Tossed Into Love. Aurora Rose Reynolds

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Tossed Into Love - Aurora Rose Reynolds Fluke My Life

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Vera Wang, Tom Ford oder Phillip Lim in irgendwelchen Kleiderschränken ein trostloses Dasein fristen. Da kam mir eine Geschäftsidee. Ich habe mit ihr und einigen meiner anderen Kundinnen gesprochen und zu meiner großen Überraschung brauchte es nicht viel, um sie von meiner Idee zu überzeugen. Sobald ich ihre Zustimmung hatte, habe ich Bilder von den Kleidern und Accessoires gemacht, die sie verleihen würden, und das war die Geburtsstunde von Designer Closet. Ich vermiete Sachen aus den Kleiderschränken anderer Leute. Klientinnen sagen mir, was sie haben wollen, und ich finde es. Sie bezahlen einen festen Preis und geben mir die Stücke zurück, nachdem sie sie getragen haben. Anschließend lasse ich sie reinigen, ehe ich sie wieder ihren eigentlichen Besitzern zukommen lasse.

      Ich habe damit zwar keine Millionen gescheffelt, aber bis jetzt dennoch gutes Geld verdient. Genug, um eine ordentliche Anzahlung für eine Eigentumswohnung in der Stadt leisten zu können.

      »Sieh zu, dass du dir auch ein bisschen Ruhe gönnst.«

      »Mach ich. Bis übermorgen.« Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und verlasse sein Büro. Auf meinem Weg durch den Beautysalon lächle ich die anderen Stylisten an, halte aber nicht für einen kurzen Abschiedsplausch, da sie alle Kundschaft haben.

      »Bis bald, Libby«, ruft Max, unser Rezeptionist. Er ist hübscher als die meisten Frauen, die ich kenne. Als ich mich umdrehe, lehnt er lächelnd am Empfangstresen. Auf seinen Lippen glänzt Lipgloss und seine Augen hat er mit dunklem Kajal umrandet, was sie durch den Kontrast zu seiner hellen Haut besonders hervorstechen lässt.

      »Bis bald, Max. Hab noch einen schönen Abend.« Sein Lächeln erwidernd, verlasse ich den Salon.

      Als ich ins Freie trete, zittere ich angesichts der Kälte, die mich empfängt. Ich bleibe stehen, fische meine Mütze und meine Handschuhe aus meiner Tasche und ziehe beides an, bevor ich die Straße hinuntereile. Auch wenn ich liebend gern ein Taxi nehmen würde, lasse ich es bleiben. Der Verkehr ist im Moment die Hölle; gerade versucht gefühlt ganz New York nach Hause zu kommen. Also gehe ich zur U-Bahn-Station an der Ecke und die Treppe zum überfüllten Bahnsteig hinunter. Zwei U-Bahnen fahren vorbei, bis ich einen Platz in einer ergattern kann. Als ich es endlich ans andere Ende der Stadt geschafft habe, ist es bereits siebzehn Uhr dreißig – eine halbe Stunde später, als mit Antonio verabredet. Ich verzichte darauf, mich zu Hause umzuziehen, weil mir schlicht die Zeit dafür fehlt, und mache mich auf direktem Weg zur Pizzeria. Als ich hineingehe, atme ich tief die warme Luft im Inneren ein. Es riecht nach Hefeteig und irgendwie heimelig. Peggy ist vorn am Empfangstresen und nimmt Bestellungen entgegen; Hector und Marco machen Pizza und wirken etwas überfordert. Ich eile an den Leuten in der Warteschlange vorbei in Richtung des Büros. Ohne zu klopfen, trete ich ein und erstarre, als mein Blick auf Antonios nackten, muskulösen Rücken fällt. Schmetterlinge beginnen bei diesem Anblick in meinem Bauch zu flattern, ehe Antonio sich ein einfaches dunkelblaues T-Shirt über den Kopf zieht.

      »Ähm ... hi.« Mich räuspernd, weiche ich seinem Blick aus und verstaue meine Handtasche in der Ecke des Raums, schlüpfe dann aus meinem Mantel und lege ihn darüber.

      »Du kannst unmöglich dieses Oberteil da draußen tragen«, erklärt Antonio.

      Da ich die einzige andere Person im Raum bin, ist klar, dass er mit mir redet. Mir bleibt also nichts übrig, als mich zu ihm umzudrehen.

      »Hier.« Er hält mir ein T-Shirt hin, das seinem farblich gleicht und auf dem vorn in großen Lettern TONY’S draufsteht. »Keine Widerworte?« Augenscheinlich überrascht, zieht er eine Braue in die Höhe.

      »Mein Oberteil hat beinah zweihundert Dollar gekostet«, entgegne ich und sehe, wie er die Zähne aufeinanderpresst.

      »Na dann. Bis gleich.« Ohne mich eines weiteren Blicks zu würdigen, verschwindet er. Kopfschüttelnd sehe ich ihm nach. Keine Ahnung, was sein Problem ist, aber was es auch sein mag, es wird Zeit, dass er darüber hinwegkommt.

