Perry Rhodan Neo 241: Sporensturm. Lucy Guth

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Perry Rhodan Neo 241: Sporensturm - Lucy Guth Perry Rhodan Neo

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Sporen auf Epsal zu beeinflussen.«

      Und das ist für uns fast schiefgegangen, erinnerte sich Rhodan. Einer von Hondros Sporenwolken war es sogar gelungen, die CREST II zu infiltrieren.

      Maas deutete auf ein weiteres Sondenbild und vergrößerte es. »Dort sind Menschen.«

      Der Anblick der Siedler war nicht minder schockierend als jener der leeren Stadt. Es waren einzelne Personen, die sich an verschiedenen Stellen von Rimdan aufhielten. Sie bewegten sich langsam und unbeholfen; eine Vergrößerung ihrer Gesichter offenbarte einen starren, apathischen Blick. Und sie waren von Pilzsporen umschwärmt.

      »Sie stehen offensichtlich unter Hondros Kontrolle.« Rhodan ballte die Hände zu Fäusten. Der Plophoser hatte nicht gelogen. Das Leben der Siedler liegt in seiner Hand.

      »Ma'am, wir empfangen erneut einen Funkruf.« Sarah Maas' Miene verdüsterte sich. »Die gleiche Frequenz wie vorhin; es ist wieder dieser Mistkerl.«

      »Miss Maas, ich gebe Ihnen zwar recht, aber mäßigen Sie sich«, mahnte Thora streng. »Wir sind immer noch an Bord eines Schiffs der Terranischen Flotte und nicht in einer Hinterhofkaschemme von New York.«

      »Entschuldigen Sie, Kommandantin.«

      »Schon gut. Los, legen Sie den Mistkerl ins Hauptholo.«

      Kaum war Hondro zu sehen, verengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen. »Ich spreche nur mit Perry Rhodan.«

      Rhodan nickte Thora Rhodan da Zoltral zu, die missbilligend die Lippen zusammenkniff und ihrem Mann Platz machte. Mit einem mulmigen Gefühl trat Perry Rhodan an den Platz der Kommandantin – es passte ihm nicht, die Position seiner Frau einzunehmen; nicht unter diesen Umständen.

      »Was wollen Sie, Hondro?«

      Der Plophoser grinste. »So unhöflich, Rhodan? Keine freundliche Begrüßung? Kein Wort der Anerkennung für alles, was ich geleistet habe?«

      »Wir haben die Space-Disk zurückgeholt. Lassen Sie die Kolonisten frei!«

      Hondro lachte laut auf. »Das geht natürlich nicht – was für ein absurder Vorschlag! Hören Sie sich selbst eigentlich zu?«

      Perry Rhodan atmete tief durch. Ich werde mich nicht provozieren lassen. »Ich frage noch einmal: Was wollen Sie, Hondro?«

      »Sie können mir nichts bieten, Rhodan. Ich nehme mir, was ich will. Sehr bedauerlich, dass Sie darauf verzichtet haben, mir auf meinem Weg zu folgen. Gemeinsam hätten wir der Menschheit zu ungeahnter Macht und Größe verhelfen können.« Iratio Hondros Gesicht wandelte sich innerhalb eines Lidschlags zu einer zornerfüllten Fratze. »Doch Sie haben sich stattdessen gegen mich gewandt. Sie halten an unerfüllbaren Träumen und lächerlichen Idealen fest. Also muss ich allein handeln. Falls Sie sich mir in den Weg stellen, werde ich Sie vernichten!«

      Die Komverbindung brach ab, und in der Zentrale herrschte ein Schweigen, das zwischen Irritation, Überraschung und Entsetzen vibrierte.

      Mitten in diese Stille hinein schrillte der Alarm.

      5.

      Keine Wahl

      Einige Zeit zuvor

      Tu es! Jetzt! Memde Abimola stand auf dem Gang vor dem Expresslift und rührte sich nicht. Sein Körper war von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln vor Entsetzen wie gelähmt. Er spürte den Drang, sich in Bewegung zu setzen – jedoch nicht in die Fahrstuhlkabine, die ihn zur Krankenstation bringen würde, wie er es ursprünglich vorgehabt hatte. Nein, seine Beine wollten umdrehen und zurück zur Maschinensektion gehen, seine Hände wollten den Befehlen der Flüsterstimme folgen und jene schrecklichen Dinge tun, die ihm abverlangt wurden. Noch wehrte sich Abimola mit allen Kräften, die er aufbringen konnte, dagegen. Was zur Folge hatte, dass er stocksteif und bewegungslos vor dem Lift verharrte.

