Perry Rhodan Neo 241: Sporensturm. Lucy Guth

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Perry Rhodan Neo 241: Sporensturm - Lucy Guth Perry Rhodan Neo

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zurück und zog seine Dienstkleidung an, konnte dabei keinen klaren Gedanken fassen. Das Jucken trieb ihn fast in den Wahnsinn. Dazu hatte sich ein drückender Kopfschmerz gesellt, der seinen Schädel zum Bersten bringen wollte. Als er den Leitstand der Reaktorsektion erreichte, war ihm speiübel. Und das sah man ihm wohl an.

      »Abimola, was ist denn mit Ihnen los?«, fragte Isadora Phelps, die derzeit diensthabende Ingenieurin.

      »Alles in Ordnung, Ma'am«, brachte Abimola hervor. »Ich ... Es juckt nur wieder ein bisschen.«

      »Sie sehen aus, als hätte man Sie durch den Fleischwolf gedreht.« Phelps schürzte die Lippen. »So lasse ich Sie auf keinen Fall Dienst machen. Sie gehen sofort auf die Medostation und lassen sich durchchecken, klar?«

      »Zu Befehl, Ma'am.«

      Memde Abimola schleppte sich wieder aus der Reaktorsektionszentrale hinaus und ging zu den Aufzügen, die ihn zur Krankenstation bringen würden. Doch kurz bevor er den Expresslift erreichte, hörte er eine Stimme in seinem Kopf flüstern. Er wusste sofort, dass er sich gegen die Befehle, die sie ihm erteilte, nicht wehren konnte.

      2.

      Krisensitzung

      Wenige Stunden zuvor

      Es tat gut, wieder an Bord der CREST II zu sein. Perry Rhodan freute sich über jede Gelegenheit, wenn er mit seinen beiden Söhnen zusammenarbeiten konnte, wie während der Mission ins Capellasystem. Doch er war froh, dass die NATHALIE nun im oberen Haupthangar des 1500-Meter-Kugelraumers abgestellt war. Er fühlte sich auf dem Raumboot seiner Söhne immer nur wie ein Gast – und das war er schließlich auch. Mit der CREST II war es etwas völlig anderes. Jeder Schritt gab ihm das Gefühl von Vertrautheit, fast von Heimat. Er kam sich auf dem Weg zum Konferenzraum etwas albern vor, weil er das Bedürfnis verspürte, wie ein alter Farmer auf seinem Land überall nach dem Rechten zu sehen. Trotzdem nutzte er den Weg, um einen kurzen Blick in die verschiedenen Abteilungen zu werfen, an denen er vorbeischlenderte.

      Vielleicht hatte seine Stimmung etwas damit zu tun, was auf Plophos geschehen war. Nach den Erlebnissen dort tat es gut, dass es immer noch Menschen gab, die an die Terranische Union glaubten und sich in ihren Dienst stellten.

      »Bei Ihnen alles in Ordnung, Rufus?«, rief er dem Chefingenieur jovial zu, als er seinen Kopf kurz in dessen Arbeitsraum steckte.

      »Sicher, Sir«, antwortete Rufus Darnell perplex; es war an Bord der CREST II nicht üblich, dass Vorgesetzte Kontrollrundgänge unternahmen.

      Darnells Gesichtsausdruck brachte Rhodan dazu, sein Tun zu unterlassen und einfach weiter zur angesetzten Besprechung zu gehen. Er hatte nicht vor, seine Mannschaft zu verwirren. Schließlich hatte er eigentlich mit der Schiffsführung nichts zu tun. Nicht, dass mich unsere Leute noch für einen Kontrollfreak halten ...

      Auf halbem Weg zum Konferenzraum meldete sich Rhodans Multifunktionsarmband. Das Komsignal verriet ihm, wer ihn kontaktieren wollte, und er runzelte die Stirn.

      »Reg, was ist so dringend, dass du es mir nicht in zwei Minuten sagen kannst?«, fragte Rhodan, nachdem er die Audioverbindung angenommen hatte. Reginald Bull würde nicht persönlich im Konferenzraum sein, sondern per Holo zugeschaltet werden. Der Systemadmiral und derzeitige Protektor der Terranischen Union war mit der TERRANIA unterwegs.

      »Ich wollte zuerst unter vier Augen mit dir reden – oder eher unter vier Ohren«, drang Bulls Stimme aus dem Akustikfeld.

