Atlan 426: Der Arkonide und der Herrscher. H.G. Francis

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Atlan 426: Der Arkonide und der Herrscher - H.G. Francis страница 5

Atlan 426: Der Arkonide und der Herrscher - H.G. Francis Atlan classics

Скачать книгу

einem der Gebäude in der Nähe traten vier Scuddamoren in hellrot leuchtenden Schilden. Sie kamen mit fließenden Bewegungen auf sie zu.

      Atlan erinnerte sich an den Kampf in der Festung Artins. Dort hatte er bereits Scuddamoren in solchen Schilden gesehen, die allerdings dunkler gewesen waren.

      Drei der roten Gestalten blieben einige Meter von ihm entfernt stehen. Die vierte trat vor ihn hin.

      »Seit wann genügt es, sich über Funk anzumelden?«, fragte sie. Atlan fiel auf, dass dieser Scuddamore das Garva-Guva nicht so hart sprach wie Artin und die anderen düsteren Scuddamoren.

      »Was soll dieser Unsinn?«, fragte Artin. »Wir wollen zu Chirmor Flog, und das sofort.«

      »Sofort?« Atlan glaubte, den Roten lachen zu hören.

      »Allerdings«, betonte Artin.

      »Wir haben keinerlei Angaben über euch. Wer seid ihr? Was wollt ihr hier? Wisst ihr nicht, dass ihr euch vor wenigstens vier Wochen hättet anmelden müssen, wenn ihr einen Termin haben wollt?«

      Jetzt schien Artin zu lachen.

      »Idiotisch«, sagte er. »Chirmor Flog braucht dringend Hilfe. Der Mann, der ihm helfen kann, ist da, und ihr baut bürokratische Sperren auf. Dafür wird der Neffe euch umbringen.«

      »Wir haben Gesetze, nach denen wir uns richten müssen«, erklärte der Scuddamore im roten Schild.

      »Also schön. Dann meldet Chirmor Flog, dass wir da waren und wieder abgeflogen sind. Aber vergesst es nicht, es ihm noch heute zu sagen.«

      »Der Neffe hat erst morgen wieder einen Termin. Er hat sich zurückgezogen, da er unter einer leichten gesundheitlichen Störung leidet. Wir können ihm die Nachricht daher erst morgen übermitteln.«

      »Einverstanden«, sagte Artin höhnisch. »Erklärt ihm nur, dass ihr den Arzt, der ihm helfen kann, weggeschickt habt.«

      »Wir haben unsere Vorschriften, und an die halten wir uns. Damit müsst ihr euch abfinden.«

      »Ihr verdammten Narren«, sagte der Kommandant der düsteren Scuddamoren zornig. »Ihr könnt euch freuen, dass ich hier nicht mehr die Befehlsgewalt habe. Ich würde euch alle zum Teufel schicken.«

      »Ich werde fragen«, erklärte der Scuddamore in dem roten Schild. »Wartet. Ich glaube jedoch nicht, dass sich etwas ändert.«

      Er entfernte sie gemächlich und verschwand in dem Gebäude. Etwa eine halbe Stunde verstrich. Dann kam ein anderer Scuddamore. Auch er verbarg sich unter einem rot leuchtenden Schild, doch dieser war auffallend groß, größer sogar noch als jener von Artin.

      Atlan hörte deutlich, dass Artin erregt schnaufte.

      Er kennt ihn, und er hasst ihn, stellte der Logiksektor fest.

      »Wer ist das?«, fragte der Arkonide.

      »Skaddos«, antwortete der Düstere neben ihm. »Sieh dich vor. Er ist gefährlich.«

      Artin hatte sichtlich Mühe sich zu beherrschen.

      Skaddos könnte ihn aus diesem inneren Bereich der Festung verjagt haben. Er ist der eigentliche Widersacher Artins.

      »Warum bleibst du nicht im Gleiter, Artin?«, fragte Skaddos. »Der Befehl lautet, dass du den Fremden hier absetzen sollst. Er besagt nicht, dass du aussteigen darfst.«

      »Das war notwendig, weil die von dir geleiteten Trottel sonst einen schriftlichen Antrag mit einer Antragsfrist von vier bis sechs Wochen zur Bedingung gemacht hätten. Chirmor Flog hat diesen Fremden zu sich bestellt, und ich werde ihn zu ihm bringen. Das heißt, Gara Tin wird ebenfalls dabei sein.«

      »Keiner von euch beiden. Nur der Fremde begleitet mich.«

      »Wer bist du?«, fragte Atlan.

