Perry Rhodan 337: Kontakte mit Unbekannt. William Voltz

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Perry Rhodan 337: Kontakte mit Unbekannt - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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kam. Rhodan beobachtete die Bildschirme. Noch waren keine Einzelheiten zu erkennen, aber es stand jetzt fest, daß ein riesiger Metallkörper um die rote Sonne kreiste.

      »Wir werden noch näher heran müssen«, sagte Atlan. »Auf diese Entfernung läßt sich nicht feststellen, ob wir einen Verband von Raumschiffen oder eine große Weltraumstation vor uns haben.«

      »Auf jeden Fall sind die schwachen Funksprüche von dort gekommen«, sagte Roi Danton, der sich seit ein paar Stunden in der Zentrale aufhielt. »Das beweist, daß wir es mit fremden Intelligenzen zu tun haben.«

      »Es kann sich auch um eine Robotstation handeln«, warf John Marshall ein.

      Rhodan stellte eine Funkverbindung zum Schiff der Haluter her, das in einem Abstand von dreitausend Kilometern bewegungslos im Raum stand. Tolot hatte offenbar nur auf einen Anruf gewartet, denn er meldete sich sofort.

      »Was halten Sie von der Sache, Icho Tolot?« fragte Rhodan. »Können Sie von Bord Ihres Schiffes aus Einzelheiten erkennen?«

      Der Haluter verneinte.

      »Ich schlage vor, daß wir uns mit der CREST diesem rätselhaften Körper nähern«, sagte Rhodan. »Sie bleiben mit Ihrem Schiff zurück, um uns nötigenfalls herauszuholen, wenn wir in Schwierigkeiten geraten.«

      Einen Augenblick blieb es still.

      »Wir könnten auch umgekehrt vorgehen«, sagte Tolot dann.

      »Man sollte die stärkere Waffe immer für den Schluß aufheben«, sagte Rhodan.

      »Nun gut«, stimmte Tolot zögernd zu. »Unser Schiff bleibt feuerklar zurück. Begehen Sie keine Dummheiten. Wir haben Schwierigkeiten genug.«

      Rhodan atmete auf. Er war erleichtert, daß Tolot seine Vorschläge angenommen hatte. Es war beruhigend, die beiden Haluter im Hintergrund zu wissen.

      »Wir gehen wieder in Linearflug über«, befahl Rhodan dem Epsaler. »Fliegen Sie solange weiter, bis Konitzki uns ein einwandfreies Bild auf die Ortungsgeräte projizieren kann.«

      Die CREST IV nahm wieder Fahrt auf und raste der roten Sonne und ihrem seltsamen Satelliten entgegen.

      *

      Als das Flaggschiff den Linearflug abermals unterbrach, zeichneten sich auf den Bildschirmen die Umrisse von etwa dreitausend Raumschiffen ab, die in zehn Pulks von ungefähr je dreihundert Schiffen an allen möglichen Ecken und Enden zusammengeschweißt waren, jeder einzelne Pulk bildete ein heilloses Durcheinander von walzenförmigen Schiffskörpern. Die Einheiten waren entweder mit dem Heck, dem Bug oder einer Breitseite miteinander verbunden. Jemand schien versucht zu haben, dreitausend Raumschiffe so miteinander zu verketten, daß sie weder durch Strahldruck noch durch Gravitationseinflüsse voneinander abtreiben konnten. Trotzdem bestanden zwischen den einzelnen Schiffsballungen Abstände bis zu tausend Kilometer. Die Umlaufbahn aller Pulks war jedoch gleich.

      »Phantastisch«, murmelte Rhodan. »Hier scheint sich eine ganze Flotte darauf eingerichtet zu haben, als eine Art Kunstplanet um die rote Sonne zu kreisen. Ich möchte wissen, was die Besatzungen der einzelnen Schiffe dazu veranlaßt hat, ihren Weiterflug zu unterbrechen und diese Pulks zu bilden.«

      »Energiemangel«, vermutete Roi Danton. »Bis auf die schwachen Impulse des Hypersenders haben wir bisher keine Energiequelle orten können. Und auch dieser Sender ist nach fünf Minuten ausgefallen. Er besaß nicht einmal genügend Energie, um die aus neunzehntausend Lichtjahren kommende Funknachricht einwandfrei zu beantworten.«

      Rhodan sprach jetzt über Interkom zur Besatzung der CREST IV und teilte den Raumfahrern mit, was auf den Bildschirmen in den Zentralen zu sehen war. Er ahnte zwar, daß fast alle Männer inzwischen informiert waren, aber es konnte nichts schaden, wenn er darauf hinwies, daß die Entdeckung dieser Schiffe nicht gleichbedeutend mit einer baldigen Rückkehr war.

