Mit Diplomatie zum Ziel. Stéphane Etrillard

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Mit Diplomatie zum Ziel - Stéphane Etrillard Dein Erfolg

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ein lahmes »Das wird schon wieder«. Sehr glaubhaft klingt das nicht. Vermeiden Sie daher den Gebrauch von Floskeln und leeren Worthülsen – insbesondere dann, wenn Sie andere von etwas überzeugen wollen.

       6. Formulieren Sie verbindlich, statt Ihre eigenen Aussagen gleich zu relativieren! Wenn Sie Ihre Aussagen mit der Wendung »Ja, aber …« oder mit etlichen Konjunktiven und abschwächenden Wörtern wie »eigentlich«, »irgendwie«, »womöglich« usw. selbst relativieren, erwecken Sie den Eindruck, dass Sie sich Ihrer Sache nicht sicher sind. Man wird vermuten, dass Ihre Aussagen im Zweifelsfall nicht lange Bestand haben. Ihre Gesprächspartner werden Ihnen dann weder Kompetenz noch Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit zusprechen.

       7. Gestehen Sie Fehler und Versäumnisse offen ein! Wer einen Fehler, ob groß oder klein, begeht, hat anschließend drei Kommunikationsmöglichkeiten: 1. Die Sache totschweigen und hoffen, dass sie nicht ans Licht kommt. 2. Sie anderen in die Schuhe schieben oder die misslichen Umstände zumindest mitverantwortlich machen. 3. Den Fehler oder das Versäumnis offen eingestehen und die Verantwortung dafür übernehmen. Wenn Sie Letzteres freiwillig und frühzeitig tun, wird Ihnen das hoch angerechnet und es wird Ihre Glaubwürdigkeit stärken. Von den ersten beiden Varianten ist dagegen dringend abzuraten.

       8. Kommunizieren Sie widerspruchsfrei! Bekanntlich kann von zwei sich widersprechenden Aussagen eine nicht der Wahrheit entsprechen. Glaubwürdig ist es jedenfalls nicht, wenn ein Mensch zwei Meinungen zu ein und derselben Sache hat oder mal dies und dann wieder das Gegenteil davon behauptet. Es stärkt hingegen die Glaubwürdigkeit, wenn ein Mensch seine Meinung verbindlich vertritt und auch dann nicht zurückrudert, wenn andere Menschen seine Ansichten nicht teilen. Das heißt natürlich nicht, dass man seine Meinung nicht revidieren dürfte (denn dafür gibt es oftmals gute Gründe), man sollte jedoch sein Fähnchen nicht immer nach dem Wind drehen und sich an die alte Funkerweisheit halten »Erst denken, dann reden«.

       9. Denken Sie heute daran, was Sie gestern gesagt haben! Wenn Sie damals mit Vehemenz eine Meinung vertreten haben und heute völlig anderer Ansicht sind, dann besteht zumindest Erklärungsbedarf. Vertrauen ergibt sich auch aus zeitlicher Konsistenz – wenn Worte über einen lange Zeitraum Bestand haben und Ihre Gesprächspartner davon ausgehen können, dass Sie auch morgen noch zu Ihren Worten stehen. Wer dagegen nach dem Motto »Was interessieren mich meine Worte von gestern« handelt, wird seine Glaubwürdigkeit schnell verspielen.

      10. Achten Sie auf eine angemessene Wortwahl! Es kommt nicht nur darauf an, was Sie sagen, sondern auch darauf, wie Sie es sagen. Den jeweils richtigen Ton und die passenden Worte zu finden, erfordert Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen. Was in der einen Situation angemessen ist, kann in der nächsten völlig unangebracht sein – auch wenn Sie inhaltlich dasselbe sagen. Stimmen Sie Ihre Worte auf den jeweiligen Gesprächspartner ab und formulieren Sie Ihr Anliegen so, dass Sie den Gesprächspartner auch tatsächlich erreichen. In vielen Fällen hilft die Formel: nicht zu fachspezifisch, nicht zu umgangssprachlich, dafür anschaulich und einprägsam.

      11. Bleiben Sie authentisch! Alle Bemühungen um Glaubwürdigkeit verlaufen im Sand, wenn sie gekünstelt oder gewollt erscheinen. Schlüpfen Sie also nicht in eine Rolle, die nicht zu Ihnen passt. Wenn Sie versuchen, anderen etwas vorzumachen, geht dies zulasten Ihrer Authentizität. Mangelnde Authentizität führt wiederum zu fehlender Glaubwürdigkeit und Vertrauensverlust. Sobald Eigenschaften vorgetäuscht, simuliert oder einzig aus Kalkül eingesetzt werden, bleiben sie ein Abklatsch der echten Person. Wenn jemand nicht authentisch ist, geht nicht nur ein großer Teil seiner Ausstrahlungskraft verloren; jede Selbstinszenierung – so geschickt sie auch sein mag – stellt die eigene Glaubwürdigkeit infrage. Wer in eine Rolle schlüpft, kann sich nicht mehr frei bewegen: Natürlichkeit und Gelassenheit bleiben dabei auf der Strecke. Viele Menschen haben außerdem ein sehr gutes Gespür und können sehr wohl zwischen Schein und Sein unterscheiden. Wer entlarvt wird, verliert seine Glaubwürdigkeit und erntet Skepsis und Argwohn. Authentische Personen hingegen werden mit Vertrauen belohnt.

