Perry Rhodan Neo 196: Entscheidung auf Kahalo. Susan Schwartz
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Band 196
Entscheidung auf Kahalo
Susan Schwartz
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff. Damit öffnet er den Weg zu den Sternen – der Menschheit werden kosmische Wunder offenbart, sie gerät aber auch in höchste Gefahr.
2058 sind die Menschen nach schwerer Zeit mit dem Wiederaufbau ihrer Heimat beschäftigt, wobei sie immer mehr zu einer Gemeinschaft zusammenfinden. Nur vereint können sie den Bedrohungen aus den Tiefen des Alls trotzen.
Mehrfach haben die Menschen die Versuche des Geisteswesens ANDROS abgewehrt, mit einer Kriegsflotte der sogenannten Bestien ins Solsystem einzudringen. Noch ist die Bedrohung nicht beseitigt. ANDROS will nach wie vor einen Durchgang in eine fremde Dimension öffnen, der zwei Galaxien verwüsten würde.
Um dies zu verhindern, muss Perry Rhodan eine Kette von Sonnentransmittern aktivieren, die von der Milchstraße bis nach Andromeda reicht. Seine Mission nähert sich dem kritischen Höhepunkt – es kommt zur ENTSCHEIDUNG AUF KAHALO ...
1.
Die Grübchen an seinen beiden Halsseiten juckten. Wie immer, wenn Entscheidendes bevorstand. Gleichzeitig fühlte er einen heftigen, ziehenden Schmerz in den Schultern und an der Hüfte, verbunden mit Taubheitsgefühlen in den Extremitäten. Alterserscheinungen? Nein, das akzeptierte er nicht. Es war viel zu früh! Der Schwur war längst nicht erfüllt.
Alles in dir schreit nach einer Zelldusche. Gib es zu! Deine Zeit läuft ab.
Er knirschte mit den Zähnen. »Noch nicht!«, sagte er stöhnend. »Noch nicht ...«
Da half nur eins. Seine Hände tasteten und suchten, durchforsteten jede Ritze, jede Ablage, bis er es endlich fand: ein Medokästchen. Ein Blick hinein – und Erleichterung. Das Sortiment war vollständig. Hastig nahm er eins der Röhrchen, drehte den Dosierungsring auf die Maximaleinstellung, brach das Siegel, hielt es unter ein Nasenloch und drückte an der Unterseite gegen den Auslöser. Mit einem tiefen Atemzug inhalierte er den explosionsartig austretenden Dampf und schloss die Augen.
»Ahhh ...« Er spürte das rasche Einsetzen der Wirkung. Der trübe Nebel in seinem Verstand lichtete sich, sein Herz schlug kräftiger und pumpte das Blut durch die Adern. Das Gefühl in Armen und Beinen kehrte prickelnd zurück.
Die Drogen werden noch dein Untergang sein, habe ich dir das nicht immer gesagt?
»Na und?« Er lachte böse. »Welche Rolle spielt das jetzt noch?«
Das stimmt. Es ist nicht mehr von Bedeutung.
»Es gibt ohnehin nur noch eins zu tun, und dafür brauche ich alle Kräfte, egal wie viel verbleibende Lebenszeit es mich kostet.« Lodernder Hass brandete in ihm auf.
»Ich kriege dich, Perry Rhodan!«, wütete Hak Gekkoor. »Ich habe geschworen, dass du bezahlen wirst. Du kannst mir nicht mehr entgehen. Bald sehen wir uns wieder, und dann wirst du sterben!«
Ich wache auf, und das Erste, was ich fühle, ist tobender Schmerz. Was ist geschehen, wo bin ich? Ein Stöhnen erklingt, und ich will gerade zaghaft fragen, wer bei mir ist, warum er stöhnt und ob er mir Antworten geben kann – als ich merke: Das ist meine eigene Stimme.
Die Wörter und Bilder meiner Gedanken driften davon und werden zu konfusem Durcheinander. Ich bin mir dessen bewusst, ohne etwas daran ändern zu können. Bizarr, als stünde ich neben mir.
Irgendwann sehe ich nur noch Rot. Es mag an dem Geschüttel liegen, ich übergebe mich krampfhaft. Ist es ein Albtraum? Oder Erinnerung? Oder Wirklichkeit? Sehe ich vier glühende Punkte, oder sind sie nur visueller Ausdruck meines Leids?
Dann ist da nur noch