Tossed Into Love. Aurora Rose Reynolds
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»Babe? Was zur Hölle hat es bitte damit auf sich?«, flüstere ich in die Dunkelheit, erhalte aber natürlich keine Antwort. Ich lege mein Telefon zurück auf den Nachttisch und brauche anschließend eine Ewigkeit, um wieder einzuschlafen. Antonios tiefe Stimme, die mich Babe nennt, spukt mir ununterbrochen im Kopf rum.
Als es am nächsten Morgen bei mir klopft, eile ich rasch zur Tür und knote auf dem Weg meinen Bademantel zu. Mich auf die Zehenspitzen stellend, spähe ich durch den Spion, und mein Herzschlag verfällt in einen eigenwilligen Rhythmus, als ich Antonio auf der anderen Seite entdecke. Den Kopf leicht nach links geneigt und sein Blick gesenkt, wirkt er, als würde er auf etwas hinabsehen. Ich linse zu dem Spiegel neben der Tür und zucke innerlich zusammen. Meine Haare sind ein wildes Durcheinander, da ich gestern ins Bett gegangen bin, als sie noch nass waren. Schwarze Schatten befinden sich unter meinen Augen, weil ich vergangene Nacht kaum geschlafen habe. Mein Blick schweift zum Schlafzimmer. Ob ich noch Zeit habe, die dunklen Ringe mit etwas Concealer abzudecken oder mir zumindest die Haare zu ...?
Erneutes Klopfen. »Libby?«, ruft Antonio zum zweiten Mal.
Ich zucke zusammen. Da ich keine andere Wahl habe, öffne ich die Tür einen Spaltbreit und schaue nach draußen. »Hey ...«, sage ich und könnte mich treten, weil ich so atemlos klinge.
»Libby Reed, was macht dieser Mann morgens um diese Uhrzeit vor deiner Tür?«
Oje.
Meinen Kopf aus der Tür steckend, sehe ich die Treppe hinunter und entdecke Miss Ina, eine ältere Dame, die in der ersten Etage wohnt und die sich offenbar in ihren Bademantel geworfen hat, nur um mich vom Treppenabsatz aus anzufunkeln. Ihre Haare sind auf einer Seite plattgedrückt, als wäre sie eben erst aufgewacht.
»Miss Ina, es ist alles in Ordnung. Das ist bloß Antonio. Gehen Sie wieder ins Bett.«
»Zurück ins Bett gehen?« Sie stemmt die Hände in die Seiten, und ich seufze.
Bis vor ein paar Tagen habe ich mit dieser Frau kaum ein Wort gewechselt – um ehrlich zu sein, hat sie mir eine Heidenangst eingejagt. Aber Mac hat Miss Ina aus einem mir zuvor unerfindlichen Grund liebgewonnen, sich mit ihr angefreundet und sie sogar zum Weihnachtsessen im Haus unserer Eltern eingeladen. Auf der Fahrt nach Long Island konnte ich die Beweggründe meiner Schwester schließlich nachvollziehen – Miss Ina ist eigentlich ganz nett, wenn auch etwas grummelig, was vielleicht ihrem Alter geschuldet ist. Vor allem aber ist sie neugierig. Zwar wusste ich das schon zuvor, aber nun, da wir richtige Unterhaltungen führen und nicht nur zwischen Tür und Angel Spitzfindigkeiten austauschen, ist mir erst aufgefallen, wie neugierig Ina tatsächlich ist.
»Wie könnte ich schlafen, wenn ich weiß, dass du mit einem Mann allein in deiner Wohnung bist, während du nichts als einen Morgenmantel trägst?«
»Miss Ina, er holt nur einen Schlüssel ab. Meine Tugendhaftigkeit ist also nicht in Gefahr.«
Ihr Blick wandert zu Antonio und sie verengt die Augen.
Als ich zu ihm hochsehe, merke ich, dass er sich ein Grinsen verbeißen muss. »Das hier ist nicht lustig«, weise ich ihn zurecht.
»Oh doch, Prinzessin, das ist es«, widerspricht er.
Die Augen verdrehend, wende ich mich wieder an Miss Ina. »Er kommt nicht mal mit rein. Sie können also wirklich wieder ins Bett gehen.«
»Also gut, aber ich werde später deine Mutter wegen dieser Sache anrufen«, erklärt sie.