      Rhodan blieb stehen und sah sich um. In der Nähe war die Tür zu einem kleinen Positronikraum, in den er sich nun begab. Wenn es Bull um ein vertrauliches Gespräch ging, wollte Rhodan es nicht unbedingt auf einem Gang führen, selbst wenn er mithilfe des Armbands ein schallisolierendes Feld um sich aufbauen konnte.

      »Was ist los? Ist etwas auf Plophos vorgefallen?« Rhodan ließ die Tür mit einem Knopfdruck zugleiten.

      »Nein, darum geht es nicht – dort ist die Lage nach wie vor schwierig.« Bull seufzte. »Diese Sturköpfe lehnen weiterhin jede Hilfe der Erde ab, was den Wiederaufbau angeht. Sie beharren auf ihrer Eigenständigkeit.«

      »Nach Iratio Hondros Spielchen haben sie Angst davor, erneut in eine Abhängigkeit zu geraten, das ist nur verständlich.«

      »Vielleicht, doch durchaus besorgniserregend. Nach Imart ist Plophos bereits die zweite Kolonie, die sich aus der Solaren Union lösen will ...«

      »Mit Druck kommen wir dort nicht weiter. Wir müssen Vertrauen aufbauen. Aber das ist nicht der Grund, warum du mich vorab sprechen wolltest?«

      »Nein.« Bull klang ernst, und das alarmierte Rhodan. Sein Freund war sonst stets zu Scherzen aufgelegt, selbst wenn die Situation noch so schwierig war. »Die Verbindung nach Epsal im Altairsystem ist abgerissen.«

      Kurz schloss Rhodan die Augen und atmete tief durch. Nicht noch eine Kolonie. Die Struktur der Union zerbröckelt immer mehr. »Wissen wir bereits Genaueres?«

      »Leider nein. Wir haben nur einen verstümmelten Notruf empfangen. Und dann – nichts mehr. Das wird in der Beratung Thema sein, und ich wollte, dass du schon vorab davon weißt.«

      »Danke. Das wird für Diskussionsstoff sorgen. Wir sehen uns gleich im Konferenzraum.«

      Rhodan beendete das Gespräch und machte sich wieder auf den Weg. Zu seinen Sorgen war eine weitere hinzugekommen.

      »Die Aussicht, mit Epsal eine weitere Kolonie zu verlieren, ist alarmierend.« Es war Maui John Ngata, der die düstere Prognose aussprach.

      Im Konferenzraum hatten sich neben Rhodan und seiner Frau Thora auch ihre Söhne Thomas und Farouq versammelt, sodass es fast wie ein gemütliches familiäres Beisammensein gewirkt hätte – wenn nicht zugleich mehrere Kommunikationshologramme zugeschaltet gewesen wären. Lebensgroß, als wären sie tatsächlich vor Ort, saßen Reginald Bull, Stella Michelsen die Administratorin der Terranischen Union, sowie Nike Quinto, der Leiter der streng geheimen Abteilung III mit am Tisch. Ngata hatte man ebenso hinzugebeten – nicht nur, weil er als Präsident der Solaren Union die Auflösung seiner Schöpfung mit großer Sorge betrachtete, sondern auch, weil er ein exzellenter Ratgeber war.

      »Da gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht«, sagte Michelsen. »Allein die wirtschaftlichen Folgen sind katastrophal.«

      »Einmal davon abgesehen: Wir müssen natürlich nachsehen, was auf Epsal los ist – vielleicht braucht man dort unsere Hilfe«, meinte Thomas Rhodan da Zoltral, der wie immer pragmatisch dachte.

      »Sicher – aber das ist nicht ganz einfach.« Perry Rhodan rieb sich die kleine Narbe an seiner Nase. »Denk an Plophos – dort war man nicht gerade erbaut davon, plötzlich die Terranische Flotte auf der Schwelle stehen zu haben, trotz aller Probleme. Wir müssen mit Fingerspitzengefühl vorgehen.«

      »Wenn es auf Epsal ähnliche Probleme gibt wie auf Plophos, ist die Lage zu ernst, um zögerlich vorzugehen.« Bull legte die Hände aneinander und stützte sein Kinn darauf. »Ich habe Flottenkontingente in alle Kolonien geschickt, um die Lage zu überprüfen – natürlich mit Vorsicht. Und die ersten Rückmeldungen stimmen mich nicht gerade glücklich.«

      Rhodan verspürte einen Knoten des Unbehagens in seinem Magen. »Was besagen sie?«

      »Es scheint, dass sich weitere Planetenmaschinen durch eine Art Aktivierungsimpuls eingeschaltet haben und seither fremdartige Hyperimpulse

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