Perry Rhodan 3062: Zeut. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3062: Zeut - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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Gerade das Letzte ist kaum bekannt, und niemand, der nicht Topsid besucht hat, könnte das erahnen – Kunst ist im Sternengelege von großer Bedeutung, aber sie findet nur im privaten Rahmen statt. Die Gelegemutter betraut diese vier Auserwählten mit entscheidenden Aufgaben, und zu gegebener Zeit adoptiert sie eine von ihnen und designiert sie zur Nachfolgerin.«

      »Wie gut kennt Bun-Akkbo die Terraner?«

      »Wir sind seit 432 Jahren hier, und wir gehen davon aus, dass die Topsider uns bereits beobachtet haben, ehe wir unsererseits von ihnen erfahren haben.«

      »Damals, über Skiaparelli«, sagte Rhodan, als wäre er dabei gewesen. Er hatte Berichte über diesen Vorfall gesehen, auch eine offizielle Ansprache von Homer G. Adams anlässlich seiner ersten Wiederwahl zum Advisor nach dieser Krise.

      Orfea Flaccu sah auf die Uhr. »Sie beobachten uns seit langer Zeit. Womöglich mischen sich seit Generationen getarnte Agentinnen unter unsere Bevölkerung. Bun-Akkbo kennt mit Sicherheit genug Hintergründe, um zu wissen, dass die Liga für das Sternengelege ein potenzielles Risiko darstellt.«

      »Und dieses Risiko ist für sie mit meiner Ankunft größer geworden.« Er lächelte. »Immerhin habe ich Baupläne für Transformbomben mitgebracht.«

      »Ob sie uns das glauben wird?«

      »Es liegt an uns. Sprich mit Rico. Ich suche Mulholland auf, und wir treffen uns in Neu-Atlantis.«

      »Wir müssen ein gutes Schauspiel liefern.«

      »Nein«, widersprach er. »Das beste.«

      Sie trennten sich, und die Maschinerie lief an. Es war heikel, und der Preis, den sie bei einem Versagen bezahlen mussten, war hoch. Was es zu gewinnen gab, wenn alles funktionierte, war jedoch noch ungleich bedeutender.

      Perry Rhodan sah der Zukunft zwar nicht gelassen, aber zuversichtlich entgegen.

      *

      »Warum hast du uns ausgerechnet hierher gebeten?«, fragte Rhodan. Nicht, dass er etwas dagegen hätte. Die Sicht war wunderschön. Wenn er etwas bereute, dann nur die Tatsache, dass keine Zeit blieb, innezuhalten. Jede verlorene Sekunde bedeutete einen Augenblick mehr Krieg und Tod.

      Rico hatte einen Gleiter geschickt, um Rhodan und Iwán/Iwa Mulholland abzuholen und nach Neu-Atlantis zu bringen, das die Azoreninseln und die Meeresflächen dazwischen umfasste. Der Autopilot hatte den Berg in der Mitte der größten Insel angesteuert und war dort oben gelandet. Der alte arkonidische Roboter hatte sie an einer hölzernen Aussichtsplattform empfangen.

      Von diesem Punkt sahen sie in die Weite eines Vulkankraters hinunter. Am tiefsten Punkt glitzerte ein See. Die Hänge waren dicht mit Büschen und Farnen bewachsen, dazwischen glänzten immer wieder Blüten, und ein wenig tiefer zogen Möwen ihre Bahn über der Wasserfläche. Ihre Schreie hallten von den Kraterwänden wider.

      Rhodan traf Rico seit seiner Ankunft im Dyoversum nicht zum ersten Mal. Atlans jahrhundertelanger Wegbegleiter gab sich das Aussehen einer idealisierten Statue mit bronzefarben-metallischer Haut, wobei seine Bewegungen ausgesprochen geschmeidig abliefen. »Im See liegt eines meiner geheimen Ausweich-Forschungszentren«, sagte Rico.

