Tossed Into Love. Aurora Rose Reynolds

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Tossed Into Love - Aurora Rose Reynolds Fluke My Life

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      »Gehst du nun rein und besuchst ihn?«

      »Ja«, sage ich, bewege mich jedoch keinen Zentimeter. Denn Antonio wirkt müde, wenn nicht sogar erschöpft. Ich kann sehen, dass er versucht, sich zusammenzureißen und für seine Eltern stark zu sein. »Geht es dir gut?«, frage ich leise, einen Schritt auf ihn zu machend. Ohne darüber nachzudenken, berühre ich seinen Oberarm. Sein Blick wandert zu meinen Fingern, ehe er mir wieder in die Augen sieht. Als ich den Ausdruck in ihnen entdecke, lasse ich rasch meine Hand sinken und bereite mich innerlich auf das vor, was er gleich sagen wird. Zum Glück, denn seine nächsten Worte fühlen sich an wie ein Schlag in die Magengrube.

      »Mein Dad hatte einen Herzinfarkt, er wurde operiert, er kann nicht arbeiten, ich muss die Pizzeria schmeißen und meine Mom ist völlig durch den Wind. Wie soll es mir da deiner Meinung nach gehen?«, erwidert er aufgebracht.

      Ich trete einen Schritt zurück und atme einmal tief durch, damit ich nicht etwas Dummes mache, wie vor ihm zu weinen.

      »Warum«, ich atme noch einmal tief durch die Nase ein und kämpfe gegen das Brennen der aufsteigenden Tränen an, »bist du immer so ein Arsch zu mir?« Als er den Mund zur Antwort öffnet, halte ich eine Hand hoch. »Vergiss es. Ist egal.« Ich drehe mich von ihm weg, umfasse die Klinke und drücke sie hinunter. Dann betrete ich, ohne zu klopfen, das Krankenzimmer und lasse die Tür hinter mir leise ins Schloss fallen.

      Bei dem Anblick, der sich mir bietet, zieht sich mein Magen zusammen. Tony liegt schlafend in seinem Krankenhausbett und sieht bleich und ausgemergelt aus. Martina sitzt neben seinem Bett, hält mit gesenktem Kopf seine Hand, die Augen geschlossen. Die beiden so zu sehen, zerreißt mir fast das Herz.

      »Cara.«

      Martinas Stimme reißt mich aus meiner Starre und ich sehe sie an. »Hi«, begrüße ich sie, berühre ihre Schulter und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.

      »Cara«, wiederholt sie das italienische Wort für Schatz, und meine Augen fangen wieder an zu brennen. Der Schmerz in ihrer Stimme ist nicht zu überhören.

      »Wie geht es dir?«, frage ich und richte mich wieder auf, um sie anzusehen.

      Sie schließt die Augen und schüttelt den Kopf. Dann wandert ihr Blick zu Tony, der immer noch schläft.

      »Die Ärzte sagen, er wird wieder, von daher halte ich durch.«

      Ein schmerzhafter Stich durchfährt meine Brust. Ohne jeden Zweifel liebt sie ihren Mann, und zwar auf eine Weise, dass sein Tod – Gott bewahre! – auch den ihren bedeuten würde. So stark ist ihre Liebe. Ich denke nicht, dass einer der beiden ohne den anderen überleben würde. Unter keinen Umständen.

      »Ich wäre schon früher gekommen, aber Mackenzie hat mir erst heute Morgen erzählt, was passiert ist.«

      Ein tiefes Seufzen, dann richtet sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. »Ich ...« Sie atmet zittrig ein und aus, während sich ihre Augen mit Tränen füllen. »Seit er mir erzählte, dass seine Brust schmerzt, und ich ihn zwang, ins Krankenhaus zu fahren, habe ich an nichts anderes mehr gedacht. Tut mir leid, dass ich dich angerufen habe.«

      »Bitte entschuldige dich nicht«, flüstere ich, und sie senkt wieder die Lider. Eine einzelne Träne kullert ihre blasse Wange hinab. »Alles wird wieder gut werden.« Ich setze mich auf den leeren Stuhl neben ihrem.

