Perry Rhodan 3065: Beteigeuze. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3065: Beteigeuze - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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möglich war.

      Deshalb betrat er das Gebäude, wandte sich nach rechts und aktivierte den dort wartenden Roboter per Zuruf.

      Die Maschine ähnelte einem Terraner, zumindest grob: der bizarr lang gezogene Leib auf zwei Beinen, die beiden Extremitäten, die seitlich vom Körper abzweigten – und dann dieser runde Kopf! Wenigstens hatte der Roboter keine Haare. Dafür bestand das ganze Ding aus Metall und war damit sogar hässlicher als das Original. Und dazu gehörte einiges.

      »Welche Aufgabe kann ich erfüllen?«, fragte der Arbeitsroboter.

      »Nimm Kontakt mit Odai Krimmer auf. Er soll schnellstmöglich in die Siedlung kommen.«

      »Gibt es Schwierigkeiten?«

      »Ich hoffe nicht.«

      Die Maschine drehte den Kugelkopf. »Gibt es Schwierigkeiten?«, wiederholte sie. Offensichtlich war ihr die erste Antwort nicht präzise genug gewesen.

      Kaloyd dachte kurz nach. »Nein.«

      »Ich melde es weiter.« Einen Augenblick herrschte Schweigen, ehe der Roboter ergänzte: »Er hat die Nachricht erhalten. Er steht für eine direkte Sprachverbindung zur Verfügung.«

      »Eine gute Idee«, sagte der Yura.

      Ein leises Klacken, dann ertönte die Stimme des Terraners: »Krimmer hier. Was gibt es?«

      »Die Arbeiten sind fertiggestellt. Ich bitte dich, die Gebäude auf die Strömung zu überprüfen.« Kaum waren die Worte draußen, verbesserte er sich: »Sie zu begutachten, ob sie deinen Ansprüchen entsprechen.«

      »Danke. Hast du Wrachsha ebenfalls kontaktiert?«

      »Bisher nicht. Aber ich wünsche, dass ihr beide zur selben Zeit die Siedlung besucht. Alles andere führt meiner Auffassung nach zu Konflikten, weil sich eine Seite benachteiligt fühlen würde.«

      »Das ist korrekt. Ich werde mich mit der Topsiderin besprechen. Wir reisen gemeinsam an. Sollen wir dich im Vorfeld über unsere Ankunftszeit informieren?«

      »Ich bin sowieso hier. Was könnte es ändern, zu wissen, wann ihr kommt?«

      »Ich mag die Art, wie du denkst«, sagte Odai Krimmer. »Wir sehen uns bald.«

      *

      Für Kaloyd sah Odai Krimmer aus wie alle Terraner – zumindest wie jeder einzelne Mann jenes Volkes. Es gab feine Unterschiede, aber sie wahrzunehmen, dazu gehörte einige Übung, falls es nicht Durchmesser oder Länge des Körpers oder exzentrische Frisuren betraf.

      Bei den Topsiderinnen fiel es ihm viel leichter, Unterscheidungen zu treffen. Wrachsha, die ebenso wie ihr terranisches Pendant für die Sicherheit im Vorfeld der diplomatischen Konferenz sorgte, war eine rundum elegante Erscheinung. Die Schuppen auf ihrem Körper mochten hart und kalt sein, aber ihre Färbung glich den herrlichsten Flusssteinen. Die Augen leuchteten in einem intensiveren Rot als bei allen aus diesem Echsenvolk, die Kaloyd bislang gesehen hatte. Und ihr Stützschwanz erinnerte an einen perfekt gepflegten Tentakel.

      Die beiden landeten mit einem kleinen Fluggefährt, in das sie nur sitzend passten. Ein topsidisches Modell, wenn er sich nicht täuschte. Vielleicht war es ein gutes Zeichen, dass sie zusammen anreisten. Sonst gingen sie sehr misstrauisch miteinander um, fast wie Bachu und Poyiden.

      Die vordere Hälfte des Gefährts klappte auf, die Gäste stiegen aus.

