Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten. A. F. Morland

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Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten - A. F. Morland

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      „Das hat einen plausiblen Grund“, meinte Steve. „Sie stehen sowohl mit MacLaren als auch mit seiner Frau in enger Beziehung. Die eine Beziehung ist mehr beruflicher Natur, die andere mehr – nun ja, ich glaube, das brauchen wir nicht im Einzelnen zu erörtern. Da Sie aber die einzige Person sind, auf die das zutrifft, wollte ich gern mit Ihnen reden.“

      „Und was haben Sie davon?“, fragte Carruthers mit leiser Stimme.

      „Ich kann mir ein besseres Bild machen“, antwortete Steve.

      Carruthers drückte mit einer heftigen Bewegung seine Zigarette in einem Aschenbecher aus.

      „Sie haben jetzt lange genug um den heißen Brei herumgeredet. Sagen Sie mir endlich, was Sie eigentlich von mir wollen. Sie sind doch sicher nicht hergekommen, um dunkle Andeutungen zu machen.“

      „Ich glaube“, sagte Steve langsam, „dass Sie in irgendeiner Weise mit dieser Sache zu tun haben.“

      Carruthers erstarrte und sah ihn lange an.

      „Wollen Sie damit behaupten, dass ich dafür verantwortlich bin, dass Kevin MacLaren im Gefängnis sitzt?“, fragte er schließlich.

      Steve McCoy zuckte leicht mit den Schultern und stand auf. „Das kann ich im Augenblick nicht sagen, da ich es nicht beweisen kann. Aber Sie können sicher sein, dass ich die Zusammenhänge noch aufdecken werde.“

      Carruthers war ebenfalls aufgestanden. Seine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut.

      „Diese ungeheuerliche Anschuldigung werden Sie noch bereuen. Ich werde alles in Bewegung setzen, um Sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Und Sie können mir glauben, dass ich als Politiker ausgezeichnete Verbindungen zu allen Behörden habe. Sie werden in dieser Stadt keine Chance mehr haben.“

      Steve verbeugte sich leicht. „Tun Sie, was Sie für richtig halten. Aber seien Sie vorsichtig in der Auswahl Ihrer Mittel.“

      Carruthers folgte Steve zur Tür.

      „Ich finde schon allein hinaus“, sagte Steve und zog die Tür auf. Er wandte sich noch einmal halb um. „Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Mister Carruthers. Wir werden uns aber sicher noch begegnen.“

      Der Politiker antwortete nicht und starrte ihn mit gerunzelter Stirn an. Dann schmetterte er die Tür ins Schloss.

      ––––––––

      24.

      Steve ging leise pfeifend auf die Straße. Der Besuch hatte sich gelohnt. Carruthers war jetzt so verunsichert, dass er handeln musste. Und dabei würde er Fehler machen. Der Fuchs war aus seinem Bau gelockt. Steve war überzeugt davon, dass der Politiker sehr tief in den Fall verwickelt war, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass Carruthers ein Killer war.

      Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Von fern drang Straßenlärm herüber, wie durch Watte gefiltert.

      Steve sah sich schnell nach beiden Richtungen um. Als er das Haus betrat, hatte dort ein Mann gestanden, der ihn aufmerksam beobachtet hatte. Steve hatte ihn sofort bemerkt, bevor der andere sich in den Schatten eines Baumes gedrückt hatte.

      Er blickte zu seinem Camaro, der wenige Schritte entfernt an der Bordsteinkante stand. Es war nichts Verdächtiges zu sehen. Aber Steve war vorsichtig. Es war schließlich nicht auszuschließen, dass ihn ein unangenehmer Zeitgenosse aus dem Weg räumen wollte. Er dachte an die Bombe im Wagen des Senators Joseph Clark.

