Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Staffel

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heraus. Sie setzte sich auf den Boden, entledigte sich Franzis Gummistiefel, die ihr auch viel zu groß waren und schlüpfte in ihre Schuhe. Mark nahm die Gummistiefel. Monika ergriff Marks Hand und sie gingen weiter in Richtung Berghütte.

      »Das ist ein schönes Bild, die beiden scheinen sich gesucht und gefunden zu haben«, sagte Toni leise. »Und wie Mark strahlt! Deine Monika hat richtig Sonnenschein in sein Herz gebracht. Was auch immer geschehen ist und wie schlimm es für dich war, Claudia. Ich denke, es musste so kommen. Es war so vorgesehen, dass Mark Monika findet. Das war nicht nur ein Glück für Moni, sondern auch ein besondere Glück für Mark.«

      Claudia verstand nicht, was Toni damit andeuten wollte. Aber es war keine Zeit mehr, Toni zu fragen.

      »Mama, Mama! Mark hat meine Sachen und mein Bild hat er auch!«, rief Monika.

      Sie rannte auf ihre Mutter zu und zog Mark hinter sich her.

      »Grüß Gott! Sie sind Herr Strasser! Ich bin Monikas Mutter. Vielen Dank, dass sie meine Tochter gerettet haben. Ich bin Ihnen alle Zeit meines Lebens dankbar.«

      »Nenn mich einfach Mark!«

      »Claudia!«

      Sie sahen sich an und gaben sich die Hand. Toni, der dabeistand, sah sofort, dass da etwas geschah. Die beiden sahen sich an und vergaßen alles um sich herum. Sie vergaßen sogar, nach der Begrüßung die Hand des anderen loszulassen.

      Claudia spürte, wie ihr Herz klopfte.

      »Mark, gibst du mir jetzt mein Bild?«

      Monika zupfte ungeduldig an Marks Jacke.

      Er ließ Claudias Hand los.

      »Natürlich bekommst du dein Bild! Ich habe dir doch gesagt, ich habe es im Rucksack.«

      Mark stellte den Rucksack auf den Tisch, packte die halbfeuchte Kinderkleidung aus und holte Monikas Bild heraus, das er extra in eine Plastiktüte gesteckt hatte.

      »Es ist schmutzig geworden«, flüsterte Monika leise.

      »Das macht nichts, Moni. Papa gefällt es auch so!«, versuchte sie Claudia zu beruhigen.

      Monika strahlte.

      Anna kam und nahm die nassen Sachen.

      »Ich hänge sie an den Kamin, dann sind sie schnell trocken. Kommst du mit und hilfst mir, Moni?«

      Auf diese Weise lotste Anna Monika geschickt von Claudia und Mark fort. Sie hatte aus einigen Metern Entfernung gesehen, wie die beiden sich begrüßt hatten.

      Als Anna Augenblicke später in die Küche der Berghütte kam, flüsterte Toni ihr zu: »Hast gesehen, wie die beiden sich angestarrt haben? Himmel, ich dachte, ich sehe nicht recht. Da hat es gefunkt. Was meinst du, Anna?«

      »Pst, Toni! Nicht so laut. Moni könnte dich hören. Die Kleine ist sehr aufgeweckt.«

      »Anna, keine Sorge, ich lass mir bei der Moni nix anmerken. Aber ich kann erkennen, wenn ein Bursche und ein Madl sich sehen und Interesse aneinander haben.«

      »Übertreibst du da nicht, Toni? Claudia hat bestimmt kein Interesse an einer neuen Partnerschaft. Sie trauert noch immer um ihren Rudi, auch wenn es schon bald ins dritte Jahr geht, dass sie ihn beerdigen musste. Sie trägt noch immer tiefschwarze Trauerkleidung.«

      »Und sie sieht schlimm darin aus! Dabei ist sie noch so jung.«

      »Sie wird bald vierundzwanzig, hat mir Martin erzählt.«

      »Es ist nicht gut, wenn sie sich so dem Leben abwendet. Überlege dir mal, Anna, die Menschen werden heute immer älter. Sie wird doch nicht fünfzig oder sechzig Jahre, vielleicht noch länger, trauern wollen?«

      Anna zuckte mit den Schultern und seufzte.