      »Skaddos.«

      »Also gut, Skaddos. Schreibe dir hinter die Ohren, falls du welche hast, dass Gara Tin mich begleiten wird.«

      »Wer hier was tut, bestimme ich.«

      »Mag sein, aber ich habe, was Chirmor Flog will, und ich gebe es ihm nur, wenn du die Bedingungen erfüllst, die ich stelle.«

      Artin stieß ihn an.

      »He, du«, sagte er wütend. »Und was ist mit mir? Ich will auch mit. Ich muss mit Chirmor Flog reden.«

      »Später vielleicht«, erwiderte der Arkonide kühl.

      »Zurück in den Gleiter«, befahl Skaddos. »Oder sollen meine Leute auf dich schießen?«

      Artin fluchte lauthals – und gehorchte.

      In der Tür zum Gleiter blieb er stehen und drehte sich um. Atlan fühlte, dass er ihn ansah. Er gab ihm ein verstohlenes Zeichen mit der Hand, um anzudeuten, dass Artin Geduld haben sollte. Er wollte dem Scuddamoren zu verstehen geben, dass er durchaus an ihn dachte, zur Zeit jedoch keine Möglichkeit sah, etwas für ihn zu tun.

      Artin verstand. Er stieg ein. Die Tür schloss sich, und die Maschine startete.

      »Kommt«, befahl Skaddos.

      Er führte Atlan und Gara Tin zu dem Gebäude, aus dem er gekommen war. Als sie es betreten hatten, stellte sich heraus, dass es nicht mehr als der überdachte Abgang zu tiefer gelegenen Anlagen war. Sie glitten über eine Antigravschräge in die Tiefe und gelangten durch ein Panzerschott in einen langen Gang mit transparenten Wänden. Zu beiden Seiten des Ganges lagen riesige Hallen, in denen sich kommunikative Anlagen aller Art befanden. Sie erinnerten den Arkoniden an vergleichbare Einrichtungen auf der Erde in Imperium Alpha. Für ihn war klar, dass dies eine Befehlszentrale war, von der aus Chirmor Flog seine Macht ausübte. Sicherlich gab es von hier aus auch eine Verbindung zum Dunklen Oheim.

      An den Geräten arbeiteten Tausende von Scuddamoren, die alle schwärzliche Schilde trugen. Atlan hatte erwartet, hier nur Scuddamoren in roten Schilden zu sehen, doch er hatte sich getäuscht.

      Skaddos führte ihn und die junge Frau bis zu einem Schott am Ende des Ganges. Hier tippte er einige Daten in eine Programmtastatur an der Wand neben dem Schott. Wenig später glitt die Panzerwand zur Seite. Dahinter wurde die Kabine einer Rohrbahn sichtbar.

      »Steigt ein«, befahl der Rote.

      Atlan und Gara Tin gehorchten. Sie setzten sich in die bequemen Polster der Sessel. Skaddos blieb stehen. Die Kabine fuhr ruckfrei an und beschleunigte, ohne dass die Insassen dadurch belastet wurden. Wie schnell sich die Kabine bewegte, wurde für Atlan nur durch die an den Fenstern vorbeirasenden Farbstreifen der Tunnelwand sichtbar. Dennoch war es unmöglich für ihn, die Entfernung abzuschätzen, die sie in der Rohrbahn zurücklegten.

      Etwa zehn Minuten vergingen. Dann verzögerte die Kabine. Ein Schott öffnete sich, und das Licht einer künstlichen Sonne flutete herein.

      Skaddos stieß die Tür auf und gab den Weg in eine künstlich angelegte Landschaft von außerordentlichem Reiz frei. Ein milder Wind wehte Atlan ins Gesicht, als er die Kabine verließ und eine Halle betrat, deren Dimensionen er nicht abschätzen konnte. Das Licht schien von überall her zu kommen

Скачать книгу