      »Vermutlich haben wir einen Schiffsfriedhof entdeckt«, sagte er abschließend. »Doch das ist eine Theorie, die sich noch bestätigen muß. Es kann hundert andere Erklärungen für das Vorhandensein dieser dreitausend Schiffe geben. Wir sind sicher, daß jemand, der rund zwanzigtausend Lichtjahre von hier entfernt ist, versucht hat, mit dieser seltsamen Flotte in Verbindung zu treten. Die zusammengeschweißten Walzenschiffe verfügen offenbar nicht mehr über starke Energiequellen, denn die Antwort war außerordentlich schwach und kann ihr Ziel unmöglich erreicht haben. Wir wissen jedoch, daß sich an Bord dieser Schiffe jemand aufhalten muß, der auf den ersten Funkspruch antwortete. Natürlich werden wir versuchen, mit den Besatzungen der Raumschiffpulks in Verbindung zu treten. Warum wir solche Versuche unternehmen, liegt auf der Hand. Wir brauchen astronomische Unterlagen, um mit hundertprozentiger Sicherheit unsere Position und die unserer Heimatgalaxis bestimmen zu können.«

      Rhodan schaltete den Interkom aus. Ein Blick auf die Bildschirme zeigte ihm, daß sich im Weltraum nichts verändert hatte. Er bezweifelte, daß man an Bord der Walzenschiffe die CREST IV und das halutische Schiff bereits entdeckt hatte. Mangel an Energie bedeutete auch Mangel an Ortungsmöglichkeiten.

      Rhodan beging jedoch nicht den Fehler, die dreitausend Schiffe als unterlegen einzustufen. An Bord dieser Raumer konnte es Reserven geben, die sich im entscheidenden Augenblick einsetzen ließen.

      »Nun wissen wir, was die Massetaster unseres Schiffes zum Ausschlagen gebracht hat«, sagte Atlan. »Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder setzen wir den Flug mit der CREST IV fort, oder wir strahlen eine einfache Funkbotschaft ab, die von den Fremden vielleicht empfangen und beantwortet wird.«

      Rhodan antwortete nicht. Er dachte intensiv nach. Er trug die Verantwortung für fünftausend Männer, die alle in die Heimat zurückwollten.

      »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit«, sagte er schließlich. »Ich bin dafür, daß wir eine Korvette ausschleusen, deren Besatzung sich in der Nähe der Raumschiffspulks gründlich umsieht. Dadurch vermeiden wir, das gesamte Schiff in die Nähe der fremden Raumer bringen zu müssen.«

      »Ich halte das für eine gute Idee«, sagte John Marshall. »Wir können ...«

      In diesem Augenblick materialisierte Gucky neben dem Telepathen. Er blickte von Rhodan zu Atlan und hob dann drohend seine rechte Pfote.

      »Ich komme gerade rechtzeitig, um ein Unheil zu verhindern«, piepste er erregt. »Selbstverständlich werden Ras Tschubai und ich an Bord eines dieser Schiffe springen und uns dort umsehen.«

      »Selbstverständlich werdet ihr das nicht tun«, antwortete Rhodan.

      »Was?« Gucky stemmte beide Ärmchen in die Hüften. »Wozu sind wir an Bord, wenn wir wie Pensionäre verhätschelt werden? Ich protestiere gegen diese Behandlung.«

      »Du kannst protestieren, solange du willst«, erklärte Rhodan unbeeindruckt. »Ras und du werden als Einsatzreserve in voller Kampfausrüstung an Bord der CREST zurückbleiben, wenn die Korvette ausgeschleust wird. Lediglich John Marshall wird an Bord des Beiboots sein, weil ich hoffe, daß er die Gedankenimpulse der Fremden auffangen kann.«

      Gucky watschelte bis zu Rhodans Sitz.

      »Ich bin ebenfalls Telepath!« quäkte er. »Wenn John geht, ist es nur recht und billig, daß ich ebenfalls an Bord der Korvette darf. Von dieser Herumsitzerei werde ich dick und träge.«

      Rhodan achtete nicht länger auf die Einwände des Mausbibers. Er konnte Guckys Enttäuschung verstehen. Rhodan war jedoch durch die verschiedenen Vorkommnisse

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