      12. Vermeiden Sie monotone Schachtelsätze ohne Punkt und Komma! Formulieren Sie abwechslungsreich und machen Sie auch einmal einen Punkt. Dauerrednern, die Satzungetüm an Satzungetüm reihen, hört niemand richtig zu. Wenn Sie glaubwürdig wirken wollen, sollten Ihre Gesprächspartner Ihnen gern zuhören und Ihnen auch folgen können. Kurze präzise Sätze sind hier wesentlich vorteilhafter als lange, ermüdende Satzkonstruktionen.

      13. Argumentieren Sie logisch und partnerorientiert! In vielen Gesprächen geht es darum, die eigenen Standpunkte zu vertreten und den Gesprächspartner zu überzeugen. Dafür braucht es gute Argumente, das ist klar. Doch was ist ein gutes Argument? Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen: Ob ein Argument gut ist, entscheidet immer der Adressat, also der Gesprächspartner. Denken Sie bei Ihrer Argumentation daher daran, was Ihrem Gesprächspartner wichtig ist, welche Bedürfnisse er hat und was ganz speziell ihn überzeugen könnte. So finden Sie die überzeugendsten und auch glaubwürdigsten Argumente. Darüber hinaus sollten Sie logisch, plausibel, nachvollziehbar und verständlich argumentieren. Und wer seine Argumente mit Beweisen untermauern kann, wird immer glaubwürdiger sein als ein anderer, der lediglich Behauptungen aufstellt.

      14. Kommunizieren Sie verständlich! Wer Sie nicht versteht, wird Ihnen auch nicht glauben. Eine verständliche Sprache ist deshalb eines der wichtigsten Elemente einer glaubwürdigen Kommunikation. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Gesprächspartners und kommunizieren Sie so, dass er Sie wirklich versteht.

      15. Denken Sie an die Emotionen, die Ihre Worte auslösen! Gespräche, bei denen keinerlei Emotionen gezeigt werden, sind meist nicht nur fade, sondern auch wenig überzeugend. Wer selbst emotional bei der Sache ist und sich mit spürbarem Engagement für seine Ideen einsetzt, ist natürlich glaubwürdiger und damit überzeugender als ein anderer, der emotional unbeteiligt erscheint. Emotionen sind ein Beweis für Ehrlichkeit. Über eine emotionale Sprache finden Sie auch leichter Zugang zu Ihrem Gesprächspartner und steigern seine Aufmerksamkeit. Doch Emotionen haben auch ihre Tücken: Achten Sie darauf, bei Ihrem Gesprächspartner nicht ungewollt einen wunden Punkt anzusprechen. Plumpes Verhalten kann die Situation sofort verändern und das bis dahin Erreichte schnell wieder zunichtemachen.

      16. Versuchen Sie nicht, Ihre Gesprächspartner zu manipulieren! Wer seine Interessen durchsetzen will, greift zuweilen zu unfairen Mitteln und versucht, seinen Gesprächspartner zu überreden oder ihn in eine bestimmte Richtung zu lenken, kurz: ihn zu manipulieren. Selbst wenn es Ihnen gelingt, den Gesprächspartner auf diese Weise zu beeinflussen, ist der Preis dafür meist sehr hoch: Oft sind es nur Einmalerfolge – wird ein Mensch gegen seine ursprüngliche Überzeugung zu etwas gedrängt, wird er spätestens beim nächsten Gespräch besser auf der Hut sein. Jemand, der zu etwas überredet wurde und gegen seinen Willen handelt, wird kaum mit ganzem Herzen bei der Sache sein. Noch größer ist die Gefahr, dass der Gesprächspartner die Manipulationsabsichten durchschaut und eine Abwehrhaltung einnimmt – der Manipulierende verliert derweil seine Glaubwürdigkeit und wird es künftig schwer haben, andere zu überzeugen. Setzen Sie daher besser auf echte Überzeugungskraft und handeln Sie nach dem Motto »Überzeugen statt überreden«.

      17. Verzichten Sie auf Übertreibungen! Alle Übertreibungen, die in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zu den Tatsachen stehen, führen zu einem rapiden Glaubwürdigkeitsverlust. Verzichten Sie daher auf Superlative (das Beste, Schönste, Neueste usw.), wenn sie nicht wirklich der Wahrheit entsprechen – und das ist meist nicht der Fall.

      18. Bleiben Sie nicht immer bierernst! Humorvolle Menschen sind sympathisch und kluger Humor wirkt darüber hinaus kompetent. Allerdings muss Humor passend und angemessen sein. Menschen, die auch über sich selbst lachen können, stärken dadurch ihre Glaubwürdigkeit.

      19. Wenn Sie begeistert sind, zeigen Sie es! Begeisterung

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