Perry Rhodan 3064: Ferrol. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3064: Ferrol - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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dass er nicht über die Kompetenz verfügte, dieses Angebot zu unterbreiten. Immerhin widersprach Ghizlane nicht.

      Mehr noch, sie hieb in dieselbe Kerbe: »Wir schlagen dir ein gemeinsames Unternehmen vor. Ein Team aus Topsidern und Terranern landet auf Rofus, betritt die Oase und sieht in der Festung nach dem Rechten.«

      Die lange Zunge schoss aus der Schnauze, bog sich nach oben und strich kurz über das Ende der verhornten Narbe, ehe sie sich zurückzog. »Ein gewagter Gedanke.«

      »Das einzig Sinnvolle, um das Risiko zu minimieren«, sagte Rhodan.

      »Wieso gehst du von einer Gefahr aus?«

      Er lächelte, ruhig und zuversichtlich. »Du etwa nicht?«

      Ein Krächzen folgte, wohl ein amüsierter Laut. »Es wäre Narrheit, vom Guten auszugehen, wenn man in das Unbekannte blickt!«

      »Lingero-Dsorch«, sagte Ghizlane.

      »Du überraschst mich. Nicht viele Terraner wären in der Lage, ein Zitat einer topsidischen Dichterin zu erkennen.«

      »Sie hat bedeutende Gedanken fixiert.«

      »In der Tat.« Kechkut-Shei hob unvermittelt die Hände und führte sie dichter zusammen. Gleichzeitig verengte sich der Aufnahmewinkel, bis nur noch ihr Gesicht zu sehen war. Einen Augenblick lang war es überblendet, die Narbe ein greller Blitzstrahl inmitten der Schuppen, bis sich die Wiedergabe regulierte. »Ich bin bereit, euch auf meinem Schiff zu empfangen. Besprechen wir die Zusammensetzung der beiden Teams.«

      *

      Wenig später saßen Perry Rhodan und Ghizlane Madouni in einem Beiboot, das sie zur CROTTHIR brachte, dem Schiff von Kommandantin Kechkut-Shei.

      Sie hatten das Risiko abgewägt – sollten sich zwei derart wichtige Persönlichkeiten freiwillig in die Höhle des Löwen begeben? Andererseits würden die Topsider in dieser Situation keinen diplomatischen Zwischenfall riskieren; noch immer glaubten sie, dass die Liga seit Rhodans Auftauchen über Transformbomben verfügte. Ein gewagter Bluff hatte sie davon überzeugt und schließlich zum raschen Ende der Kampfhandlungen im Solsystem geführt, woraufhin das Treffen mit der Gelegemutter überhaupt erst angesetzt worden war.

      Also flogen sie zur CROTTHIR ... aber nicht ohne einen Joker.

      Denn Iwán/Iwa Mulholland begleitete sie, und die Topsider kannten seine Mutantengabe nicht. Rhodan hatte ihn als ein Mitglied in Nevio Torwestens Diplomatengruppe angekündigt, der aktuell nur die Rolle eines Beobachters einnehmen wollte.

      »Was ich dich fragen wollte, Ghizlane ...«, sagte Rhodan.

      »Hm?«

      »Das Zitat der topsidischen Dichterin ...«

      »Pures Glück, dass ich es erkannt habe. Es gehört zu der militärischen Schulung über Taktiken und Charakter der Topsider.«

      »Jedenfalls hat es Kechkut-Shei sehr beeindruckt und sie für dich eingenommen.«

      »Wozu Literatur doch fähig ist«, sagte sie schmunzelnd.

      Dem wollte Rhodan nicht widersprechen, der einen guten Roman seit jeher zu schätzen wusste.