      Ich ziehe das T-Shirt an, das er mir gegeben hat, und mache an der Seite einen Knoten hinein, weil es zu lang ist, um es hängen zu lassen oder in meine Hose zu stecken. Sobald ich fertig bin, verlasse ich das Büro und gehe durch die halbhohe Tür, die den hinteren Bereich der Pizzeria vom vorderen abtrennt.

      »Wo möchtest du mich haben?«, frage ich Antonio.

      Er knetet gerade eine große Kugel Pizzateig auf einer Edelstahlanrichten, die voller Mehl ist. »Womit kennst du dich aus?«, fragt er, ohne aufzusehen.

      »Mit allem.«

      Mit einem zweifelhaften Blick betrachtet er mich von Kopf bis Fuß, und ich muss gegen den Drang ankämpfen, mich unter seiner Musterung zu winden. Ich habe ihn neulich nicht angelogen. Als ich sechszehn wurde, beschloss ich, das Geld für all das Make-up und die Klamotten, die meine Eltern mir nicht kaufen wollten, selbst zu verdienen und habe einen Job in einer Pizzeria bei uns um die Ecke angenommen. Bis zu meinem Highschool-Abschluss habe ich dort gearbeitet. Ich habe es geliebt und war so gut darin, dass die Besitzer mir einen Vollzeitjob als Managerin der Pizzeria angeboten haben, hätte ich mich für ein College in der Nähe entschieden, aber das tat ich nicht.

      »Okay, du kannst mir hier mit dem Teig helfen«, weist mich Antonio schließlich an.

      Ich nicke, gehe zum Spülbecken, wasche meine Hände und stelle mich neben ihn. Wir alle arbeiten im Einklang miteinander. Antonio bearbeitet den Teig mit seinen Händen und bringt ihn in Form, anschließend übernehme ich ihn und platziere den Belag darauf, während Hector und Marco die Pizzen in den Ofen schieben und anschließend in Kartons packen. Um zwanzig Uhr abends wird die Schlange vor dem Eingang kürzer und das Telefon hört auf, alle fünf Minuten zu klingeln. Endlich kann ich ein wenig durchatmen.

      »Ich habe keinen blassen Schimmer, wie du es bei all dem Stress hier in diesen Schuhen aushältst«, meint Peggy, als ich Hector eine weitere Pizza zuschiebe, damit er sie in den Ofen geben kann.

      Lächelnd drehe ich mich zu ihr um und hebe meinen Fuß, um meinen Absatz zu begutachten. »Ich laufe schon auf hohen Hacken herum, seit ich vier Jahre alt bin. Damals war es noch, ein Paar dieser Stöckelschuhe aus Plastik, die man im Supermarkt kaufen konnte. Mom war erst nicht begeistert, aber ich konnte sie schließlich überzeugen«, erzähle ich mit einem Hauch Nostalgie in meiner Stimme. »Ich habe diese Schuhe überall getragen. Als sie schließlich völlig durchgelaufen waren, habe ich meine Mom angebettelt, mir ein richtiges Paar zu kaufen. Sie hat erst eingelenkt, als ich dreizehn wurde, aber danach gab es für mich kein Halten mehr. Ich habe nie wieder flache Schuhe angezogen.«

      »Wow«, murmelt Peggy. »Ich bin zweiundvierzig und habe genau zweimal in meinem Leben High Heels getragen.« Sie hält zwei Finger in die Höhe. »Einmal, als ich Hector geheiratet habe«, sie nickt mit dem Kinn in die Richtung ihres Mannes, »und einmal, als unsere Tochter getauft wurde. Himmel, meine Füße tun immer noch weh, wenn ich daran zurückdenke, wie es sich angefühlt hat, auf diesen verdammten Absätzen herumzulaufen.«

      Hector ist mexikanisch-amerikanischer Abstammung und sieht mit seinen dreiundvierzig Jahren immer noch gut aus. Er ist klein, hat schwarzes Haar, das an den Schläfen langsam grau wird, und trägt ein Ziegenbärtchen, das er vermutlich färbt, damit es nicht ebenfalls ergraut. Er ist wirklich nett. Er und Peggy geben ein süßes Pärchen ab. Mit ihrem dunklen, rotbraunen Haar, der blassen Haut und ihrer zierlichen Figur ist sie auch nicht von schlechten Eltern, und ich wette, ihre Tochter ist mindestens ebenso hübsch. Auf jeden Fall ist sie klug, das weiß ich – sie hat gerade auf einer Privatschule in der Bronx mit der Highschool begonnen, was auch der Grund ist, warum Peggy nun halbtags in der Pizzeria arbeitet. Zwar hat ihre Tochter ein Vollzeitstipendium, aber außerschulische Aktivitäten kosten extra und die sind an einer Privatschule nicht gerade günstig.

      Ich

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