Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Staffel

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ein sehr schöner Brief, ein ganz wunderbarer Brief.«

      Marks Herz klopfte. Ihm schossen tausend Fragen durch den Kopf. Nur mühsam hielt er sich zurück.

      »Mark, du hast eine Antwort verdient. Der Satz von diesem Alan Ayckbourn hat mir sehr gefallen. Deine Anregung, dass ich mir neue Motive suche, greife ich gerne auf. Wollen wir uns darauf einigen, dass dies hier unser erster gemeinsamer Fototermin ist?«

      Mark strahlte sie an.

      »Gern! Liebend gern! Dann muss ich dich auch fotografieren! Darf ich? Du siehst wunderbar aus. Das Dirndl steht dir Spitze!«

      Mark drehte das Stativ um und drückte auf den Auslöser.

      »Danke für das Kompliment. Es ist noch etwas ungewohnt. Du weißt ja, dass ich bisher nur Schwarz getragen habe. Pfarrer Zandler hat mir ins Gewissen geredet und mich überrumpelt.«

      Mark lachte.

      »Ich weiß, Veronika Boller erzählt es allen! Sie meint es aber nicht böse.«

      »Mark, es ist nicht leicht für mich, mich wieder dem Leben zuzuwenden. Ich bin in Sachen Freude und Lebenslust etwas ungeübt.«

      »Niemand erwartet, dass du einfach alles hinter dir lässt und die Tür zuschlägst. Rudi wird immer ein Teil deines Lebens sein. Er ist nicht nur durch die Erinnerung mit dir verbunden, sondern auch durch Monika.«

      »Monika war noch sehr klein, als Rudi verunglückte. Sie kann sich nicht wirklich an ihn erinnern. Mir ist seit dem Tag, als sie fortlief, etwas klar geworden, viel mehr als ich sah, wie sie sich auf dem Geröllfeld vor der Berghütte in deine Arme stürzte. Monika braucht eine männliche Bezugsperson. Sie ist auf der Suche nach einer Vaterfigur.«

      »Das habe ich bemerkt«, sagte Mark leise.

      »Mark, Monika mag dich sehr. Sie hat dich, seit sie dich kennt, in ihr Nachtgebet eingeschlossen.«

      »Das ist schön, ich habe sie auch eingeschlossen und dich auch, Claudia.«

      Claudia räusperte sich.

      »Mark, um noch einmal auf deinen lieben Brief zurückzukommen. Ich denke, es wäre schön für Monika, wenn du ihr helfen würdest, die leeren Seiten des Albums zu füllen.«

      »Das mache ich mit Freude, allerdings nur, wenn du mir ehrlich sagst, wie du darüber denkst, ich meine, im Bezug auf dich.«

      Sie sahen sich an. Mark lächelte sie an.

      »Jetzt kann ich es wagen, dir zu sagen, was ich dachte, als wir uns begrüßten und danach miteinander sprachen. Ich dachte, was für wunderschöne Augen du hast, Claudia. Doch heute blicken sie fröhlicher. Du schaust nicht mehr so traurig.«

      »Du bist dafür die Ursache, Mark.«

      »Das freut mich! Ich möchte noch mehr beitragen zu deinem Wohlbefinden. Himmel, wie das klingt! Verrückt! Wir schleichen wie die Katze um den heißen Brei. Ich möchte dir so viel direkt sagen, Claudia. Aber ich weiß nicht, ob es dafür zu früh ist. Ich will dich nicht verletzen.«

      »Das tust du sicher nicht, Mark.

      Mark griff nach Claudias Hand. Er sah ihr tief in die Augen.

      »Claudia, ich habe mich vom ersten Augenblick an in dich verliebt.«

      »Ja, es war ein ganz besonderer Moment. Ich habe es gespürt.«

      »Claudia, ich liebe dich!«

      Sie sah ihn an. Ihr Herz klopfte.

      »Ich hege die gleichen Gefühle für dich, Mark!«

      »Du kannst es nicht anders sagen?«

      Claudia errötete.