      »Ist dir aufgefallen, dass Kechkut-Shei von zwei Teams gesprochen hat?«, fragte Iwán, der vor dem Abflug die Holoaufzeichnung des Gesprächs studiert hatte. »Bei allem Entgegenkommen will sie sich mit dem Gedanken eines einzigen gemischten Teams wohl nicht anfreunden.«

      »Damit kann ich leben, Iwa.« Ghizlane nahm Mulholland unwillkürlich als weiblich wahr, wie jede Frau, und sprach ihn deshalb mit seinem weiblichen Vornamen an. »Auf einen gemeinsamen Anführer könnten wir uns sowieso nicht einigen, egal wie optimistisch wir an die Sache herangehen. Sie würden sich niemals einem Terraner unterstellen und ... nun ja, wir uns keiner Topsiderin.«

      »Zwei Teams mit nur einem Ziel klingt für mich gut genug«, sagte Rhodan. »Auch in dieser Zusammenstellung liegt genügend Zündstoff, daran zweifle ich keine Sekunde.«

      Ghizlane steuerte das Beiboot selbst. In der Sichtscheibe war die CROTTHIR aktuell noch als ganzes Schiff zu sehen – in der auch für diese Hälfte des Dyoversums typisch topsidischen Bauweise. Ein pfeilförmiger Doppelkugelraumer, etwas mehr als zwei Kilometer lang, mit einer integrierten 600-Meter-Kugel an der Seite.

      Dort öffnete sich ein Schott.

      Das Beiboot flog ein, und zum ersten Mal betrat Rhodan ein Schiff des Sternengeleges.

      3.

      Zwei Teams, ein Ziel

      Der Hangar fühlte sich vertraut an.

      Und völlig anders.

      Natürlich hatte Perry Rhodan im Heimatuniversum bereits topsidische Schiffe besucht, und ein Hangar war eben ... ein Hangar: ein Raum, der einen spezifischen Zweck erfüllen musste und darüber hinaus für gewöhnlich nicht mit besonderen Eigenarten glänzte.

      Doch als Rhodan mit Ghizlane Madouni und Iwán/Iwa Mulholland das Beiboot verließ, betraten sie eine fremdartige Welt.

      Bislang hatte er nur winzige Ausschnitte aus dem Inneren von Einheiten des Sternengeleges gesehen, wie zuletzt im Hintergrund beim Gespräch mit Kommandantin Kechkut-Shei.

      Nun stand er mitten darin.

      Von der Decke hingen Fadenwurzeln teils einige Meter tief hinab. Der Boden bestand aus Metall, aber nicht überall. Direkt vor den Wänden füllte lockere Erde umlaufende Gräben. Farnartige Gewächse wucherten daraus in die Höhe, von einem asymmetrisch verlaufenden Gestänge gestützt. Ein Meer aus fleischigen, grün und bläulich geäderten Blättern bedeckte nahezu jeden Quadratzentimeter der Wände.

      Es war heiß, und ein Zirpen wie von Grillen erfüllte den Raum, der geradezu gespenstisch leer wirkte. Kein anderes Beiboot parkte dort. Offenbar wollten die Topsider den Gästen nicht mehr zeigen als unbedingt nötig.

      Zwei Soldatinnen empfingen die drei Besucher. Sie trugen militärische Uniformen, eine Kombination, die auch Teile des Stützschwanzes umschloss. »Folgt uns«, sagte diejenige, die Rhodan und seinen Begleitern näher stand; was hieß, dass sie noch mindestens fünf Meter Abstand hielt.

      Am innen liegenden Rand des Hangars öffnete sich ein Schott automatisch, doch die beiden Topsiderinnen traten nicht hindurch. Stattdessen gaben sie nur den barschen, knappen Befehl, weiterzugehen.

      Ghizlane Madouni ging zuerst, Rhodan folgte, Iwán blieb dicht hinter ihm.

      Das Schott schloss sich krachend.

      Eine Echsengestalt stand auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors. »Ich heiße euch im Namen der großen Kommandantin Kechkut-Shei willkommen.« Die Stimme klang rau, der Körperbau war stämmiger, muskulöser als bei den Soldatinnen.

      »Du bist ein männlicher Topsider«, sagte Ghizlane.

      »Das ist mein Schicksal.«

      »Es sollte nicht abwertend klingen. Ich wundere mich nur, weil Männer bei deinem Volk selten in Erscheinung treten.«

      »Aber

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