      »Du fühlst dich dort sicherer als in den Tiefen von Neu-Atlantis?«

      »Nein«, sagte Rico. »Ich habe dieses Zentrum nur errichtet, damit die Topsider es heimlich infiltrieren können.«

      »Weniger freundliche Menschen könnten anmerken«, sagte Iwán/Iwa, »dass das nach Paranoia klingt.«

      »Wie gut, dass du nicht zu ihnen gehörst.« Rico zog eine kleine Metallscheibe aus einer Tasche seiner schwarzen Anzugjacke, die geradezu perfekt saß, mit auffälligen Schulterpolstern. »Ihr solltet euch festhalten.«

      Rhodan tat, wie ihm geheißen. Das Geländer bot beste Gelegenheit. Tief unten, an einer Landzunge, die wie ein Finger in den See ragte, bewegte sich etwas – ein Mensch sprang ins Wasser. Was er wohl dachte? Ob er bewusst den Krieg ignorierte, der im All tobte, und sich weigerte, davon sein Leben bestimmen zu lassen, weil er ohnehin nichts daran ändern konnte?

      Rico drückte die Scheibe, und die hölzerne Plattform löste sich, schwebte an der Kraterwand hinab, weg vom See, an dessen Ufer sich ein schmaler Wanderweg entlangschlängelte. Der Flug verlief völlig ruhig, und Rhodan ließ bald das Geländer los. Der Luftzug dank der Bewegung tat in der brütenden Sonne gut.

      Ein kleines Wäldchen tauchte auf, hinter einem Marschland aus hohen, rötlichen Gräsern, durch das sich nur ein Trampelpfad schlängelte. Sie landeten direkt neben diesem Pfad und stiegen ab. Rico führte seine beiden Gäste in Richtung der Bäume, und bald gingen sie inmitten von kühlem, moosüberwuchertem Unterholz.

      »Hierher kommt nie jemand«, sagte der Roboter. »Bis auf die topsidischen Spione, die meine geheime Zentrale vor exakt siebenundvierzig Jahren entdeckt haben. Perfekt, das zu wissen, findest du nicht? Was wir dort besprechen, werden sie als Geheiminformation weiterleiten. Eine Vorkehrung, die mich Atlan gelehrt hatte. Hier jedoch, solange wir uns noch im Freien aufhalten, kann uns niemand belauschen – das Gebiet ist hervorragend abgesichert. Und darum stellt sich mir eine Frage.«

      »Und die wäre?«

      »Was genau erzählen wir ihnen?«

      Was das anging, kamen Rhodan sofort einige Ideen. »Sie sollen von den Bauplänen hören, die ich aus den Archiven meines Schiffes entnommen habe und die du in deiner Technikschmiede umsetzt. Wir nennen es aber nicht beim Namen. Noch nicht. Unterschätz nie die Macht der Verunsicherung, vor allem, wenn du einen Mutanten zur Verfügung hast, der gewissermaßen unsichtbar bleibt und deinen Feinden beweist, dass ihre schlimmsten Befürchtungen zutreffen.«

      *

      Vier Stunden später kehrte Rhodan gemeinsam mit Iwán/Iwa an Bord des Flaggschiffs ORATIO ANDOLFI zurück.

      In der Zentrale wartete nicht nur Ghizlane Madouni auf ihn, sondern auch die Person, deren Anblick ihn am meisten erfreute. Ein Blick auf sie, und er fand die Ruhe, nach der er sich sehnte. Es fegte den letzten Zweifel beiseite. Sie konnten es schaffen!

      Er ging zu seiner Frau, die an einer Arbeitskonsole saß und in ein schematisches Holo vertieft war. Er umarmte sie.

      Sichu Dorksteiger reagierte irritiert; in der Öffentlichkeit zeigten sie nur wenig Vertraulichkeiten.

      »Ich habe mit Pierran Longat die grundlegenden Designs besprochen«, sagte sie. »Der Anblick sollte die Topsider beunruhigen und sie auf unterbewusster Ebene abstoßen und ängstigen. Natürlich bleiben die Schiffsaufbauten funktionslos, obwohl ich für Streustrahlungen sorgen werde, die nach Waffentechnologie riechen. Rico setzt genaue Baupläne um, und die Werften auf dem Mars stehen bereit, einige TENWAFER-Jets und Raumjäger der MASCER-Klasse umzubauen.«

      »Wie findest du ihn?«

      Sichu sah ihn lediglich verwirrt an.

      »Longat«, sagte er zur Erläuterung.

      »Wie ich Longat finde? Was spielt das für eine Rolle?«

      »Keine. Also, wie findest du ihn?«

      »Bist du eifersüchtig?«

      »Nein.«

      »In

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