      »Ich heiße euch willkommen«, sagte Kaloyd. »Soll ich euch führen?«

      »Nicht nötig.« Wrachsha deutete in Richtung der elf Gebäude. »Es ist ja nicht so, dass man sich verlaufen könnte. Ich werde die Sicherheit überprüfen und feststellen, wo Risiken bestehen.«

      »Und ich begleite meine Kollegin«, ergänzte Krimmer. Er klang weniger forsch, aber deswegen nicht unsicher. Er wirkte gelassener, ruhiger. Und, wenn sich Kaloyd dieses Urteil erlauben durfte, zufriedener.

      »Kollegin«, wiederholte die Topsiderin in einem Tonfall, als läge in diesem Wort ein bitterer Geschmack. Die lange Zunge pendelte vor dem Mund, ehe sie sie zurückzog und dabei leicht einrollte.

      Bachu und Poyiden, in der Tat. Hoffentlich fielen sie nicht übereinander her wie diese beiden Tierarten. Kaloyd rechnete mit allem. Trafen sich zwei so verfeindete Parteien wie die Terraner und die Topsider, ließ sich für nichts garantieren. Da half auch nicht, dass es eigentlich um diplomatische Friedensgespräche ging.

      Nur in einer Hinsicht hegte der Yura keinerlei Zweifel: Es standen aufregende, unruhige Tage bevor.

      2.

      Im Licht der Beteigeuze

      Der Flug der ORATIO ANDOLFI war für die ganze Mannschaft – und das Schiff – eine Tortur gewesen.

      Das Beteigeuzesystem lag 650 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Im Heimatuniversum hätte diese Reise kaum nennenswerte Probleme mit sich gebracht; im anderen Zweig des Dyoversums sah das völlig anders aus. Trotz der Fortschritte, die den terranischen Technikern seit der Versetzung der Erde vor fast einem halben Jahrtausend gelungen waren, führte eine derartige Strecke an die Grenzen der Leistungsfähigkeit.

      Zahlreiche Linearetappen über jeweils maximal 25 Lichtjahre lagen hinter dem Liga-Flaggschiff. Jeder einzelnen war eine Kartografierung des aktuellen Zustands im Linearraum durch LOOKOUT-Sonden vorausgegangen. Etwa nach der 20. Etappe waren umfangreiche Reparaturen notwendig geworden, die von den Technikern an Bord nicht nur fachliche Höchstleistungen, sondern auch Improvisationstalent verlangt hatten.

      Aber Kommandantin Ghizlane Madouni und ihre Mannschaft führten das Flaggschiff und galten deshalb als die Besten in ihrem Job. Perry Rhodan hatte einen Großteil der Reise in seinem Quartier verbracht und die Zeit genutzt, nach den anstrengenden Ereignissen auf Zeut, Ceres und im Wegasystem wieder zu Kräften zu kommen.

      Die bevorstehende diplomatische Zusammenkunft auf der Heimatwelt der Yura würde ihm alles abverlangen, daran zweifelte er nicht eine Sekunde.

      Zwar sollte der Chefdiplomat Nevio Torwesten die Gespräche für die terranische Seite führen ... aber nicht umsonst hatte die topsidische Gelegemutter und Anführerin des Sternengeleges nach einem Treffen mit Perry Rhodan in persona verlangt.

      Letztlich, da gab er sich keinen Illusionen hin, würde die Entscheidung zwischen ihm und Bun-Akkbo fallen, und das nicht, weil er sich in den Vordergrund drängte, sondern weil ...

      ... ja, weil etwas ihn stets in die Schlüsselrolle schob.

      Er wusste selbst nicht, wie er jenes Etwas benennen sollte.

      Das Schicksal? An einem solchen unpersönlichen Konzept hegte er tief sitzende Zweifel.

      Bestimmung? Falls ja, woher kam sie? Von einer wie auch immer gearteten Kraft im Hintergrund? Von den Höheren Mächten des Kosmos?

      Vielleicht, dachte Perry Rhodan, war dieses Etwas nichts weiter als die Folge seines eigenen Charakters, die Summe seines bisherigen Lebens und seiner Entscheidungen.

      Er freute sich auf die Begegnung mit der mächtigsten Topsiderin, der Anführerin des Sternengeleges, das in diesem Teil des Dyoversums mit Fug

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