      »Toni, wir halten uns da heraus. Claudia scheint die Witwenschaft zu ihrem Lebensinhalt gemacht zu haben. Sie muss entscheiden, ob sie sich wieder dem Leben zuwendet oder weiterhin trauert und ihrem verstorbenen Mann die Treue hält, über seinen Tod hinaus. Das muss jede Frau für sich entscheiden.«

      Anna sah Toni ernst an.

      »Toni, ich bitte dich, dich in dieser Sache sehr zurückzuhalten. Mein Gefühl sagt mir, dass Claudia noch immer sehr verletzlich ist.«

      »Schon gut, Anna. Musst dir keine Sorgen machen! Ich werde nix sagen. Aber eines musst du mir zugestehen. Der Mark strahlt, wenn die kleine Monika bei ihm ist, als hätte er das große Glück gefunden.«

      Anna lächelte und nickte. Sie dachte, dass die Liebe vielleicht einen Umweg machen könnte, über Monikas Herz, um Claudias Herz zu erreichen. Doch darüber sprach sie nicht mit Toni.

      Anna richtete Kaffee und Kuchen auf einem Tablett und brachte es hinaus.

      »Hier, bei Kaffee und Kuchen redet es sich bestimmt besser«, sagte sie zu Claudia und Mark.

      »Danke, Anna, und gib mir bitte gleich Bescheid, sobald Monikas Sachen trocken sind. Oder kannst du mir ein Bügeleisen leihen, dann bügele ich sie trocken? Ich will bald mit Monika heimgehen.«

      »Ich achte darauf, Claudia!«, sagte Anna kurz und ging davon.

      »Du kannst doch bis Morgen hierbleiben. Ich gebe dir und Monika gern meine Kammer und schlafe auf dem Hüttenboden«, bot Mark an.

      »Danke, aber du hast schon genug für uns getan. Ich möchte nicht bleiben.«

      »Schade«, sagte Mark leise. »Monika wird es auch bedauern. Ich hatte ihr versprochen, morgen auf den Gipfel des ›Engelssteigs‹ zu klettern und ihr Bild hinaufzubringen.«

      »Wie bitte?«

      »Claudia, du hast mich genau verstanden. Ich sagte Monika, dass ich ihr Bild ins Gipfelbuch legen werde. Dort würden die Engel es finden.«

      Claudia atmete tief durch.

      »Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee. Ich hätte das Bild heute Nacht sonst verschwinden lassen müssen und ihr morgen gesagt, dass die Engel es geholt hätten. Ich hatte ihr zwar vor dem Einschlafen erklärt, dass die Engel das Bild nicht wirklich abholen würden, sondern dass es auch so in dem dicken Buch wäre, das die Engel haben. Es ist manchmal schwer, alles richtig zu machen. Ich will Monika doch nicht die Illusionen nehmen.«

      »Du hast alles richtig gemacht, Claudia.« Mark lächelte. »Jedenfalls soweit ich es als Außenstehender beurteilen kann. Ich habe keine Kinder«, sagte er und fügte leise hinzu. »Ich hatte von Kindern geträumt, als ich dachte, die Richtige gefunden zu haben. Aber der Traum ist kürzlich geplatzt.«

      »Das tut mir leid für dich!«

      Mark schüttelte den Kopf.

      »Das muss dir nicht leid tun. Es war ein Glück für mich. Sie war nicht ehrlich. Aber ich will nicht über Miriam reden. Es ist vorbei.«

      Mark sah Claudia an.

      »Du bist Witwe, sagte mir Martin.«

      Sie nickte und trank einen

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