      »Mark, es ist ein großer Schritt für mich. Versteh es nicht falsch. Es hat nichts mit dir zu tun. Ich trage wunderbare Gefühle für dich in meinem Herzen, sonst wäre ich nicht hier.«

      Er streichelte ihre Wange. Es gab für ihn jetzt zwei Möglichkeiten. Er konnte geduldig darauf warten, bis sie eines Tages aus eigenem Antrieb zu ihm sprechen würde oder er könnte etwas nachhelfen. Doch das musste geschehen, ohne sie zu bedrängen. Er wartete einen Augenblick. Dann sagte er zärtlich: »Damit wolltest du mir sagen, dass du mich liebst. Ich habe dich schon verstanden.«

      Claudia nickte eifrig und drückte seine Hand.

      »Claudia, lass mich es so sagen. Der einzige Mann, dem du bisher gesagt hast, dass du ihn liebst, war Monikas Vater. Es fällt dir schwer, die magischen drei Worte zu mir zu sagen. Ich weiß, dass es nichts mit mir zu tun hat. Ich liebe dich, Claudia. Doch meine Liebe ist anders als Rudis Liebe, weil ich nicht Rudi bin. Ich bin Mark. Ich liebe dich sehr und ich liebe Monika. Ich kann warten, bis du es sagen kannst. Die Liebe hat dich einfach überrollt. Du wolltest dich nicht verlieben, genau wie ich mich nicht verlieben wollte. Aber wir wurden einfach als Paar zusammengebracht. Das hat einen Sinn, denke ich. Wir müssen nichts überstürzen. Ich liebe dich so sehr, dass ich weiß, welchen inneren Konflikt du noch zu bewältigen hast. Nimm einfach meine Liebe entgegen. Lass dir sagen, dass ich alles für dich tun möchte, damit du glücklich wirst und wieder glücklich und fröhlich bist. Du bist so ein wunderbares Madl! Du bist eine großartige Mutter. Ich biete dir für den Rest meines Lebens meine starke Schulter. Du sollst niemals mehr allein sein, nicht einsam, nicht traurig. Komm her!«

      Mark legte den Arm um Claudias Schulter. Er zog sie an seine Seite. So saßen sie eine Weile eng nebeneinander und schwiegen. Irgendwann legte Claudia ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Er betrachtete ihr Gesicht und streichelte ihr Haar. Mark verstand, wie groß der Schritt für Claudia war, diese körperliche Annäherung.

      Langsam versank die Sonne hinter den Bergen im Westen. Von Osten her schob sich die Nacht über das Tal. Die Sterne wurden sichtbar. Der Mond stand groß und silbern am Himmel wie eine riesige Laterne.

      »Mark, wir haben vergessen, ein Foto von uns beiden zu machen«, sagte Claudia leise.

      »Es ist nur kein Bild auf dem Film. Aber wie haben doch beide die Bilder im Herzen.«

      »Es sind schöne Bilder. Ich hatte vergessen, wie schön solche Bilder sein können. Jetzt weiß ich es wieder.«

      »Das freut mich!«

      »Mark, ich habe mir etwas überlegt. Würde es dich stören, wenn ich den drei magischen Worten stets ein viertes Wort hinzufüge? Es ist eine Art Eselsbrücke, zumindest zu Beginn unseres Zusammenseins.«

      »Du darfst den drei schönsten Wörtern auf Erden, so viele Wörter hinzufügen, wie du willst, wenn es dich nur glücklich macht.«

      Claudia zögerte etwas, dann sagte sie leise: »Ich werde deinen Vornamen immer hinzufügen.«

      »Das ist eine sehr gute Idee und eigentlich ganz natürlich. Ich weiß, dass es für dich mehr ist, eine Unterscheidung, die du brauchst.«

      Claudia schlug die Augen auf. Sie sah Mark an. Das Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen. Er sah ihre Liebe zu ihm darin und hörte, wie sie leise flüsterte: »Ich liebe dich, Mark!«

      »Ich liebe dich, Claudia!«

      Langsam

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