      »Ey Mann, bist du eingeschlafen oder was?« Ein Logistikingenieur mit rot-schwarzen Rastazöpfen ging an Abimola vorbei und schüttelte genervt den Kopf.

      Hätte der Typ ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wäre dem Mann mit Sicherheit Abimolas Gesichtsausdruck aufgefallen, in dem sich der Kampf widerspiegelte, den der Plasmatechniker gerade ausfocht. Seine Lippen waren verzerrt, seine Augen waren weit aufgerissen und rollten hin und her. Schweiß lief ihm über die Stirn und brannte salzig auf seinen Lidern und Wangen. Das Kribbeln und Jucken auf seiner Haut steigerte sich zu einer Höllenqual, doch Kratzen konnte er sich nicht. Seine Hände waren zu Fäusten verkrampft, die er nicht lösen konnte.

      Tu, was ich dir befehle!, drang die Stimme kalt in seinen Geist. Der Kopfschmerz füllte jeden Winkel in seinem Schädel aus und legte sich wie eine Klammer um sein Gehirn. Die Worte waren wie Messer, die in sein Denken eindrangen.

      Es war anders, als es unter dem Einfluss des Halteparasiten gewesen war. Damals hatte sich Abimola eigentlich ganz wohlgefühlt und erst hinterher begriffen, wie sehr er missbraucht worden war. Während das Myzel auf seinem Gesicht gewuchert war, hatte Abimola wie in einem betäubenden Nebel gestanden und daran geglaubt, dass alles gut sei und ihm nichts geschehen könne.

      Diesmal war es komplett anders: Er wusste genau, dass nichts gut werden würde, wenn er nicht tat, was die Flüsterstimme ihm befahl. Der Flüsterer würde Abimola mit seiner Geisteskraft zerquetschen und in winzige Fetzen reißen, bis von seinem Opfer nichts mehr übrig blieb. Das erfüllte Abimola mit mehr Angst als alles, was er bislang je erlebt hatte.

      Gehorche! Oder du bist in einer Sekunde nur noch ein brabbelnder, sabbernder Pudding, gefangen im kläglichen Rest deines Körpers! Der Flüsterer demonstrierte seine Macht, indem er eine winzige Ecke von Abimolas Geist nahm – jenen Teil, in dem er die Erinnerung an einen warmen Sonnentag seiner Kindheit verwahrte, an dem der Schwarzafrikaner mit seiner Großmutter Kochbananen für sein Lieblingsrezept Boli geerntet und hinterher stundenlang Ayo gespielt hatte – und diese Ecke zerquetschte.

      Abimola schrie gequält auf. Wäre in diesem Moment jemand vorbeigekommen, hätte er den Zustand des Plasmatechnikers gar nicht übersehen können. Aber es kam niemand. Und in der nächsten Sekunde gab Abimola nach.

      Langsam drehte er sich um, während sich seine Hände entkrampften. Er ging den Gang entlang bis zu einem Raum, dessen Tür mit einem speziellen Schloss gesichert war. Kurz flackerte Triumph in ihm auf. Ich kann nicht einfach so in ein Depot der Raumlandetruppen eindringen. Dazu benötige ich eine ID-Karte der entsprechenden Sicherheitsstufe.

      Oder den gleichwertigen Zahlencode, sagte der Flüsterer in seinem Kopf. Er lautet zwei-neun-vier-eins-null.

      Abimola resignierte und tippte die Zahlen ein. Im Materiallager rüstete er sich mit einem Handstrahler aus, den er in der Weste seiner Arbeitsmontur verbarg. Er schloss die Tür sorgfältig und ging weiter zur Maschinensektion. Sein Auftrag lautete, dort die Fusionsreaktoren so zu manipulieren, dass sie überlastet wurden und explodierten.

      Ich kann das nicht tun. Warum sollte ich so etwas machen?

      Weil ich es dir befehle. Der Flüsterer klang fast amüsiert. Du hast es nach wie vor nicht begriffen, mein Freund. Du wirst ein folgsamer kleiner Techniker sein, sonst bist du bald gar nichts mehr. Außerdem hast du keine andere Wahl. Du wirst ohnehin machen, was ich dir sage, also erschwere dir die Sache nicht und wehre dich nicht weiter gegen meinen Einfluss.

      Kurz vor dem Meilerleitstand blieb Abimola stehen und überlegte. Um eine derartig

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