Ich erwidere nichts, sondern sehe nur zu, wie sie mit ihrer Gehhilfe davonhumpelt. Sobald sie außer Sichtweite ist, richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Antonio. »Ich bin gleich zurück.« Die Wohnungstür einen Spaltbreit offenlassend, gehe ins Schlafzimmer. In der Jeans, die ich gestern Abend anhatte, finde ich seinen Schlüssel. Ich fische ihn aus der Tasche und kehre zurück ins Wohnzimmer, wo ich wie angewurzelt stehen bleibe. Antonio ist in meiner Küche und macht sich gerade am Kühlschrank zu schaffen.
»Was machst du da?«
»Ich hatte noch keine Gelegenheit zum Frühstücken«, entgegnet er.
Wie vom Donner gerührt blinzle ich ihn an. »Du hattest noch kein Frühstück?«
»Es ist erst sechs. Die Läden sind noch alle geschlossen.« Er zuckt mit den Schultern, ehe er wieder den Inhalt des Kühlschranks in Augenschein nimmt.
»Okay ... Hol dir doch was, wenn du dich jetzt auf den Weg machst«, schlage ich vor.
Er sieht mich an. »Wieso? Ich bin doch hier.«
»Antonio ...«
»Hast du schon was gegessen?«, unterbricht er mich.
Meine Kiefermuskulatur beginnt zu zucken. »Nein ...«
»Gut, dann richte ich uns Frühstück, während du dich für die Arbeit fertig machst.«
Ich starre ihn an. Was zum Teufel ...? Entweder Antonio wurde kürzlich von Aliens entführt und durch einen ebenso attraktiven, aber wesentlich netteren Klon ersetzt oder ... eigentlich fällt mir keine plausiblere Erklärung ein. Erst sagt er mir, dass ich hübsch sei, dann nennt er mich Babe und jetzt will er mir Frühstück machen?
»Babe, du solltest dich etwas sputen. Sonst schaffst du es nicht mehrpünktlich zur Arbeit.«
Ich sehe zur Uhr hinüber und reiße überrascht die Augen auf. Er hat recht. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, bevor ich mich auf den Weg machen muss. Allein meine Haare zu entwirren, wird eine halbe Ewigkeit in Anspruch nehmen. Da ich mir den Luxus, mir über sein seltsames Verhalten Gedanken zu machen, nicht leisten kann, lege ich seinen Schlüssel auf die Küchenanrichte und schnappe mir rasch ein Outfit aus meinem Kleiderschrank. Dann gehe ich ins Schlafzimmer und schließe die Tür hinter mir. Wie auf Autopilot dusche ich, mache meine Haare, lege mein Make-up auf und ziehe mich an. Ich habe mich für eine schwarze Hose und einen schwarzen Pulli mit U-Boot-Ausschnitt entschieden, der in meinem Nacken mit einer Schleife geschlossen wird, deren cremefarbener Ton zu meinen Stiefeletten passt.
Als ich anschließend die Schlafzimmertür öffne, ist Antonio nicht mehr in der Küche. Ich entdecke ihn auf der Couch sitzend, vor ihm auf dem Wohnzimmertisch stehen zwei Teller mit Rührei und Toast sowie zwei Becher voll Kaffee.
»Starrst du dein Frühstück nur an oder isst du es auch?«
Seine Worte veranlassen mich dazu, ihn anzusehen, ehe ich mich zu ihm auf die Couch geselle. »Danke«, murmle ich und nehme meinen Teller.
»Du hast nichts als Junkfood im Kühlschrank. Wie zur Hölle kann es sein, dass du dennoch diesen Hammerkörper hast?«, fragt er, als ich gerade in meinen Toast beiße.
Der Bissen bleibt mir im Hals stecken, ich befürchte, daran zu ersticken. »Ich war schon immer sehr schlank«, antworte ich hustend. »Außerdem habe ich auch gesundes Essen da ...«
»Wo?«, kontert er.
Ich betrachte ihn aus zusammengekniffenen Augen. »Im Schrank ist etwas Dosengemüse und die Eier