit vom Bun­ga­low fort und die wil­de Er­ge­ben­heit der trot­zi­gen Wa­zi­ri­krie­ger, wel­che einen großen Teil von Tar­zans Ge­fol­ge bil­de­ten, mach­te schon den Ver­such ei­ner ge­walt­sa­men Ent­füh­rung un­mög­lich. An et­wai­ge Be­ste­chung der Wa­zi­ri war gar nicht zu den­ken.

      Eine Wo­che ver­ging, und Wer­per sah sich nach ei­ge­nem Ein­ge­ständ­nis sei­nem Zie­le nicht nä­her als bei der An­kunft. Aber zu die­sem Zeit­punk­te gab ihm ein Vor­fall er­neu­te Hoff­nung und ließ ihn so­gar an noch grö­ße­ren Ge­winn als nur an das Lö­se­geld für die Frau den­ken.

      Ein Bote mit der wö­chent­lich an­kom­men­den Post traf im Bun­ga­low ein, und Lord Grey­sto­ke ver­brach­te den Nach­mit­tag in sei­nem Ar­beits­zim­mer mit Le­sen und Brief­schrei­ben. Beim Abendes­sen schi­en er zer­streut und zog sich früh­zei­tig mit ei­ner Ent­schul­di­gung zu­rück. Lady Grey­sto­ke folg­te ihm bald nach.

      Wer­per saß auf der Ve­ran­da

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