Perry Rhodan 3052: Terra. Christian Montillon

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Perry Rhodan 3052: Terra - Christian Montillon Perry Rhodan-Erstauflage

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es rundum gab: das Meer der Bronzehütten, die einen matten Lichtschein in die Mondnacht emittierten.

      Sie setzte sich. »Lädst du alle, die eine offizielle Anfrage an dich richten, in dein privates Wohnzimmer ein?«

      »Nur die, die ich nackt gesehen habe.«

      »Charmant und direkt.« Sie lächelte, aber es fühlte sich ein wenig verunglückt an. »Da könnte ich fast wieder schwach werden.«

      »Lane, worum geht es?«, fragte er unvermittelt ernst. »Ich glaube kaum, dass du nur zum Plaudern gekommen bist, ausgerechnet an dem Tag, an dem du Perry Rhodan höchstpersönlich nach Luna bringst.«

      »Du weißt davon?«

      »Gerüchte verbreiten sich schnell, und dem Kommandanten der Lunaren Flotte entgeht sowieso nichts.« Er öffnete eine Kommode und holte etwas Salzgebäck heraus. »Elend geschmackloses Zeug. Ich habe sonst nichts hier. Ich muss schließlich auf mein Gewicht achten.« Er ließ sich neben Ghizlane fallen und reichte ihr die Packung.

      Sie ignorierte es. »Was hast du gehört?«

      »Rhodan ist genau dort angekommen, wo Jathao Vanoth es vor Jahrhunderten prophezeit hat. Sein Schiff drohte abzustürzen, Hanko Lee hat ihn mit der CISTOLO KHAN gerettet.« Er atmete tief durch, ehe er weitere Fakten herunterratterte. »Eine Vanothin in Lees Besatzung hat einen Anschlag auf Rhodan verübt, du hast ihn auf die ANDOLFI geholt und hierhergebracht. Ein Ylant hat euch eine Sightseeingtour spendiert – und zack, schon wieder wollte jemand unseren prominenten Gast erledigen.«

      »Du bist gut informiert«, sagte Ghizlane beeindruckt.

      »KLF.« Jindo klopfte sich selbst auf die Schulter.

      »Die Abkürzung ist mir neu.«

      »Ich versuche es schon immer als offizielle Amtsbezeichnung durchzusetzen, aber auf mich hört ja keiner. Kommandant der Lunaren Flotte.«

      »Es geht mir um den Anschlag auf Luna.« Ghizlane blieb ernst. »Ich war für Rhodan verantwortlich.«

      »Darum nimmst du es persönlich?«

      »Erstens das, und zweitens will ich dafür sorgen, dass es sich nicht wiederholt. Ihm darf nichts zustoßen.«

      »Er hat dich schwer beeindruckt, wie ich sehe.«

      »Ob es uns gefällt, spielt keine Rolle, aber er ist hier, und das bringt die Dinge durcheinander. Jindo, wie stehst du zu den Vanothen?«

      »Ich halte mich in dieser Sache neutral.«

      »Sagt wer? Der KLF? Oder ... du?«

      »Ich.« Er nahm einen der runden Salzcracker und drehte ihn nachdenklich zwischen den Fingern. »Das Thema ist nicht mehr aktuell. Die meisten Menschen haben sich damit abgefunden, dass wir hier leben. Schon generationenlang! Dass es die Vanothen noch immer gibt, ist erstaunlich genug.«

      »Aber seit Rhodan aufgetaucht ist, liegt neue Brisanz in der Sache!«, stellte Ghizlane klar. »In Hanko Lees Schiff hat ein Besatzungsmitglied, das nie zuvor negativ aufgefallen ist, ihn gesehen und spontan versucht, ihn umzubringen. Jemand hat den Tunnel zerstört und wollte nicht nur Rhodan töten, sondern auch seine Begleiter.«

      »Unter anderem dich.«

      Sie stimmte zu. »Und deswegen, Jindo, ist das Thema nicht tot und war es nie. Zwei Vorfälle in so kurzer Zeit, dazu das Ultimatum der Topsider, die Rhodans Auslieferung verlangen.«

      Der Cracker zerbrach zwischen seinen Fingern, und er ließ ihn achtlos fallen. »Was willst du von mir?«

      »Mir liegen Unterlagen des TLD vor.«

      »Und?«

      »Etwa zwanzig Angehörige der Raumjägerpiloten unter deinem Kommando sympathisieren mit den Vanothen, waren auf Demonstrationen oder ...«

      »Du beschuldigst meine Leute?«, fragte er.