      Vorsichtig näherte er sich dem Wagen und inspizierte ihn von allen Seiten. Türen, Kofferraum und Motorhaube waren intakt. Er beugte sich hinunter und blickte unter den Wagenboden. Auch hier war alles in Ordnung. Die Zeit war zu kurz gewesen, als dass jemand eine Sprengladung an die Zündvorrichtung hätte koppeln können.

      Steve sah sich wieder nach allen Seiten um. Er hatte ein unbehagliches Gefühl, ohne zu wissen, warum. Und das störte ihn.

      Schließlich heftete sich sein Blick auf das Heck des Wagens, der in einiger Entfernung stand, dort, wo der Beobachter gestanden hatte. Plötzlich wusste er, was ihn störte.

      Die Fahrertür stand offen, und außerdem brannte die Innenbeleuchtung. Das war vorhin nicht der Fall gewesen. Und er wusste genau, dass der Wagen schon dort gestanden hatte, als er angekommen war.

      Langsam ging er die Straße hinunter. In dem Fahrzeug war niemand zu sehen. Steve blieb stehen und lockerte die Beretta im Holster an der Hüfte, ohne sie herauszuziehen.

      Es blieb alles ruhig. Er ging weiter.

      Dann beschleunigte er seine Schritte plötzlich. Neben der geöffneten Autotür lag jemand auf der Straße.

      Steve beugte sich über den Liegenden. Der Mann war tot, daran gab es keinen Zweifel. Der Oberkörper war halb unter den Wagen gerutscht und lag in einer riesigen Blutlache.

      Steve hob den Körper ein Stück an, bis er das Gesicht sehen konnte. Der Mann war ihm völlig unbekannt. Vorsichtig ließ er ihn wieder zurücksinken und trat zurück.

      Direkt an der Ecke stand eine Telefonzelle. Er rief das Police Department an und verlangte die zuständige Mordkommission. Schließlich hatte er einen mürrischen Beamten in der Leitung, der versprach, sofort alles in die Wege zu leiten.

      „Und schicken Sie bitte Lieutenant Anderson hierher“, sagte Steve vorsichtshalber ein zweites Mal.

      „Der ist für diesen Bezirk nicht zuständig“, antwortete der Beamte nach einer kurzen Pause.

      „Das weiß ich“, sagte Steve. „Aber ich glaube, dass dieser Mord mit einem anderen Fall zusammenhängt, den der Lieutenant gerade bearbeitet.“

      „Woher wollen Sie das so genau wissen?“ Die Stimme klang plötzlich sehr misstrauisch.

      „Ich bin Hellseher“, erklärte Steve kurz und hängte ein. Er war sicher, dass der Lieutenant kommen würde.

      Wenig später wurde die Straße von den kreisenden Rotlichtern der Polizeifahrzeuge auf gespenstische Art erleuchtet. Zwei Scheinwerfer wurden angeschlossen, und deren gleißendes Licht verwandelte die unwirkliche Szene in einen richtigen Tatort.

      Ein halbes Dutzend Kriminalbeamte bewegten sich um den Wagen mit dem Toten und suchten nach Spuren. Ein Fotograf machte seine Aufnahmen, und über der Leiche hockte der zuständige Pathologe.

      Ein paar Schritte abseits stand Steve McCoy, die Hände in den Taschen vergraben. Er hatte sich gegenüber Lieutenant Anderson mit seinem Ausweis des Justizministeriums ausgewiesen, den er für solche Fälle bei sich trug. Anderson kaute genüsslich an einem dick belegten Sandwich.

      „Sie hätten mir bei unserem ersten Treffen schon sagen können, für wen sie ermitteln. Dann hätte ich nicht so lange über Sie nachdenken müssen.“

      „Etwas Nachdenken kann ja nicht schaden“, bemerkte Steve etwas spitz.

      Neben dem Wagen stand der Leiter der zuständigen Mordkommission, dessen Namen Steve nicht verstanden hatte. Er gab seine Anweisungen und fuchtelte

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