      »Ich weiß, cara, aber ich mache mir nicht nur Sorgen um Tony, sondern auch um Antonio. Er arbeitet wie ein Wahnsinniger, um alles am Laufen zu halten, und geht gleichzeitig noch seinem Job als Feuerwehrmann nach. Das ist zu viel für einen Menschen. Ich weiß nicht, was ich tun soll.«

      »Er kommt klar, solange es dir und Tony gut geht«, versichere ich ihr und drücke ihre Finger. »Außerdem habe ich heute meine Arbeitszeiten im Salon so arrangiert, dass ich abends für ein paar Stunden in der Pizzeria mit anpacken kann. Und Mackenzie möchte ebenfalls helfen.«

      »Du bist ein gutes Mädchen.« Sie bedeckt meine Hand mit ihrer und drückt sie. »Eines Tages wird Antonio die Augen aufmachen und das ebenfalls erkennen.«

      Ihre Aussage überrascht mich nicht. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, dass ihr Sohn und ich zusammengehören. Ich habe ihr jedoch immer gesagt, dass das nicht passieren würde, während ich gleichzeitig das Gegenteil erhoffte. Aber im Moment ist dieser Wunsch in den Hintergrund gerückt.

      »Du sieht heute sehr hübsch aus. Hast du irgendwas Schönes gemacht?«

      »Nur gearbeitet.«

      »Du arbeitest zu viel.« Eine raue, leise Stimme sagt diese Worte und mein Blick fliegt förmlich zum Bett hinüber. Tony ist wach und sieht mich an.

      »Hi.« Ich stehe auf und gehe auf die andere Seite des Betts, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. »Wie geht es dir?«

      Er verdreht die Augen. »Es geht mir gut. Ich wünschte nur, dass alle aufhören würden, sich so viele Sorgen zu machen.«

      Ich lächle ihn liebevoll an.

      »Er will hier raus«, wirft Martina ein. »Die ganze Zeit beschwert er sich darüber, wie viele Untersuchungen die Ärzte durchführen lassen, wie viele Medikamente sie ihm verabreichen und wie lange er noch hier sein muss.«

      »Ich sollte das Krankenhaus verlassen dürfen, wenn ich das möchte«, grummelt er.

      »Ich denke, die Ärzte wissen, was sie tun. Vielleicht solltest du auf sie hören«, schlage ich vor.

      Er presst die Lippen zu einem Strich zusammen. »Sie wollen, dass ich in irgendeiner schicken Einrichtung am Arsch der Welt eine Reha mache. Dafür habe ich keine Zeit. Ich habe eine Pizzeria zu leiten.«

      »Du wirst diese Reha machen«, entgegnet Martina bestimmt. Tony sieht sie an. »Wenn die Ärzte sagen, dass du sie machen musst, dann wirst du sie auch machen. Ende der Diskussion.« Sie wedelt mit der Hand in der Luft herum, und er seufzt.

      »Ein Mann sollte seine eigenen Entscheidungen treffen dürfen.«

      »Wie wäre es, wenn du dich stattdessen darauf konzentrierst, wieder gesund zu werden?«, greife ich in einem ruhigen Ton ein, um die Situation etwas zu entschärfen. Aufregung ist für ihn mindestens genauso schlecht wie Blumen.

      »Ich glaube nicht, dass ich in dieser Angelegenheit eine andere Wahl habe.«

      »Ich denke, da hast du recht.« Ich verbeiße mir ein Lachen, als er seiner Frau einen finsteren Blick zuwirft.

      Ja, Tony und Martina lieben sich – aber sie zanken sich auch ständig, davon kann ich mittlerweile ein Lied singen.

      Als ein Klopfen ertönt, drehe ich mich zur Tür. Ein Mann in einer dunkelblauen Krankenhausuniform kommt herein, einen Rollstuhl vor sich herschiebend. Er begrüßt uns mit einem Lächeln.

      »Ich bin hier, um sie zu Ihrer Sonografie zu bringen, Mr Moretti.«

      »Na toll, noch mehr Untersuchungen«, brummelt Tony, ehe er sich noch mal an mich wendet. »Danke, dass du hergekommen bist.«

      »Jederzeit.« Ich drücke ihm noch einen Kuss auf die Wange und gehe dann zu Martina hinüber, die sich inzwischen am Bettende positioniert hat, um sie zu umarmen.

      Als

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