      »Ich beschuldige niemanden, sondern versuche herauszufinden, wer das Attentat verübt haben könnte.«

      »Du kennst diese zwanzig Namen. Befrag sie!«

      »Das könnte ich. Aber ich will von dir wissen, wem du es zutraust.«

      Jindo Kubertin stand auf. Crackerkrümel fielen von seiner Hose. Er ging im Zimmer auf und ab, genau wie früher als junger Mann, sobald er sich unsicher gefühlt hatte.

      Sie ließ ihm Zeit, und als sie an die gemeinsame Vergangenheit dachte, versetzte es ihr einen Stich. Vielleicht hätte sie bei ihm bleiben sollen.

      »Wenn die Frage nicht ausgerechnet von dir käme, Lane, würde ich dich vor die Tür setzen.«

      »Danke.«

      Er schüttelte den Kopf. »Zeig mir die Liste.«

      Doch er kam nicht dazu, sie sich anzusehen, denn ein Alarm heulte und ein Funkanruf ging ein.

      *

      Jindo war wie verwandelt. Er straffte seine Haltung und drehte sich zum Fenster. »Annehmen!«, befahl er der Zimmerpositronik.

      »Die Absenderin hat das Gespräch auf hohe Sicherheitsstufe codiert, und du hast Besuch, sodass ...«

      »Annehmen!«, unterbrach er.

      Ein Holo formte sich vor ihm in der Luft. Das dreidimensionale Abbild zeigte Oberkörper und Kopf einer Frau in der Uniform einer Raumjägerpilotin. Ihr Gesicht war angespannt, und sie eilte durch einen Korridor. Die Aufnahme stammte offenbar von einer Sonde, die sie in geringem Abstand begleitete. »Kommandant, einer der Raumjäger ist entwendet worden. Die Kameras haben den Dieb aufgezeichnet. Es ist Eccpre Allocnar.«

      »Wie kann er ...«

      »Ich kann mir nicht erklären, wie er den Jäger überhaupt erreichen konnte, und schon gar nicht, wieso er in der Lage ist, ihn zu fliegen. Ich starte in einer Minute und verfolge ihn. Ich werde ihn einholen. Erwarte deine Anweisungen.«

      »Fang ihn ab. Zwing ihn anzuhalten.«

      Die Pilotin erreichte einen MASCER-Jäger, der auf dem Landefeld seitlich neben dem Kelchbau parkte. Die meisten der kleinen Schiffe waren auf einem Raumhafen jenseits des Ylatoriums stationiert.

      »Autorisierst du Gewalt?«, fragte sie.

      »Schieß ihn manövrierunfähig. Weitere Anweisungen bekommst du, sobald du ihn eingeholt hast. Ich schicke dir Verstärkung.«

      »Ove Heller hat sich schon auf den Weg gemacht. Er kann kurz nach mir starten. Schöman Ende.« Das Holo zeigte noch, wie sie unter die Maschine rannte und dort den Einstieg öffnete, dann brach die Aufnahme ab.

      »Verdammt!«, kommentierte Jindo, nahm Kontakt mit einem Unterstaffelführer auf, der das Kommando über zehn Raumjäger führte, und befahl ihm, die beiden Piloten, die bereits unterwegs waren, zu unterstützen.

      Danach eilte er ins Badezimmer, um seine Uniform anzuziehen. Die Tür ließ er offen, sodass er und Ghizlane sich unterhalten konnten.

      »Wer

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